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Düsseldorf, 1. Februar 2022. Im zweiten Pandemie-Jahr sind die Fehlzeiten der Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen leicht gesunken.  2021 lag der Krankenstand mit 3,9 Prozent um 0,2 Punkte unter dem Vorjahresniveau. Nach der aktuellen Fehlzeitenanalyse der DAK-Gesundheit für rund 430.000 erwerbstätige Versicherte der Kasse in NRW gingen Atemwegserkrankungen stark zurück. Husten und andere Erkältungskrankheiten verursachten ein Drittel weniger Arbeitsausfall als noch 2019. Gleichzeitig gab es einen Anstieg um sechs Prozent bei Depressionen und anderen psychischer Erkrankungen. Auch Muskel-Skelettprobleme sorgten für ein Plus an Fehltagen.

Im Jahr 2021 fehlte jede und jeder DAK-versicherte Beschäftigte in NRW im Durchschnitt an 14,3 Tagen mit einer Krankschreibung im Job. Sie haben damit etwas weniger Fehltage als ihre Kolleginnen und Kollegen im Bundesdurchschnitt (14,5 Tage). Die Daten der drittgrößten Krankenkasse zeigen vor allem bei Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen einen Rückgang. Vor der Pandemie kamen rechnerisch auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte in NRW 32 Krankschreibungen wegen einer Erkrankung der Atemwege, 2021 nur 20 Tage – ein Drittel weniger.

„Bisher ist der Krankenstand in der Pandemie in unserem Land erfreulicherweise nicht gestiegen. Wir haben durch das extrem niedrige Niveau bei den Atemwegserkrankungen einen so niedrigen Krankenstand wie zuletzt vor fünf Jahren“, sagt Klaus Overdiek, Leiter der DAK-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen. „Die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Epidemie haben gewirkt und auch die Übertragungen anderer Krankheiten verhindert. Alarmierend sind allerdings die weiter steigenden Fehlzeiten bei den psychischen Erkrankungen.“ 

Mehr Fehltage wegen psychischer Erkrankungen
Den größten Anteil am Krankenstand hatten 2021 Probleme des Muskel-Skelett-Systems, psychische Erkrankungen und Verletzungen wie Beinbrüche (zusammen rund 55 Prozent). Die meisten Fehltage gab es wegen Rückenschmerzen oder anderer Muskel-Skelett-Probleme. Mehr als ein Fünftel des Arbeitsausfalls ließ sich damit begründen. Bei den psychischen Erkrankungen verzeichnet die Analyse einen neuen Höchststand. Hier registrierte die Kasse 290 Fehltage je 100 Versicherte, im Bundesdurchschnitt waren es mit 276 Fehltagen etwas weniger. „In der Corona-Pandemie fühlen sich viele Menschen gestresst und stehen unter Anspannung. Das führt offensichtlich zu einer Zunahme von Fehltagen wegen Rückenschmerzen und bestimmten psychischen Diagnosen“, so Klaus Overdiek. „Wir sehen strukturelle Änderungen im Krankenstand, die auch ein Signal an die Arbeitgeber in unserem Bundesland sind, sich darauf einzustellen.“ 

Krankenstand in einzelnen Branchen
Die Daten zeigen, dass der Krankenstand in NRW nahezu in allen Branchen gesunken ist. Nur in der Branche Nahrung und Genussmittel ist der Krankenstand um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. Die Branchen mit den geringsten Fehlzeiten der Beschäftigten waren 2021 die Datenverarbeitungsbranche sowie die Rechtsberatung mit jeweils einem unterdurchschnittlichen Krankenstand von 2,4 beziehungsweise 2,8 Prozent. Den höchsten Krankenstand wies erneut das Gesundheitswesen auf mit 4,9 Prozent. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Belastungen hier für die Beschäftigten unverändert hoch sind.

Die DAK-Gesundheit hilft Unternehmen in Nordrhein-Westfalen mit Angeboten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements dabei, die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und zu stärken. Mehr dazu unter: www.dak.de/bgm.




Arno Prähler

Pressesprecher für Nordrhein-Westfalen

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