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Krankenstand 2023 in Thüringen weiter auf hohem Niveau

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Erfurt, 23. Januar 2024. Der Krankenstand in Thüringen lag 2023 im zweiten Jahr in Folge auf hohem Niveau. Es gab rund fünf Prozent mehr Ausfälle als im Vorjahr. Im Durchschnitt hatten die Thüringer rund 23 Fehltage pro Kopf. Ursache waren vor allem Muskel-Skelett-Erkrankungen, die im Vergleich zum Vorjahr nochmals häufiger zu Arbeitsausfällen führten. Auch psychische Erkrankungen nahmen erneut zu. Der Krankenstand lag insgesamt bei 6,4 Prozent. Damit landete Thüringen deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 5,5 Prozent.

„Der hohe Krankenstand kommt nicht überraschend und ist für die thüringische Wirtschaft alarmierend“, sagt Marcus Kaiser, Landeschef der DAK-Gesundheit in Thüringen. „Die hohen Fehlzeiten beeinträchtigen die Arbeitsabläufe vieler Betriebe und Behörden – besonders dann, wenn die Personaldecke durch den Fachkräftemangel bereits ausgedünnt ist. Betriebe haben in den zurückliegenden Jahren zwar viel im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements getan, aber unsere Zahlen zeigen, dass das nicht ausreicht. Eine Offensive für das betriebliche Gesundheitsmanagement ist dringend notwendig.“

Mehr Fälle als im Vorjahr
Nach der Analyse der DAK-Gesundheit lag der Krankenstand 2023 bei 6,4 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Dezember waren im Durchschnitt 64 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Es gab rund fünf Prozent mehr Fälle als im Vorjahr. 2022 hatte die Kasse noch rund 205 Krankschreibungs-Fälle gezählt – bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte. 2023 waren es 216 Fälle.

Zehn Prozent mehr Fehltage durch Muskel-Skelett-Erkrankungen
Die meisten Fehltage waren 2023 auf Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems zurückzuführen, gefolgt von Erkältungskrankheiten und psychischen Diagnosen. Rücken- oder Knieschmerzen haben 479 Fehltage je 100 Versicherte verursacht, im Vergleich zu 2022 entspricht das einem Plus von knapp zehn Prozent. Einen merklichen Anstieg gab es auch bei psychischen Erkrankungen. In dieser Erkrankungsgruppe – zu der auch Depressionen und Angststörungen gehören – gingen die Fehlzeiten um rund sechs Prozent hoch, von 290 auf 309 Fehltage je 100 Beschäftigte. Mit einer Erkältungsdiagnose wurde mehr als jeder fünfte Fehltag begründet (20,2 Prozent). Husten, Schnupfen und Bronchitis verursachten 468 Fehltage pro 100 Versicherte, rund sieben Prozent weniger als im Vorjahr.

Krankenstand über Bundesniveau
Die Fehlzeiten in Thüringen liegen deutlich über denen von Beschäftigten bundesweit. So erreichte der Krankenstand 6,4 Prozent, das Bundesniveau dagegen 5,5 Prozent.

Für die aktuelle Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von rund 50.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Thüringen aus.

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