2. Mai 2025. In Niedersachsen hatten Beschäftigte im Gesundheitswesen 2024 den meisten Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen. Bezogen auf 100 Beschäftigte verursachten Depressionen und andere psychische Erkrankungen in dieser Branche 477 Fehltage. Über alle Branchen hinweg waren es mit 346 Tagen deutlich weniger. Das sind zentrale Ergebnisse aus dem Psychreport der DAK-Gesundheit für Niedersachsen. Im Auftrag der Krankenkasse hat das IGES-Institut die Daten von rund 225.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten aus Niedersachsen ausgewertet. Demnach liegt Niedersachsen im Ländervergleich bei den Psych-Fehltagen über dem bundesweiten Durchschnitt.
28. Januar2025: Die Mehrzahl der Fehltage in Niedersachsen gingen 2024 auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen: Muskel-Skelett-Probleme, Atemwegserkrankungen und psychische Erkrankungen. Vor allem bei den Muskel-Skelett-Probleme gab es einen Rückgang. Rückenschmerzen verursachten 364 Fehltage je 100 Versicherte, 9,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Atemwegserkrankungen wie Erkältung gingen ebenfalls zurück. Sie waren für 358 Fehltage je 100 Versicherte verantwortlich, 8,8 Prozent weniger als 2023. Einen Anstieg gab es hingegen bei den psychischen Erkrankungen wie Depressionen. Sie führten zu rund 346 Fehltagen je 100 Versicherte. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 1,1 Prozent.
24. Oktober 2024. Der Krankenstand in Niedersachsen lag auch im Sommer 2024 auf einem Rekordniveau. Von Juli bis einschließlich September hatten die Beschäftigten 11,4 Prozent mehr Krankschreibungs-Fälle als im 3. Quartal des Vorjahrs. Nur, weil auch die durchschnittliche Dauer je Fall zurückging, hatten DAK-versicherte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer insgesamt nicht mehr Arbeitsausfall als im Rekordsommer 2023. Die meisten Fehltage verursachten Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie Rückenschmerzen. Sie waren im 3. Quartal für insgesamt 94 Fehltage je 100 Beschäftigte verantwortlich – mehr als im bundesweiten Durchschnitt mit 88 Tagen.
19. Juli 2024. Der Krankenstand der Beschäftigten in Niedersachsen verharrt im ersten Halbjahr 2024 auf einem Rekordniveau. Er liegt bei 5,8 Prozent und damit genau auf dem Halbjahreswert des Vorjahres. Die DAK-Gesundheit in Niedersachsen hatte 2023 den höchsten Halbjahreswert seit sieben Jahren gemessen. Nach der aktuellen Analyse der Kasse kam jede und jeder DAK-versicherte Beschäftigte von Januar bis Juni 2024 im Durchschnitt auf 10,6 Fehltage. Weit über die Hälfte war in diesem Zeitraum mindestens einmal krankgeschrieben. Ein Plus von fünf Prozent gab es bei den Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen.
4. Juni 2024. Stickige Luft in Büroräumen und Werkshallen, Bruthitze auf Baustellen: 20 Prozent der Beschäftigten in Niedersachsen fühlen sich bei Hitze während der Arbeit stark belastet. Hochgerechnet auf alle Erwerbstätigen im Land sind das rund 840.000 Menschen. Mehr als zwei Drittel sehen ihre Leistungsfähigkeit durch Extremtemperaturen eingeschränkt. Etwa ein Fünftel hat hitzebedingte Gesundheitsprobleme. Das sind zentrale Ergebnisse aus dem DAK-Gesundheitsreport 2024 für Niedersachsen.
29. April 2024. Der Krankenstand der Beschäftigten in Niedersachsen lag im ersten Quartal 2024 bei 5,9 Prozent und somit leicht über dem Bundesschnitt (5,8 Prozent). Das zeigt eine aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit. Im Durchschnitt waren an jedem Tag von 1.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten 59 krankgeschrieben.
14. März 2024. „Der neue Höchststand bei den psychischen Erkrankungen ist besorgniserregend. Hinzu kommt, dass zunehmend jüngere Erwachsene der Generation Z wegen dieser Erkrankungen bei der Arbeit ausfallen“, sagt Dirk Vennekold, Landeschef der DAK-Gesundheit in Niedersachsen. „Wir müssen am Arbeitsplatz den Fragen der seelischen Gesundheit mehr Beachtung schenken. Beschäftigte dürfen nicht Gefahr laufen, eines Tages verfrüht ausgebrannt zu sein und aussteigen zu müssen“, so Vennekold. In Niedersachsen hatten im Vergleich zu 2022 erwerbstätige Frauen zwischen 15 und 19 Jahren den stärksten Anstieg bei den psychisch bedingten Fehltagen: plus 46 Prozent. Auch bei den männlichen Beschäftigten gingen in dieser Altersgruppe die Fehlzeiten mit 43 Prozent am stärksten hoch. 20- bis 24-jährige Frauen hatten mit einem Plus von 38 Prozent ebenfalls deutlich mehr Fehltage als gleichaltrige im Vorjahr.
23.01.2024: „Der Krankenstand hat 2023 im Vergleich zu 2022 einen neuen Höchststand erreicht. Auch wenn das Ergebnis nach den Erkältungswellen im Frühjahr und Herbst nicht überraschend kommt, ist es für die Wirtschaft in Niedersachsen weiter eine Belastung“, sagt DAK-Landeschef Dirk Vennekold. „Die hohen krankheitsbedingten Fehlzeiten beeinträchtigen die Arbeitsabläufe vieler Betriebe und Behörden – besonders dann, wenn die Personaldecke durch den Fachkräftemangel immer dünner wird.“ Das größte Problem seien nicht die Kurzzeit-Fälle wie bei einer Bronchitis, sondern die Langzeit-Fälle. „Betriebe haben in den zurückliegenden Jahren immer mehr im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements getan, aber unsere Zahlen zeigen, dass das nicht ausreicht. Wir brauchen in Niedersachsen eine Offensive für das betriebliche Gesundheitsmanagement.“
3. November 2023. „Die Nachwirkungen der Pandemie, die Unsicherheit in Deutschland durch die vielen Krisen in der Welt: Das alles belastet die Psyche der Menschen zunehmend“, sagt Dirk Vennekold, Landeschef der DAK-Gesundheit in Niedersachsen. „Dazu kommt, dass viele Branchen durch Personalmangel unter besonderem Druck stehen. Die Themen Gesundheit und psychisches Wohlbefinden der Beschäftigten müssen ganz oben auf die Agenda der Unternehmen.“
10. August 2023. „Im ersten Halbjahr 2022 hatten wir bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte rund 61 Krankschreibungs-Fälle, in diesem Halbjahr sind es 105 Fälle. Das ist ein enormer Anstieg von rund 72 Prozent“, erklärt DAK-Landeschef Dirk Vennekold. Vor allem kurze Erkrankungsfälle seien häufiger gewesen als sonst. „Das sehen wir daran, dass die Beschäftigten durchschnittlich knapp 10 Tage krankgeschrieben sind. Die Falldauer in früheren Halbjahren war immer wesentlich höher.“