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Baden-Württemberg: Erneuter Anstieg der Psych-Fehltage

Stuttgart, 31. Oktober 2023. Von Juli bis September 2023 gab es für ein Sommerquartal ungewöhnlich viele krankheitsbedingte Arbeitsausfälle in Baden-Württemberg. Der Krankenstand lag im 3. Quartal 2023 mit 4,2 Prozent knapp über dem schon hohen Niveau des Vorjahresquartals mit 4,1 Prozent. Im Durchschnitt hatte jeder und jede Beschäftigte fast vier Fehltage – obwohl es keine Sommergrippewelle gab. Verantwortlich für den weiterhin hohen Krankenstand war vor allem ein erneuter Anstieg bei den psychischen Erkrankungen. Laut Fehlzeitenanalyse der DAK-Gesundheit gab es zehn Prozent mehr Fehltage etwa wegen Depressionen oder Angststörungen als im Vorjahresquartal. Die Kasse warnt vor einem Teufelskreis von erhöhtem Krankenstand und stärker werdendem Personalmangel.

„Die Nachwirkungen der Pandemie, die Unsicherheit in Deutschland durch die vielen Krisen in der Welt: Das alles belastet die Psyche der Menschen zunehmend“, sagt Siegfried Euerle, Landeschef der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg. „Dazu kommt, dass viele Branchen durch Personalmangel unter besonderem Druck stehen. Die Themen Gesundheit und psychisches Wohlbefinden der Beschäftigten müssen ganz oben auf die Agenda der Unternehmen.“

Mehr Fehltage durch psychische Erkrankungen
Den stärksten Anstieg verzeichneten Muskel-Skelett-Probleme und psychische Erkrankungen. In der letzteren Gruppe – zu der auch Depressionen und Angststörungen gehören – ging der Arbeitsausfall um 10,4 Prozent hoch, von 63 auf 70 Fehltage je 100 Beschäftigte.

Bei den Muskel- und Skelett-Erkrankungen betrug der Anstieg 20,5 Prozent. Hier gab es mit 79 Fehltagen je 100 Beschäftigte insgesamt den größten Arbeitsausfall. Bei vielen Krankschreibungen in dieser Erkrankungsgruppe ist davon auszugehen, dass sie zu einem gewissen Grad auch mit psychischen Belastungen in Verbindung stehen. Eine Menge – bis zu einem Drittel – der psychischen Erkrankungen verbergen sich in dieser Gruppe, etwa der psychosomatische Rückenschmerz.

Gesundheit der Beschäftigten schützen
Nach Einschätzung der DAK-Gesundheit trifft der stark erhöhte Krankenstand die Unternehmen in Baden-Württemberg in Zeiten eines steigenden Personalmangels und ist zudem eng mit diesem verknüpft. Firmen und Betriebe in Deutschland sollten auch im eigenen Interesse verstärkt auf den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeitenden achten und Ressourcen ins Betriebliche Gesundheitsmanagement investieren. „Die DAK-Gesundheit bietet sich als Partnerin an, wenn es darum geht, den Teufelskreis jetzt zu durchbrechen, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen und gleichzeitig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Unternehmen nachhaltig zu sichern“, sagt Siegfried Euerle.

Im Vergleich zu den anderen Bundesländern war der Krankenstand in Baden-Württemberg im 3. Quartal 2023 mit 4,2 Prozent am niedrigsten (Bund: 5,0 Prozent). Bundesweit hatten die Beschäftigten im Saarland den meisten Arbeitsausfall mit einem Krankenstand von 6,5 Prozent. Hier waren im Durchschnitt von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an jedem Tag im 3. Quartal 65 Beschäftigte krankgemeldet.

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands. Sie hat für die Fehlzeitenanalyse zum 3. Quartal die Daten von 2,35 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten bundesweit durch das Berliner IGES Institut auswerten lassen. Mehr zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement der DAK-Gesundheit unter: Externer Linkwww.dak.de/bgm

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Daniel Caroppo

Pressesprecher Baden-Württemberg & Saarland

Tübinger Straße 7
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