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Unsere Gewinnerinnen und Gewinner 2024: Brandenburg

Landessiegerehrung Brandenburg 2024 beim Wettbewerb "Gesichter für ein gesundes Miteinander".

Vielen Dank für die sehr beeindruckenden Projekte für ein gesundes Miteinander. Da hatte es die Landesjury in Brandenburg wirklich nicht leicht, die drei besten Projekte und den Gewinner für den Sonderpreis Pflege auszuwählen. Nach gründlichem Abwägen steht die Entscheidung nun fest. Herzlichen Glückwunsch!

1. Platz

Bastian Schlinck für das Inklusionsprojekt „ALLE zusammen - voran 03!“

1. Platz Landessieger Brandenburg  2024 beim Wettbewerb "Gesichter für ein gesundes Miteinander".

Auf dem ersten Platz der Brandenburger Landessieger schafft es das Projekt „ALLE zusammen - voran 03!“. Unter diesem Motto hatten Nulldrei-Fans mit und ohne Behinderung im April 2019 eine Kampagne initiiert, um eine Öffnung ihres Bezugsvereins voranzutreiben.

Ziel war eine stärkere Sichtbarkeit und mehr Teilhabe für Fans mit Behinderung. In diesem Sinne organisierten die Projektverantwortlichen als Auftakt einige Aktivitäten zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Im Laufe der Saison begleiteten die Ehrenamtlichen bei Auswärtsspielen regelmäßig die Anreise von Menschen im Rollstuhl. Ziel der Kampagne war es darauf aufmerksam zu machen, dass auch im Fußball immer noch vielfältige Ausschlussmechanismen vorherrschen. Dieses Projekt sorgt daher für mehr Möglichkeiten zur Inklusion und zur Teilhabe.

Bastian Schlinck über sein Projekt:

„Fußball für Alle! In einem Alltag voller Barrieren und Ausschlüsse sind Menschen mit Behinderung nicht das Problem, sondern Teil der Lösung. Als Fans mit Behinderungen schaffen wir Zugänge und machen das Stadion zu einem Ort der Begegnung."

Statement von Anke Grubitz, DAK-Landesvertretung Brandenburg:

„Auch im vierten Jahr unseres Wettbewerbes wird erneut deutlich, dass Zusammenhalt und ein gutes Miteinander von zentraler Bedeutung für unsere Gesellschaft sind. Aus Solidarität und Respekt entsteht ein wichtiges Fundament, das auch unserer Gesundheit  zugutekommt. Unsere Landessiegerinnen und -sieger sind mit ihren bemerkenswerten Projekten würdige Gesichter für ein gesundes Miteinander.“

2. Platz

Katrin Dahms-Dowidat für „Eisenherz - ein Verein für verwaiste Kinder und Jugendliche“

Platz 2 Gesichter-Wettbewerb: Gesundes Miteinander Brandenburg

Den zweiten Platz belegt das Team rund um Katrin Dahms-Dowidat. Die ausgebildeten Trauerbegleiterinnen und -begleiter helfen Kindern und Jugendlichen ehrenamtlich in ihrer Trauer um Eltern, Großeltern, eines Geschwisterkindes, anderen Familienangehörigen oder auch bei dem Verlust eines Freundes.

Parallel bietet das Team für junge Eltern eine Begleitung an, die parallel zu den Betreuungszeiten der Kinder läuft. Das Angebot wird dankend angenommen und bildet eine gute Brücke zwischen den betroffenen Familienmitgliedern.

Platz 2: Gesichter-Wettbewerb: Gesundes Miteinander Brandenburg

Die Projektverantwortlichen verfolgen das Ziel, die Kinder und Jugendlichen mit ihrer Trauer nicht allein zu lassen, Austausch unter Gleichbetroffenen zu fördern, den Verlust in den Alltag einzubinden und individuelle Rituale zu finden, um die psychische Gesundheit aufrecht zu erhalten oder zu stabilisieren (PTBS).

Statement von Katrin Dahms-Dowidat:

„Alles, was die Kinder uns anvertrauen, bleibt im geschützten Raum. Die Sorgen der Eltern nehmen wir mit, ohne sie vor den Kindern zu offenbaren. Letztendlich hilft es der gesamten Familie, nach einem emotionalen Rückzug (...) wieder zueinander zu finden und den Alltag zu meistern, ohne den Verlust des geliebten Familienmitgliedes zu verdrängen."


3. Platz

Maxi Bethge-Lewandowski für den Verein „Periodensystem“ gegen Periodenarmut  

Periodensystem 

3. Platz Brandenburg: Gesichter-Wettbewerb 2024

Den dritten Platz sichert sich der Verein Periodensystem. Die Ehrenamtlichen bieten Frauen in Not eine niederschwellige Hilfe in Sachen Menstruation und klären auf zum Thema Periodenarmut.

Alle Team-Mitglieder verfolgen die Mission, mehr Gleichberechtigung zu schaffen, sowie niederschwellige Hilfe und Aufklärung zur Periodenarmut und Menstruation zu leisten.

Der Verein sammelt seit dem Jahr 2016 Spenden, um Bedürftige mit Perioden- und Hygieneprodukten zu versorgen. Darüber hinaus arbeiten die Ehrenamtlichen mit Künstlerinnen und Gynäkologen, Schulen und Unternehmen zusammen, um Aufklärungsarbeit zu leisten. Das Thema Menstruation und Periodenarmut braucht mehr soziales Bewusstsein und Aufmerksamkeit. Dafür kämpft der Verein und ist seit diesem Jahr zudem Teil der Initiative Another Period is Possible von Plan International und Wash United.

Statement von Maxi Bethge-Lewandowski:

„Die Menstruation betrifft nicht nur den biologischen Aspekt, sondern auch soziale, politische, ökologische und wirtschaftliche Bereiche. Es ist unerlässlich, offen über ihre Auswirkungen zu sprechen und frühzeitig Aufklärung zu betreiben. Zugang zu Periodenprodukten muss erleichtert und der öffentliche Raum gerechter gestaltet werden, um Gleichberechtigung zu gewährleisten. Periodenarmut betrifft uns alle und erfordert gemeinsame Maßnahmen, denn Periodengerechtigkeit bedeutet Chancengleichheit."

Sonderpreis Pflege

Ramona Stephan für die „Kochplattentour“

3. Platz Brandenburg: Gesichter-Wettbewerb 2024

Den Sonderpreis Pflege gewinnt Ramona Stephan mit ihrem Team für das Projekt „Kochplattentour". Dabei handelt es sich um ein Kochprojekt der Generationen, das 2024 im Amt Brück gestartet ist. In zwölf verschiedenen Dörfern werden Jugendliche ab 13 Jahre gemeinsam mit den Senioren vor Ort kochen. In Anlehnung an die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort können sich Jugendliche und Senioren rund ums Kochen ausprobieren, experimentieren, selbst verwirklichen und voneinander lernen.

Teenager, nehmen selten am Schulessen teil, sind nachmittags oft allein und ernähren sich von ungesundem Fastfood. Senioren kochen oft „alt Bewährtes“, sind wenig kreativ und essen allein. Mit dem Projekt möchten wir Jugendliche animieren, gesund und selbst zu kochen. Die Senioren sollen angeregt werden etwas Neues auszuprobieren. Beide Generationen profitieren so voneinander, alte und neue Gerichte entstehen und auch jede Menge Spaß durch das gemeinsame Kochen und voneinander lernen. Durch das Weitergeben der ausprobierten Rezepte, haben alle die Möglichkeit, die neuen Rezepte nachzukochen. Materialien zur gesunden Ernährung werden bereitgestellt und gleichzeitig wird auf die richtige Verarbeitung von Lebensmitteln hingewiesen.

Statement von Ramona Stephan zum Projektziel:

„Mit unserem generationsübergreifenden Projekt möchten wir Jugendliche ermutigen, selbst zu kochen und Senioren anregen, etwas Neues auszuprobieren. Beide Generationen probieren alte und neue Gerichte aus, haben Spaß zusammen und lernen voneinander, und da das Thema Mobilität im ländlichen Raum oft schwierig ist, kommen bei uns die Teilnehmer nicht zum Projekt, sondern das Projekt kommt zu den Teilnehmern in die verschiedenen Dörfer unseres Amtsgebietes."


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