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Entgegen dem Bundestrend: Mehr jugendliche Rausch-trinker in Rheinland-Pfalz

Mainz, 01. Dezember 2023. In Rheinland-Pfalz mussten 2022 mehr Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus als im Jahr zuvor. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes* gab es im Jahr 2022 insgesamt 643 sogenannte jugendliche Komasäufer – rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Bund war dagegen die Zahl der Betroffenen gesunken. Am deutlichsten betroffen ist in Rheinland-Pfalz die Altersgruppe 15 bis unter 20 Jahre. Hier mussten rund 16 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler nach einem Rausch in der Klinik behandelt werden. Bei den Mädchen in dieser Altersgruppe betrug der Anstieg rund 22 Prozent, bei Jungen rund 13 Prozent. Sozialminister Alexander Schweitzer und die DAK-Gesundheit setzen ihre Bemühungen in der Alkoholprävention fort und machen sich unter dem Motto „bunt statt blau“ 2024 stark gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz. Im 15. Jahr werden die besten Plakatideen von Schülerinnen und Schülern zwischen zwölf und 17 Jahren zum Thema Rauschtrinken gesucht.

2022 wurden in Rheinland-Pfalz 361 Jungen und 282 Mädchen im Alter von 10 bis 19 Jahren nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik behandelt. Die Zahl der männlichen Betroffenen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 50 (plus 16 Prozent), bei den weiblichen gab es einen Anstieg um 32 (plus 13 Prozent).

„Trotz aller Erfolge der vergangenen Jahre zeigt sich jetzt, dass wir weiter viel Kraft in die Prävention legen müssen“, sagt Rainer Lange, Landeschef der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz. „Anlass zur Sorge bereitet uns die gegenläufige Entwicklung. Denn: Nach wie vor ist jede Alkoholvergiftung eines jungen Menschen eine zu viel. Gemeinsam mit Sozialminister Alexander Schweitzer setzen wir deshalb unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ auch   2024 fort.“

Sozialminister ist Schirmherr
Der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer betont: „Präventionsarbeit ist nach wie vor wichtig, das zeigt auch der aktuelle Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Auch wenn wir im Jahr 2022 deutlich weniger Fälle als noch vor der Corona-Pandemie hatten, trinken immer noch zu viele Kinder und Jugendliche übermäßig Alkohol. Deshalb ist der Wettbewerb ´bunt statt blau´ seit Jahren ein fester Bestandteil der Aufklärungsarbeit in Rheinland-Pfalz und setzt ein klares Zeichen gegen Alkoholmissbrauch. Ich freue mich daher, auch im Jahr 2024 die Schirmherrschaft in unserem Bundesland zu übernehmen."

Einsendeschluss für DAK-Plakatwettbewerb am 31. März
Beim Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ warten Geldpreise in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro auf die kreativen Gewinnerinnen und Gewinner. Einsendeschluss ist der 31. März 2024. Danach werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt die Bundesjury um DAK-Vorstandschef Andreas Storm und dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert aus den 16 besten Landes-Plakaten die Bundessiegerinnen und Bundessieger. Zusätzlich gibt es auch in diesem Jahr auf Landes- und Bundesebene den „Sonderpreis junge Talente“ für die unteren Altersstufen und bundesweit den Sonderpreis „Instagram“ für die besten Bilder, die mit dem Hashtag #dakgesundheit oder #buntstattblau hochgeladen wurden.

Seit 2010 haben bundesweit fast 130.000 Mädchen und Jungen bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet. Alle wichtigen Informationen zur Kampagne „bunt statt blau“ und zum Thema Alkoholprävention gibt es unter www.dak.de/buntstattblau und www.dak.de/aktionglasklar.

* aus deutschen Krankenhäusern entlassene vollstationäre 10- bis unter 20-jährige Patienten mit Wohnort Rheinland-Pfalz, Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

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