Direkt zum Inhalt

Erstes Halbjahr 2022: Beschäftigte in Schleswig-Holstein melden sich häufiger krank

Kiel, 4. August 2022. Im ersten Halbjahr 2022 haben sich Beschäftigte in Schleswig-Holstein deutlich häufiger krankgemeldet als im Vorjahr: Der Krankenstand lag für Januar bis Juni bei 4,5 Prozent und damit 0,7 Prozentpunkte höher als im ersten Halbjahr 2021. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hatten wieder so viele Fehlzeiten wie zuletzt vor der Pandemie. Jeder siebte Fehltag im Job (14,1 Prozent) ging auf eine Atemwegserkrankung zurück. Corona verursachte 52 Fehltage je 100 Versicherte, fast neunmal so viele wie im Vorjahr. Das zeigt eine aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit. Die Krankenkasse hat alle Krankschreibungen des ersten Halbjahrs 2022 von über 117.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Schleswig-Holstein ausgewertet.

Auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte in Schleswig-Holstein kamen im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 807 Fehltage, 120 Tage mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Grund für den Anstieg waren vor allem die vielen Atemwegserkrankungen. Die Anzahl der Fehltage wegen Husten und Schnupfen ging von 43 Tagen je 100 Versicherte im 1. Halbjahr 2021 auf rund 114 Tage hoch. Atemwegserkrankungen waren damit hinter Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Erkrankungen die dritthäufigste Ursache fürs Fehlen wegen Arbeitsunfähigkeit mit einem Anteil von 14,1 Prozent. Ausfälle wegen Corona legten ebenfalls auf nun 52 Fehltage je 100 Versicherte zu – nach knapp 6 Fehltagen mit Corona-Bezug im ersten Halbjahr 2021.

Schleswig-Holstein liegt bei Corona-Fehltagen deutlich unter dem Bundes-Schnitt
„Parallel zu der schrittweisen Lockerung der Corona-Einschränkungen im März 2022 konnte sich eine ausgeprägte Erkältungs- und Grippewelle entwickeln“, kommentiert Cord-Eric Lubinski, Leiter der DAK-Landesvertretung Schleswig-Holstein, die Ergebnisse. Diese Erkältungswelle sei von einer hochansteckenden Omikron-Variante begleitet worden, die so viel Arbeitsausfall bewirkt habe wie keine Variante zuvor. „Die Firmen in Schleswig-Holstein sind im Grunde noch glimpflich davongekommen. Viele Bundesländern hatten von Januar bis Juni wesentlich mehr Corona-Fehltage als wir, Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel fast doppelt so viele.“

Muskel-Skelett-Erkrankungen führen die Statistik an
Rückenleiden und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen standen in Schleswig-Holstein an erster Stelle der Fehltage-Statistik. Jeder fünfte Fehltag wurde damit begründet (19,3 Prozent). Danach folgten psychische Erkrankungen mit einem ähnlich hohen Anteil. An dritter Stelle standen Atemwegserkrankungen. Insgesamt stieg der Krankenstand in Schleswig-Holstein bei DAK-versicherten Erwerbstätigen im ersten Halbjahr auf 4,5 Prozent: Es waren an jedem Tag des Halbjahrs von 1.000 Beschäftigten 45 krankgeschrieben – nach 38 im ersten Halbjahr 2021. Mehr als ein Drittel hatte bis einschließlich Juni mindestens eine Krankschreibung. Zum Vergleich: 2021 musste sich bis zum Ende des ersten Halbjahrs nur etwa ein Viertel wenigstens einmal krankschreiben lassen.

Hoher Arbeitsausfall in der Altenpflege
Nach Berufsgruppen betrachtet fehlten Beschäftigte in Nichtmedizinischen Gesundheitsberufen wie der Altenpflege besonders häufig mit einer Krankschreibung bei der Arbeit. Sie hatten im ersten Halbjahr 2022 im Durchschnitt 1.121 Fehltage je 100 Versicherte. Eher wenig Arbeitsausfall gab es im Finanzdienstleistungsbereich mit 526 Fehltagen je 100 Versicherte. Einen besonders großen Anstieg hatten die Beschäftigten in Erziehungsberufen. Die Zahl der Fehltage in Kitas ging auf 947 Tage je 100 Versicherte hoch – nach 751 Tagen im ersten Halbjahr 2021.

Die DAK-Gesundheit hilft Unternehmen in Schleswig-Holstein mit Angeboten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements dabei, die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und zu stärken. Mehr dazu unter: Externer Linkwww.dak.de/bgm.

Texte zum Download

Ihr Kontakt

Porträt Pressesprecher Nord Sönke Krohn

Sönke Krohn

Pressesprecher Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein

Nagelsweg 27-31
20097 Hamburg

Updated on:
Telefonkontakt
040 2364855 9411

Oder per E-Mail an presse@dak.de