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Erkältungswelle hält Krankenstand in Baden-Württemberg auf hohem Niveau

  • DAK-Auswertung für das 1. Halbjahr 2025: Atemwegserkrankungen steigen um sechs Prozent 

  • Krankenstand liegt insgesamt mit 4,6 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau (4,9 Prozent)

  • Beschäftigte in Kitas haben besonders viele Fehltage

Stuttgart, 11. August 2025. Im ersten Halbjahr 2025 sorgten Atemwegserkrankungen für einen hohen Krankenstand. Bei den Fehltagen aufgrund von Grippe und Erkältung gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg um sechs Prozent. Dies machte sich vor allem durch die Erkältungswelle im Januar und Februar bemerkbar. Ab dem 2. Quartal ebbte die Infektwelle ab. Insgesamt lag der Krankenstand in der ersten Jahreshälfte bei 4,6 Prozent und damit leicht unter dem Vorjahreswert (4,9 Prozent). Dazu beigetragen haben Rückgänge bei psychischen Erkrankungen sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen (jeweils minus elf Prozent). Überdurchschnittlich betroffen von Fehlzeiten waren Beschäftigte in Kitas. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Berliner IGES-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit. Untersucht wurden Krankschreibungen von knapp 250.000 DAK-versicherten Beschäftigten.

 

 

„Auch wenn der Krankenstand leicht gesunken ist, bewegt er sich weiterhin auf hohem Niveau. Besonders die vielen Fehltage in den Kitas geben Anlass zur Sorge. Gerade in diesen sensiblen Berufsgruppen müssen Prävention und betriebliches Gesundheitsmanagement konsequent gestärkt werden“, sagt Siegfried Euerle, Landeschef der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg.

Sechs Prozent mehr Fehltage wegen Atemwegserkrankungen
Mit Blick auf die Fehltage zeigt sich bei den Atemwegserkrankungen ein Anstieg um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während Erkältung und Grippe in der ersten Jahreshälfte 2024 rund 185 Fehltage je 100 Versicherte verursachten, waren es von Januar bis Juni 2025 rund 195 Tage. Nach der DAK-Analyse lag der Krankenstand im ersten Halbjahr bei 4,6 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Juni 2025 waren im Durchschnitt 46 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer je Fall lag bei 9,0 Tagen und war damit geringer als im 1. Halbjahr 2024 (9,5 Tage). Etwas weniger als die Hälfte (48 %) der Erwerbstätigen war zwischen Januar und Juni mindestens einmal krankgeschrieben.
 

Insgesamt hatten die Atemwegserkrankungen mit 23 Prozent den größten Anteil am Krankenstand. Ebenfalls relevant für die Krankschreibungen waren Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen und psychische Erkrankungen wie Depressionen. Diese beiden Erkrankungsgruppen hatten einen Anteil von jeweils 16 Prozent. 

Viele Fehltage in Kitas
Auch im ersten Halbjahr 2025 bestanden deutliche Unterschiede zwischen den Berufsgruppen: Besonders viele Fehltage hatten Beschäftigte in Kindertagesstätten mit rund 11 Fehltagen pro Kopf. Damit lag diese Berufsgruppen über dem Durchschnitt von rund neun Fehltagen. Besonders wenig Ausfalltage hatten Beschäftigten in IT-Berufen. Sie kamen auf rund fünf Fehltage pro Kopf und hatten damit nur halb so viel Arbeitsausfall wie in der Alten- und Krankenpflege.

Für die aktuelle Fehlzeiten-Analyse für das erste Halbjahr 2025 wertete das Berliner IGES Institut die Daten von knapp 250.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Baden-Württemberg aus.

Informationen über das Betriebliche Gesundheitsmanagement und spezielle Angebote der DAK-Gesundheit für Unternehmen und ihre Beschäftigten gibt es unter: Externer Linkwww.dak.de/bgm

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Bild herunterladen (Copyright: Gettyimages Paul Bradbury/DAK-Gesundheit)

Ihr Kontakt

Daniel Caroppo

Pressesprecher Baden-Württemberg & Saarland

Tübinger Straße 7
70178 Stuttgart

Aktualisiert am: