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Weniger junge Rauschtrinker in Brandenburg

Potsdam, 04. Januar 2023. Im vergangenen Jahr mussten in Brandenburg 381 Kinder und Jugendliche mit einem Alkoholrausch im Krankenhaus behandelt werden – 219 Jungen und 162 Mädchen. Das sind drei Prozent weniger als im Vorjahr (394 Betroffene). Damit setzt sich der rückläufige Trend bei den zehn- bis unter 20-Jährigen während der Pandemie fort: Bereits im ersten Corona-Jahr 2020 gab es in der Mark einen Rückgang um rund 25 Prozent im Vergleich zu 2019 (524 Betroffene). Dies zeigen aktuelle Zahlen* des statistischen Bundesamtes. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher und die DAK-Gesundheit setzen ihre Bemühungen in der Alkoholprävention fort und starten unter dem Motto „bunt statt blau“ die Kampagne gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen in Brandenburg. Im 14. Jahr werden die besten Plakatideen von Schülerinnen und Schülern zwischen zwölf und 17 Jahren zum Thema Rauschtrinken gesucht.

Anke Grubitz, Leiterin der DAK-Landesvertretung in Brandenburg sagt: „Wir freuen uns über weiterhin sinkende Zahlen Alkoholmissbrauchs von Kindern und Jugendlichen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. Dennoch ist jede Alkoholvergiftung eines jungen Menschen eine zu viel. Deshalb setzen wir in Brandenburg gemeinsam mit Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort und bringen das wichtige Thema auf den Lehrplan der Schulen.“

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher ist Schirmherrin
„Die Zahl junger Menschen, die bis zum Umfallen trinken geht weiter zurück. Das ist erfreulich. Trotzdem dürfen wir bei Aufklärung und Prävention nicht nachlassen, um immer wieder zu erklären, dass Rauschtrinken insbesondere bei Kindern und Jugendlichen schwerwiegende Folgen haben kann“, sagt Ursula Nonnemacher. Deshalb gefällt mir der Ansatz von ‚bunt statt blau‘, denn die jungen Menschen setzen sich mit ihren Arbeiten nicht nur selbst intensiv mit dem Thema auseinander, sie laden auch Gleichaltrige zum Nachdenken ein. Ich bin gespannt und freue mich wieder auf viele tolle Kunstwerke“.

Umfangreiches Unterrichtsmaterial für Schulen
Die Kampagne richtet sich gegen exzessiven Alkoholkonsum, bei dem Jugendliche binnen weniger Stunden so viel Alkohol trinken, bis sie einen gefährlichen Vollrausch haben. Bundesweit sind 11.000 Schulen zur Teilnahme eingeladen. Diese können das Thema Alkohol im Unterricht behandeln und ihre Schülerinnen und Schüler Plakate entwerfen lassen. Das Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) bietet den Lehrkräften dazu unterstützend umfangreiche Unterrichtsmaterialien und Elterninformationen an, die im Rahmen der Präventionskampagne „Aktion Glasklar“ konzipiert wurden.

Einsendeschluss für Plakatwettbewerb am 31. März
Bei dem Plakatwettbewerb warten Geldpreise in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro auf die kreativen Gewinnerinnen und Gewinner. Einsendeschluss ist der 31. März 2023. Danach werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt die Bundesjury mit DAK-Vorstandschef Andreas Storm, den Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, und dem Leiter des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord), Reiner Hanewinkel, aus den 16 besten Landes-Plakaten die Bundessiegerinnen und Bundessieger. Zusätzlich gibt es auch in diesem Jahr auf Landes- und Bundesebene den „Sonderpreis junge Talente“ für die unteren Altersstufen und bundesweit den Sonderpreis „Instagram“ für die besten Bilder, die mit dem Hashtag #dakgesundheit oder #buntstattblau hochgeladen wurden.

Seit 2010 haben bundesweit rund 122.000 Mädchen und Jungen bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet. Alle wichtigen Informationen zur Kampagne „bunt statt blau“ und zum Thema Alkoholprävention gibt es unter www.dak.de/buntstattblau und www.dak.de/aktionglasklar.
* aus deutschen Krankenhäusern entlassene vollstationäre 10- bis unter 20-jährige Patienten mit Wohnort in Brandenburg. Diagnosedaten der Krankenhäuser nach Wohnsitz (ICD10-F10.0), Quelle: Krankenhausstatistik - Diagnosedaten der Patienten und Patientinnen in Krankenhäusern, Statistisches Bundesamt, Zweigstelle Bonn. In Externer Linkwww.gbe-bund.de. Abrufdatum: 01.12.2022.

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