Sitzung vom 25.09.2025
Der Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit in seiner Sitzung am 25.09.2025 in Hamburg die folgende Resolution für eine Beteiligung der Bundesregierung an dem gemeinsamen „Pakt für Kindergesundheit“
Verwaltungsrats-Resolution
Kinder sind unsere Zukunft – und sie brauchen uns jetzt
„Wir sehen es als unsere gesellschaftliche Pflicht an, Kindern ein Umfeld zu schaffen, in dem sie gesund, sicher und mit Perspektive aufwachsen können. Doch die Realität sieht anders aus. Die DAK-Kinder- und Jugendreporte zeigen: Die körperliche und seelische Verfassung vieler Kinder in Deutschland ist alarmierend.
Pandemiefolgen wie die Zunahme psychischer Erkrankungen, exzessive Mediennutzung, Einsamkeit, Fehlernährung, Suchtverhalten und eine oft unzureichende medizinische Versorgung gefährden die Gesundheit unserer Kinder.
Ein Beispiel ist Adipositas: So zeigt etwa der DAK-Kinder- und Jugendreport 2025, dass ein gefährlich hoher Anteil von 4,6 Prozent aller Kinder und Jugendlichen im Alter von fünf bis 17 Jahren mit einer
Adipositas-Diagnose in Arztpraxen und Krankenhäusern versorgt werden mussten. Das entspricht bundesweit hochgerechnet rund 470.000 Mädchen und Jungen.
Diese Entwicklungen sind keine Randnotizen – sie sind ein Weckruf. Der Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit fordert die Politik auf, sich der Verantwortung für die Kinder- und Jugendgesundheit zu stellen. Das bedeutet mit Blick auf die alarmierenden Adipositas-Zahlen: Es müssen konkrete Schritte für eine Einschränkung von Zucker in Lebensmitteln vereinbart werden."
Wir handeln
Die DAK-Gesundheit und ihre Partner im Gesundheitswesen übernehmen Verantwortung. Gemeinsam mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ) haben wir den ‚Pakt für Kindergesundheit‘ ins Leben gerufen. In den drei zentralen Handlungsfeldern Einbeziehung, Prävention und medizinische Versorgung setzen wir gezielt Impulse, um die Lebensrealität von Kindern zu verbessern.
Doch das reicht nicht. Kindergesundheit darf nicht länger als isoliertes Thema des Gesundheitswesens betrachtet werden. Der DAK-Präventionsradar zeigt, dass die Gesundheitskompetenz von Schulkindern in Deutschland sehr niedrig ist: 84 Prozent verfügen über keine ausreichende Motivation für gesundheitsbewusstes Verhalten. Die DAK-Gesundheit fordert deswegen ein Schulfach Gesundheit und Prävention, um Kinder zu befähigen, Entscheidungen für eine gesunde Zukunft zu treffen.
Ein gemeinsamer 'Pakt für Kindergesundheit'
Was wir brauchen, ist ein gesamtgesellschaftlicher Schulterschluss und die Unterstützung der Politik auf Bund- und Länderebene. Nur mit ressortübergreifender politischer Unterstützung kann eine nachhaltige Verbesserung der Kinder- und Jugendgesundheit auch auf der Bundesebene gelingen. Es ist Zeit, dass Kinder in der politischen Agenda den Stellenwert erhalten, den sie verdienen.
Der Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit fordert: Die Bundesregierung muss die Verbesserung der Kindergesundheit zu einem zentralen Politikziel machen. Wir rufen die federführenden Ministerinnen Nina Warken (Bundesministerin für Gesundheit) und Karin Prien (Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend) auf: Schließen Sie sich dem ‚Pakt für Kindergesundheit‘ an.
Setzen Sie ein Zeichen. Für unsere Kinder. Für unsere Zukunft.“
Roman G. Weber, LL.M., Vorsitzender, und Dr. Johannes Knollmeyer, stellvertretender Vorsitzender, für den Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit.
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