Sicherheitshinweis

Ihre Verbindung zu Meine DAK wird wegen Inaktivität in Sekunden getrennt. Möchten Sie die Verbindung beibehalten?

Thüringen: Schülerin aus Obermaßfeld gewinnt landesweiten Plakatwettbewerb gegen Komasaufen

Erfurt, 15. Juni 2022. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit knapp 7.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. In Thüringen kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 15-jährigen Anna-Lena Diez von der Staatlichen Regelschule „Im Werratal“ in Obermaßfeld im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Sie setzte sich gegen rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch und wurde zusammen mit den anderen Landessiegern in Erfurt geehrt. Sozialministerin Heike Werner übergab als Schirmherrin der Aktion im Thüringer Ministerium jetzt die Preise und Urkunden.

„Ich finde, dass das übermäßige Konsumieren von Alkohol nicht gut ist und einem die Zukunft zerstören kann. Daher ist es gut, dass die DAK-Gesundheit so einen Wettbewerb ins Leben gerufen hat, weil die Kampagne Jugendliche wachrüttelt und ihnen aufzeigt, welche Konsequenzen der Alkohol- und Drogenkonsum hat. Die Kampagne hat mich zum kreativen Gestalten des Themas angeregt“, beschreibt Anna-Lena Diez ihre Motivation zur Teilnahme. Mit der beeindruckenden Arbeit gewann die Schülerin den Hauptpreis von 300 Euro in Thüringen. Der zweite Platz ging an Arthur Werner (15) aus Jena. Den dritten Rang belegte der 17-Jährige Florian Frost aus Gössitz. Den Sonderpreis für „Junge Talente“ belegen Elisabeth Rambow (13) und Rebecca Heydenhauß (12) aus Erfurt, die ihr Kunstwerk als Team angefertigt hatten.

Ministerin Werner: Wir müssen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol werben
„Insgesamt geht der Alkoholkonsum bei Jugendlichen seit den letzten Jahren zurück. Das freut mich. Trotzdem haben wir noch ein ganzes Stück Arbeit vor uns. Allein in Thüringen betreiben laut einer Umfrage über ein Drittel der 15- bis 17-jährigen Befragten Rauschtrinken“, so die Thüringer Gesundheitsministerin und Schirmherrin der Kampagne, Heike Werner. „Es geht für uns als Erwachsene an dieser Stelle nicht darum, mit erhobenem Zeigefinger Verbote und Sanktionen anzudrohen. Vielmehr müssen wir auf die Gefahren, die von übermäßigen Alkoholkonsum ausgehen, aufmerksam machen und für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol werben. Präventionskampagnen wie ‚bunt statt blau‘ sind für mich an dieser Stelle ein unverzichtbarer Bestandteil dieser Aufklärungsarbeit. Die Jugendlichen setzen sich ernsthaft mit dem Thema Alkoholmissbrauch und dessen Folgen auseinander und bekennen mit ihrem Plakat selbstbewusst Farbe.“

Entwicklung im Bundestrend
2020 wurden laut Statistischem Bundesamt rund 440 Kinder und Jugendliche in Thüringen im Alter zwischen zehn und 20 Jahren mit einer Alkoholvergiftung in Klinken behandelt. 2019 waren es etwa 660 – ein Rückgang um 33 Prozent. „Der Rückgang in Zeiten der Corona-Pandemie ist ein positives Signal. Wir wollen aber verhindern, dass schon bald ein Nachholeffekt einsetzt und die Einlieferungen ins Krankenhaus wieder sprunghaft ansteigen. Deshalb setzen wir in Thüringen unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort“, sagt Marcus Kaiser, Leiter der DAK-Landesvertretung. „Ich hoffe, dass wir die positive Entwicklung auch mit unserer vorausschauenden Präventionsarbeit in Thüringen weiterhin stabilisieren können.“

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau"-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Noch im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundessiegerinnen und Bundessieger 2022. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.

Den Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ gibt es mittlerweile seit zwölf Jahren. Insgesamt haben seit 2010 rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.





Daniel Caroppo

Pressesprecher Thüringen

Bildergalerie