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Rheinland-Pfalz: Mehr Rückenschmerzen und Depressionen

Mainz, 02. November 2023. Von Juli bis September 2023 gab es für ein Sommerquartal ungewöhnlich viele krankheitsbedingte Arbeitsausfälle in Rheinland-Pfalz. Der Krankenstand lag im 3. Quartal 2023 mit 5,4 Prozent über dem schon sehr hohen Niveau des Vorjahresquartals mit 5,1 Prozent. Im Durchschnitt hatte jeder und jede Beschäftigte fast fünf Fehltage – obwohl es keine Sommergrippewelle gab. Verantwortlich für den weiterhin sehr hohen Krankenstand war nach Muskel-Skelett-Erkrankungen vor allem ein erneuter Anstieg bei den psychischen Erkrankungen. Laut Fehlzeitenanalyse der DAK-Gesundheit gab es deutlich mehr Fehltage etwa wegen Depressionen oder Angststörungen als im Vorjahresquartal. Die Kasse warnt vor einem Teufelskreis von erhöhtem Krankenstand und stärker werdendem Personalmangel.

„Wir haben eine Pandemie durchlebt und jetzt sind wir umgeben von vielen Krisen in der Welt. Das alles schafft Unsicherheit und belastet das psychische Wohlbefinden der Menschen zunehmend“, sagt Rainer Lange, Landeschef der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz. „Außerdem stehen viele Branchen durch Personalmangel unter besonderem Druck. Das Thema Gesundheit der Beschäftigten muss ganz oben auf die Agenda der Unternehmen.“

Deutlich mehr Fehltage durch psychische Erkrankungen
Den stärksten Anstieg verzeichneten Muskel-Skelett-Probleme und psychische Erkrankungen. In der letzteren Gruppe – zu der auch Depressionen und Angststörungen gehören – ging der Arbeitsausfall um 10,1 Prozent hoch, von 80 auf 88 Fehltage je 100 Beschäftigte. Bei den Muskel- und Skelett-Erkrankungen betrug der Anstieg 21,2 Prozent. Hier gab es mit 109 Fehltagen je 100 Beschäftigte insgesamt den größten Arbeitsausfall. Bei vielen Krankschreibungen in dieser Erkrankungsgruppe ist davon auszugehen, dass sie zu einem gewissen Grad auch mit psychischen Belastungen in Verbindung stehen. Eine Menge – bis zu einem Drittel – der psychischen Erkrankungen verbergen sich in dieser Gruppe, etwa der psychosomatische Rückenschmerz.

Gesundheit der Beschäftigten schützen
Nach Einschätzung der DAK-Gesundheit trifft der stark erhöhte Krankenstand die Unternehmen in Rheinland-Pfalz in Zeiten eines steigenden Personalmangels und ist zudem eng mit diesem verknüpft. Firmen und Betriebe in Deutschland sollten auch im eigenen Interesse verstärkt auf den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeitenden achten und Ressourcen ins Betriebliche Gesundheitsmanagement investieren. „Die DAK-Gesundheit bietet sich als Partnerin an, wenn es darum geht, den Teufelskreis jetzt zu durchbrechen, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen und gleichzeitig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Unternehmen nachhaltig zu sichern“, sagt Rainer Lange.

Im Vergleich zu den anderen Bundesländern war der Krankenstand in Rheinland-Pfalz im 3. Quartal 2023 mit 5,4 Prozent überdurchschnittlich hoch (Bund: 5,0 Prozent). Bundesweit hatten die Beschäftigten im Saarland den meisten Arbeitsausfall mit einem Krankenstand von 6,5 Prozent. Hier waren im Durchschnitt von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an jedem Tag im 3. Quartal 65 Beschäftigte krankgemeldet

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands. Sie hat für die Fehlzeitenanalyse zum 3. Quartal die Daten von 2,35 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten bundesweit durch das Berliner IGES Institut auswerten lassen. Mehr zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement der DAK-Gesundheit unter: www.dak.de/bgm

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