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Rohe Auberginen, Champignons und Zucchini – ist das gesund?

Rohes Gemüse: Junge Frauen macht gesunde Mahlzeit in der Küche.

Rohes Gemüse ist knackig, schnell zubereitet und gesund. Aber gilt das für alle Sorten? Wir verraten dir, in welches Gemüse wir bedenkenlos roh reinbeißen können und welches vor dem Verzehr schwitzen sollte.

Kann man Kartoffeln auch roh essen? 

Lieber nicht. Denn Kartoffeln enthalten Solanin und dies kann zu Übelkeit, Durchfall, Erbrechen und Krämpfen führen. Solanin ist vor allem in den Kartoffelschalen zu finden sowie an grünen und keimenden Kartoffeln. In rohen Kartoffeln ist der Solanin-Gehalt besonders hoch, wenn Sie die Kartoffeln kochen, sinkt er.

Video: Rohkost - sind Kartoffeln, Brokkoli und Zwiebeln giftig?

Kann man Auberginen roh essen? 

Besser nicht. Auberginen zählen - wie die Kartoffeln - zu den Nachtschattengewächsen und enthalten von Natur aus Solanin. Solanin kann Übelkeit, Durchfall, Erbrechen und Krämpfe verursachen. 

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Deshalb sollte man Auberginen besser nicht roh essen. Aber: Der Solaningehalt von Auberginen nimmt mit zunehmender Reife ab, sodass der rohe Verzehr von reifen Früchten unbedenklicher ist. Reife Auberginen erkennt man üblicherweise an der dunkelvioletten und nachgebenden Schale. Moderne Züchtungen enthalten sogar fast gar kein Solanin mehr.

Man kann also ausgereifte Auberginen roh zu essen. Der Geschmack roher Auberginen löst aber keine Gaumenexplosionen aus. Deshalb besser auf den Grill, in den Ofen oder in die Pfanne damit.

Kann man Champignons roh essen? 

Ja, man kann Champignons roh essen. Champignons sind zwar kein Gemüse, aber reihen sich gerne im Gemüseregal ein. 
Beim Genuss von Pilzen im Allgemeinen und von rohen Pilzen im Besonderen ist größte Vorsicht geboten. Denn die Liste der heimischen Giftpilze ist beachtlich. Champignons zählen aber zum Glück nicht dazu. Sie sind roh genießbar und machen sich besonders gut in Salaten. Achten Sie nur darauf, dass die Pilze sauber und frisch sind. Am besten mit einem Pinsel oder einem Küchentuch putzen. 

Kann man Zucchini roh essen? 

Ja, aber... Zucchini dürfen roh gegessen werden, sogar mit Schale, da dort viele Vitamine drin stecken. Aber bevor die ganze Zucchini im Salat landet, bitte vorsichtig kosten. Sollte sie bitter schmecken, dann weder roh noch gekocht essen. Zucchini können den sogenannten Bitterstoff Cucurbitacin bilden. Der Giftstoff kommt häufig in Gurken und Kürbisgewächsen vor und kann, wenn man viel isst, Erbrechen, Durchfall, Verdauungsprobleme oder sogar eine Lebensmittelvergiftung verursachen. Moderne Zucchini-Züchtungen sind jedoch in aller Regel frei von dem Bitterstoff, sodass wir sie roh essen können. 

Vorsicht bei selbst angebauten Zucchinis: Nicht neben Zierkürbissen pflanzen. Durch Rückkreuzungen können Cucurbitacine in die Zucchini gelangen. 
 

Regionales Gemüse: gesund und nachhaltig

Gemüse zu essen ist nicht nur gesund für den Körper, sondern auch gut für unser Klima. Denn der ökologische Fußabdruck von Gemüse ist laut Bundesumweltamt viel geringer als der von Fleisch. Regionales und saisonales Obst und Gemüse haben zudem keine langen Transportwege und verbrauchen, bis sie auf unserem Tisch landen, weniger Energie als Flugobst oder Gemüse aus beheizten Gewächshäusern.  
Kaufen Sie deshalb - wenn möglich - saisonales Gemüse aus ihrer Region. Hier finden Sie mehr Informationen über eine nachhaltige Lebensweise

Rohes Gemüse: Mit Schale oder ohne?

Grundsätzlich raten Ernährungsexperten dazu, dass meiste Gemüse nicht zu schälen. Denn bei vielen Obst- und Gemüsesorten sitzen die Nährstoffe auch in oder direkt unter der Schale. Immer wichtig beim Essen mit Schale: Gründlich waschen! Gemüsesorten, die man gut ungeschält essen kann, sind zum Beispiel Gurken, junge Karotten, junge rote Bete oder Pastinaken. 

Falls möglich, kaufen Sie saisonales Bio-Gemüse aus der Region. Das ist in der Regel weniger mit Pestiziden belastet. Die Schale mitzuessen, ist somit unbedenklich. Wer konventionell angebautes Gemüse kauft und sich unsicher ist, schält das Gemüse besser, um mögliche Pestizidrückstände zu vermeiden. Nährstoffe befinden sich im ganzen Gemüse.

Gemüse: Roh oder gekocht – was ist gesünder?

Wie so oft, kommt es drauf an - auf die Gemüsesorte, auf den individuellen Organismus, ja sogar auf die Tageszeit. Es gibt Gemüse, das durch Garen gesünder ist – etwa Karotten und anderes, bei dem durch Hitze wichtige Inhaltsstoffe zerstört werden. Eine Alternative zum Kochen ist das Dampfgaren im Sieb. So bleibt das Gemüse nährstoffreich. 
Rohes Gemüse ist zwar gesund, löst bei vielen Menschen aber Verdauungsprobleme aus.
Übrigens: Da abends die Verdauung nicht mehr so in Schwung ist, ist rohes Gemüse abends nicht zu empfehlen. Dann lieber gedünstet und mittags den knackigen Salat essen.

Grundsätzlich gilt: Eine gute Mischung aus rohem und gekochtem Gemüse und Obst ist die gesündeste Wahl!

Quellenangaben
Aktualisiert am:
Telefonkontakt
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