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Sachsen: Im ersten Pandemiejahr deutlich weniger jugendliche Rauschtrinker
987 Kinder und Jugendliche kamen 2020 nach Alkoholmissbrauch in die Klinik
Dresden, 10. Juni 2022. Im ersten Pandemiejahr mussten in Sachsen deutlich weniger Kinder und Jugendliche nach dem Alkoholrausch klinisch behandelt werden. Nach bislang unveröffentlichten Zahlen* des Statistischen Landesamtes Sachsen gab es 2020 bei den zehn- bis unter 20-Jährigen insgesamt 987 Betroffene – davon 545 Jungen und 442 Mädchen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um 22 Prozent. Bei den Jungen sanken die Fallzahlen deutlicher (minus 10,5 Prozent) als bei den Mädchen (minus 6,3 Prozent). Sozialministerin Petra Köpping und die DAK-Gesundheit setzen ihre Bemühungen in der Alkoholprävention fort und haben im Rahmen der Kampagne „bunt statt blau“ die besten Plakate gegen Komasaufen gesucht. In Sachsen kommt das beste Plakat von der 17-jährigen Schülerin Jessica Mann aus Hohenstein-Ernstthal. Nun wurde sie zusammen mit den anderen Landessiegerinnen geehrt.
Mit Blick auf die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes sagt Christine Enenkel, Leiterin der DAK-Landesvertretung Sachsen: „Der deutliche Rückgang im ersten Pandemiejahr ist zunächst ein positives Signal. Wir wollen aber verhindern, dass die Klinik-Einlieferungen nach dem Auslaufen der Coronabeschränkungen wieder sprunghaft ansteigen. Alarmierend ist zudem, dass 213 der betroffenen Jugendlichen jünger als 15 Jahre waren. Deshalb setzen wir in Sachsen unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort und bringen das wichtige Thema in den Schulalltag.“
17-jährige Schülerin gewinnt „bunt statt blau“ in Sachsen
Unter dem Motto „bunt statt blau“ beteiligten sich im Frühjahr bundesweit knapp 7.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. In Sachsen gewann die 17-jährige Jessica Mann aus Hohenstein-Ernstthal den Landeswettbewerb und damit den Hauptpreis von 300 Euro. Die Schülerin des Lessing-Gymnasiums setzte sich gegen rund 450 Teilnehmende im Freistaat durch und wurde jetzt zusammen mit den anderen Landessiegerinnen geehrt. Sachsens Sozialministerin Petra Köpping ist Schirmherrin der Aktion im Freistaat.
Der zweite Platz im Landeswettbewerb ging an Sophie Sommer (16) von der Internationalen Oberschule Meerane. Platz drei gewann Theo Reich (14) vom Gymnasium Brandis. Den Sonderpreis „Jüngere Künstler“ erhielt die zwölfjährige Leonie Ngo von der Thomasschule Leipzig.
Den Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ gibt es seit 2010. Insgesamt haben seitdem rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Informationen zum Wettbewerb gibt es unter dak.de/buntstattblau.
* aus deutschen Krankenhäusern entlassene vollstationäre 10- bis unter 20-jährige Patienten mit Wohnort Sachsen, Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Kamenz
