Erkältungswelle hält Krankenstand in Sachsen auf hohem Niveau

DAK-Auswertung für das 1. Halbjahr 2025: Atemwegserkrankungen steigen um 13 Prozent
Krankenstand liegt insgesamt mit 5,6 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau (6 Prozent)
Beschäftigte in Kitas haben besonders viele Fehltage
Dresden, 12. August 2025. Im ersten Halbjahr 2025 sorgten Atemwegserkrankungen für einen hohen Krankenstand. Bei den Fehltagen aufgrund von Grippe und Erkältung gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg um 13 Prozent. Dies machte sich vor allem durch die Erkältungswelle im Januar und Februar bemerkbar. Ab dem 2. Quartal ebbte die Infektwelle ab. Insgesamt lag der Krankenstand in der ersten Jahreshälfte bei 5,6 Prozent und damit leicht unter dem Vorjahreswert (6 Prozent). Dazu beigetragen haben Rückgänge bei psychischen Erkrankungen (minus 10 Prozent) sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen (minus 12 Prozent). Besonders betroffen von Fehlzeiten waren Beschäftigte in Kitas und anderen sozialen Berufen. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Berliner IGES Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit. Untersucht wurden Krankschreibungen von rund 51.000 DAK-versicherten Beschäftigten.
„Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kommt den Fehlzeiten der Beschäftigten eine besondere Bedeutung zu. Der hohe Krankenstand ist ein zusätzliches Risiko für die Erfolgschancen der Unternehmen, Wachstumsschwächen zu überwinden“, sagt DAK-Landeschef Stefan Wandel. „Wir unterstützen Firmen im betrieblichen Gesundheits-management mit individuellen Angeboten.“
13 Prozent mehr Fehltage wegen Atemwegserkrankungen
Mit Blick auf die Fehltage zeigt sich bei den Atemwegserkrankungen ein Anstieg um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während Erkältung und Grippe in der ersten Jahreshälfte 2024 rund 213 Fehltage je 100 Versicherte verursachten, waren es von Januar bis Juni 2025 rund 241 Tage. Nach der DAK-Analyse lag der Krankenstand im ersten Halbjahr bei 5,6 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Juni 2025 waren im Durchschnitt 56 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer je Fall lag bei 9,5 Tagen und war damit geringer als im 1. Halbjahr 2024 (10,3 Tage). Etwas mehr als die Hälfte (52,3 %) der Erwerbstätigen war zwischen Januar und Juni mindestens einmal krankgeschrieben.
Insgesamt hatten die Atemwegserkrankungen mit 24 Prozent den größten Anteil am Krankenstand. Ebenfalls relevant für die Krankschreibungen waren Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen und psychische Erkrankungen wie Depressionen. Diese beiden Erkrankungsgruppen hatten einen Anteil von 17 Prozent beziehungsweise 16 Prozent.
Viele Fehltage in Kitas und anderen sozialen Berufen
Auch im ersten Halbjahr 2025 bestanden deutliche Unterschiede zwischen den Berufsgruppen: Besonders viele Fehltage hatten Beschäftigte in Erziehungsberufen wie zum Beispiel Mitarbeitende in Kindertagesstätten. Sie kamen im ersten Halbjahr im Durchschnitt pro Kopf auf rund 13 Tage. Besonders wenig Ausfalltage hatten Beschäftigten in IT-Berufen. Sie kamen auf knapp sieben Fehltage pro Kopf und hatten damit nur halb so viel Arbeitsausfall wie in den Erziehungsberufen.
Für die aktuelle Fehlzeiten-Analyse für das erste Halbjahr 2025 wertete das Berliner IGES Institut die Daten von rund 51.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Sachsen aus.
Texte zum Download
Bild herunterladen (Copyright: GettyImages_SimpleImages / DAK-Gesundheit)
Ihr Kontakt

Emma Schwarze
Pressesprecherin Sachsen und Thüringen
Freiberger Str. 37
01067 Dresden