Liebeskugeln für einen stabilen Beckenboden
Eigentlich ist der Beckenboden ein ziemlich starker Kumpel: Er hält die Organe im Bauchraum, sorgt dafür, dass du Harn und Stuhl kontrolliert abgeben kannst und spielt eine nicht unerhebliche Rolle bei lustvollem Geschlechtsverkehr. Doch Schwangerschaften, Geburten und nicht zuletzt das fortschreitende Alter setzen ihm zu. Ein schlaffer Beckenboden ist allerdings kein Schicksal. Hier erfährst du, wie du deinen Beckenboden mit Hilfe von Liebeskugeln kräftigst und so Inkontinenz vorbeugst.
Warum macht der Beckenboden schlapp?
Der Beckenboden ist vielleicht dein wichtigster Muskel. Wie bei so manch anderem verborgenen Körperteil nehmen wir Frauen ihn häufig gar nicht bewusst wahr und machen zum ersten Mal richtig mit ihm Bekanntschaft, wenn er uns Probleme verursacht.
Warum solltest du auf einen starken Beckenboden achten?
Sprich besser mit deinen Freundinnen darüber oder mit deiner Frauenärztin. Jede von ihnen hat entweder selbst Erfahrungen gemacht oder kennt eine andere Frau und weiß Rat. Das Gute ist: Der Beckenboden ist ein Muskel und Muskeln kann man trainieren – bis ins hohe Alter.
Warum helfen Liebeskugeln beim Beckenbodentraining?
Du kannst deinen Beckenboden zum Beispiel mit kleinen Übungen im Alltag trainieren. Spanne ihn einfach immer wieder kurz an, wenn du daran denkst: an der Kasse im Supermarkt, beim Ausräumen des Geschirrspülers oder abends im Bett.
Effektiv ist aber vor allem das gezielte Training mit Hilfe sogenannter Liebeskugeln. Bisher hast du die bunten Kugeln immer in die Kategorie Sexspielzeug einsortiert? Weit gefehlt. Die etwa tischtennisballgroßen Kugeln sind diskrete Helfer beim täglichen Beckenbodentraining. Angenehmer Nebeneffekt eines gut trainierten Muskels ist der Lustgewinn beim Sex.
Da jeder Körper anders ist, gibt es auch viele verschiedene Varianten der Liebeskugeln. Sie bestehen in der Regel aus Silikon oder Metall. Es gibt aber auch Varianten aus Glas. Liebeskugeln haben unterschiedliche Größen und Gewichte. Es gibt Modelle, die nur aus einer Kugel bestehen und solche, bei denen zwei Kugeln miteinander verbunden sind. Bei manchen kann man die Kugeln in der Ummantelung austauschen, andere lassen sich mit Hilfe einer App steuern. Für den Trainingseffekt ist das unwesentlich. Dieser entsteht allein durch eine zweite kleine Metallkugel im Inneren. Sie beginnt durch deine Bewegungen zu schwingen und regt dadurch den Beckenboden an, sich zusammenzuziehen. Der Muskel will im Grunde einfach die Kugel festhalten.
Wie benutzt man Liebeskugeln richtig?
Hast du bisher keine Erfahrung mit Liebeskugeln, wähle zunächst ein kleines, leichtes Modell, das nur aus einer Kugel besteht und maximal 85 Gramm wiegt. Die Liebeskugel wird wie ein Tampon eingeführt und sollte auch genauso sitzen: Du solltest sie im Ruhezustand nicht spüren, nur das Bändchen bleibt außen sichtbar. In der Regel sitzen die Kugeln gut und sicher. Dass sie sofort bei der ersten Bewegung rausrutschen, passiert eigentlich nur, wenn deine Scheide aufgrund einer Senkung sehr weit ist.
Um dir das Einführen zu erleichtern, kannst du die Liebeskugel mit einem wasserbasierten Gleitgel anfeuchten. Wichtig: Nach der Benutzung solltest du die Liebeskugel mit Wasser und Seife oder einem speziellen Toy-Reiniger säubern.
Wie trainierst du deinen Beckenboden mit Liebeskugeln?
Beginne dein Training mit kurzen Einheiten. Anfangs solltest du die Kugel nicht länger als 15 Minuten täglich tragen. Effektiv wird das Training nur, wenn du in Bewegung bist. Beim Stillsitzen passiert nichts. Hast du also vor, deine Wohnung zu putzen oder einen Spaziergang zu machen, ist das eine gute Gelegenheit, auch die Liebeskugel zu tragen. Durch die Rotation der inneren Metallkugel wird der Beckenboden-Muskel angeregt und reagiert mit kleinen Kontraktionen. Keine Sorge, falls du das nicht spürst: der Muskel arbeitet trotzdem. Du wirst sicher in den ersten Tagen ein etwas unangenehmes Zuggefühl nach dem Tragen haben – das ist der Muskelkater.
Im Laufe der Zeit kannst du das Gewicht der Kugel erhöhen, auf ein Modell mit zwei Kugeln umsteigen und die Tragedauer erweitern. Wie bei jedem Muskeltraining kommt es nur darauf an, am Ball zu bleiben. Denn auch für den Beckenboden gilt: Stellst du das Training ein, erschlafft er im Zweifel auch wieder.