Direkt zum Inhalt

Hessen: Krankenstand trotz Corona-Pandemie konstant

Frankfurt, 27. August 2020. Trotz Corona-Pandemie blieb der Krankenstand in Hessen im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr konstant. Mit 4,2 Prozent liegt er damit exakt auf dem Niveau des Bundesdurchschnitts (4,2 Prozent). Laut DAK-Gesundheitsreport waren an jedem Tag des ersten Halbjahres von 1.000 Arbeitnehmern 42 krankgeschrieben. Allerdings gab es einen Anstieg der Fehltage aufgrund von Atemwegserkrankung – um 11 Prozent auf 153 Tage je 100 Beschäftigte. Insgesamt liegen die Fehlzeiten durch Erkältungen, Grippe & Co. jedoch immer noch unterhalb des schweren Grippejahres 2018. Der DAK-Report für Hessen zeigt auch: Die meisten Fehltage entfallen weiterhin auf Muskel-Skelett-Erkrankungen und es gibt einen Anstieg der Ausfalltage im ersten Halbjahr 2020 bei psychischen Erkrankungen.

Die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit zeigt die Entwicklung des Krankenstandes im vergangenen Jahr und die wichtigsten Veränderungen im ersten Halbjahr 2020 auf. Demnach hatten im ersten Halbjahr 2020 DAK-versicherte Beschäftigte in Hessen durchschnittlich mehr Fehltage als im Vorjahreshalbjahr: 7,7 zu 7,6 Tage. Im Monatsvergleich war der Krankenstand 2020 vor allem im Lockdown-Monat März mit 5,7 Prozent erhöht, auch im Vergleich zum Vorjahr (5,6 Prozent). Im April ging der Krankenstand bereits auf 4,9 Prozent zurück. In den Monaten Mai und Juni erreichte er mit 3,4 beziehungsweise 2,2 Prozent Tiefstände. „Entgegen der Erwartungen ist ein nachhaltiger Anstieg der Arbeitsunfähigkeit ausgeblieben, obwohl es wegen der Pandemie noch bis Ende Mai die telefonische Krankschreibung gab“, erklärt Sötkin Geitner, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Hessen. „Das zeigt, dass einfache Lösungen für das Krankschreibungs-Geschehen sehr sinnvoll sind.“ Die DAK-Gesundheit begrüßt deshalb die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beschlossene Krankschreibung per Videosprechstunde. „Wir müssen nicht nur bei COVID-19, sondern bei vielen Erkrankungen generell die Ansteckungsgefahr für das Praxispersonal und für andere Patienten mit bedenken. Wenn neue Formen der Kommunikation die persönliche Begegnung in der Arztpraxis ergänzen, ist das ein wichtiger Fortschritt.“

Muskel-Skelett-Erkrankungen verursachen ein Fünftel aller Fehltage
Über die Hälfte aller Fehltage im ersten Halbjahr 2020 lassen sich auf drei Krankheitsarten zurückführen: An erster Stelle stehen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems. Sie sind für jeden fünften Fehltag (20,4 Prozent) von Arbeitnehmern verantwortlich. Danach folgen –Atemwegserkrankungen mit 19,8 Prozent. An dritter Stelle – mit einem Plus von elf Prozent – liegen psychische Leiden mit 16,6 Prozent Anteil am Gesamtkrankenstand. Bei den Atemwegsproblemen gibt es ebenfalls einen Anstieg um elf Prozent. Das Niveau liegt mit 153 Fehltagen je 100 Arbeitnehmer weit unter dem des schweren Grippejahres 2018 (176 Fehltage). „Auch dies zeigt, dass sich die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Epidemie bewährt haben,“ so Sötkin Geitner.

Krankenstand 2019 bleibt ebenfalls konstant
Der DAK-Gesundheitsreport für Hessen analysiert neben dem ersten Halbjahr 2020 auch die Fehlzeiten des vergangenen Jahres. Die Vollauswertung des gesamten Jahres 2019 zeigt: Der Krankenstand blieb 2019 mit 4,3 Prozent auf Vorjahresniveau. An erster Stelle standen auch hier die Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, wie beispielsweise Rückenschmerzen. Sie waren für mehr als jeden fünften Fehltag von Beschäftigten in Hessen verantwortlich (21,1 Prozent).  Danach folgten psychische Krankheiten wie Depressionen mit 16,9 Prozent. An dritter Stelle standen mit 16,1 Prozent Atemwegserkrankungen wie Grippe, Bronchitis oder Sinusitis.

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von rund 274.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Hessen für das erste Halbjahr 2020 sowie für 2019 aus.

Texte zum Download

Ihr Kontakt

Daniel Caroppo

Pressesprecher Baden-Württemberg & Saarland

Tübinger Straße 7
70178 Stuttgart

Zaktualizowano
Telefonkontakt
040 2364855 9411

Oder per E-Mail an presse@dak.de