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Hamburg: Schülerin aus St. Georg gewinnt landesweiten Plakatwettbewerb gegen Alkoholmissbrauch

Hamburg, 31. Mai 2023. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit über 7.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Rauschtrinken bei Jugendlichen. In Hamburg kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 13-jährigen Patrycja Czaplicka von der Klosterschule in St. Georg. Sie setzte sich gegen knapp 145 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch und wurde zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern in Hamburg geehrt. Die Hamburger Bundestagsabgeordnete Linda Heitmann übergab als Schirmherrin der Aktion in der Hansestadt die Preise und Urkunden.

„Mein Bild zeigt einen Menschen, der vor der Entscheidung, wie er leben möchte. Lieber gesund oder will er die Blüte seines Lebens im tiefen Blau versinken lassen?“, so beschreibt Patrycja ihr Kunstwerk. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewann die dreizehnjährige Schülerin vom Gymnasium Klosterschule in St. Georg den Hauptpreis von 300 Euro. Der zweite Platz ging an das Duo um Klara Pawlowska und Marla Pietsch. Die beiden dreizehnjährigen Mädchen gehen in die 7. Klasse des Heisenberg Gymnasiums in Harburg. Den dritten Rang belegt Oleksandra Makovoz (16) von der Stadteilschule Süderelbe. Den Sonderpreis für „Junge Talente“ bekam die Nora Peters aus Lohbrügge (13). Sie geht in die siebte Klasse des Gymnasiums Bornbrook.

Bundestagsabgeordnete Linda Heitmann: Gesellschaft muss hinschauen und aufklären
„Je früher die Aufklärung und Auseinandersetzung mit den Risiken im Umgang mit Alkohol beginnt, desto besser. Denn in puncto Jugendschutz ist gerade bei der legal erhältlichen Substanz Alkohol noch viel zu tun. Wir wissen, dass junge Leute häufig noch sehr unreflektiert konsumieren und deswegen ein höheres Risiko für ein akute Alkoholvergiftung haben. Hier müssen wir gesellschaftlich hinschauen und Kinder und Jugendliche anregen und anleiten, sich mit den Risiken des Alkoholkonsums auseinanderzusetzen.“

Entwicklung im Bundestrend
„Der Rückgang der alkoholbedingten Klinikeinweisungen ist sehr erfreulich. Wir wollen jetzt sichergehen, dass nach Corona kein Nachholeffekt einsetzt. Dafür setzen wir in Hamburg unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne „bunt statt blau“ fort“, sagt Jens Juncker, Leiter der DAK-Landesvertretung. 2021 kamen nach aktueller Statistik bundesweit rund 11.650 Zehn- bis Zwanzigjährige volltrunken in eine Klinik, vier Prozent weniger als im Vorjahr. In Hamburg ist nach Angaben der DAK-Gesundheit die Zahl der betroffenen jungen Menschen gegenüber dem Vorjahr um 33 Prozent (insgesamt 108 Personen) gesunken. „Ich hoffe, dass wir die positive Entwicklung mit engagierter Präventionsarbeit weiterhin stabilisieren können“, so Juncker.

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau"-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete Warnhinweise.

Am 1. Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinner 2023.

„Bunt statt blau 2023 – Kunst gegen Komasaufen“ ist bereits die vierzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 fast 130.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

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