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Arbeitgeber im Verwaltungsrat - Gemeinsam für die Gesundheit

Die Krankenversicherungsbeiträge teilen sich die meisten Versicherten mit ihren Arbeitgebern. Deshalb liegt es nahe, dass im Verwaltungsrat nicht nur Versicherte, sondern auch Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitgeber Sitz und Stimme haben.

Die Arbeitgeberseite wird im 30-köpfigen Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit durch zwei Ehrenamtliche vertreten, die vom Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. (BAVC) beziehungsweise dem Handelsverband Deutschland (HDE) kommen. In der nächsten Wahlperiode werden das Dr. Johannes Knollmeyer und Bianca van Wijnen sein. Beide sehen große Herausforderungen für das Parlament der Kasse. Kritisch ist für sie, dass die Marke von 40 Prozent, die vom Gehaltszettel für die Sozialausgaben abgehen, im vergangenen Jahr überschritten wurde. „Eine weitere Aufwärtsdynamik müssen wir abwenden“, sagt Knollmeyer, „das ist für den Industriestandort Deutschland ganz wichtig.“ Dazu müsse der Staat die Finanzierung der Sozialsysteme zukunftsfest machen und auch strukturelle Reformen vornehmen, um zum Beispiel dem Personalmangel in der Pflege und in den Kliniken zu begegnen. „Ein zeitnaher Zugang der Beschäftigten zu medizinischer Versorgung ist für Firmen ein Standortfaktor“, betont Knollmeyer.

Bianca van Wijnen und Dr. Johannes Knollmeyer vertreten die Arbeitgeberseite im Verwaltungsrat 

Bianca van Wijnen

In der nächsten Wahlperiode vertreten Dr. Johannes Knollmeyer (65, Foto rechts) und Bianca van Wijnen (41, Foto links) die Arbeitgeberseite im Verwaltungsrat.

Bianca van Wijnen ist bei der REWE Group für den Bereich Gesundheit und Innovation verantwortlich. Die Diplom-Soziologin aus Mönchengladbach ist seit März 2022 stellvertretendes Mitglied im DAK-Verwaltungsrat.

Dr. Johannes Knollmeyer
Knollmeyer, pensionierter Arzt aus Frankfurt am Main, war bei Arzneimittelherstellern und in der Verbandsarbeit tätig. Seit April 2021 ist er in der Freistellungsphase der Altersteilzeit. In der Selbstverwaltung seiner Krankenkasse engagiert er sich seit 2007.

Ein wichtiges Thema für die Arbeitgeberseite im Verwaltungsrat: Unternehmen zahlen für ihre Beschäftigten in ein Umlageverfahren ein, und die DAK-Gesundheit erstattet ihnen anteilig die Aufwände für die Entgeltfortzahlung bei Krankheit oder den Arbeitgeberzuschuss zum Mutterschaftsgeld. Gerade bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gingen die Zahlen in den Jahren der Pandemie stark nach oben. Johannes Knollmeyer lobt den guten Austausch mit den DAK-Finanzexperten: „Dadurch können wir schon Ende September einschätzen, ob Beiträge verändert werden müssen. Das hilft Unternehmen in der Etatplanung.“

Die Angebote der DAK-Gesundheit im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement sind Bianca van Wijnen ein wichtiges Anliegen: „Hier leistet die DAK-Gesundheit schon sehr viel, wir wollen die Kooperationsverträge mit Unternehmen aber noch ausbauen. Wichtig ist mir auch das betriebliche Eingliederungsmanagement: Je länger Arbeitnehmende abwesend sind, desto schwerer wird die Wiedereingliederung.“ Vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement über die Umlagesätze bis zu grundsätzlichen Reformen des Gesundheitssystems – auch in der kommenden Wahlperiode gibt es viele Themen, an denen die Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitgeberseite im Verwaltungsrat gemeinsam mit den anderen Fraktionen arbeiten möchten.

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