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Pandemie beeinflusst in NRW das Krankheitsgeschehen in der Arbeitswelt

Düsseldorf, 5. Februar 2021.  Die Pandemie hat sich in Nordrhein-Nordrhein massiv auf das Krankheitsgeschehen in der Arbeitswelt ausgewirkt: Zwar nahm die Anzahl der Krankschreibungen um 13,6 Prozent ab, aber ein durchschnittlicher Fall dauerte wesentlich länger als 2019. Das zeigt die Krankenstands-Analyse der DAK-Gesundheit für das gesamte Jahr 2020. Fehltage wegen Muskel-Skelett-Problemen haben deutlich zugenommen und bei psychischen Erkrankungen gab es einen neuen Höchststand. Insgesamt lag der Krankenstand in NRW mit 4,1 Prozent auf dem Vorjahresniveau.

Mehr als jeder vierte Fehltag (21,6 Prozent) im Job war 2020 auf Rückenschmerz oder andere Probleme mit dem Muskel-Skelett-System zurückzuführen. Statistisch gesehen hatte jeder DAK-versicherte Beschäftigte 3,2 Ausfalltage wegen Rücken – rund zwei Prozent mehr als im Vorjahr. „In der Corona-Pandemie sind Rückenerkrankungen noch bedeutsamer geworden“, sagt Klaus Overdiek, Leiter der DAK-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen. „Die Arbeitswelt hat sich durch Lockdown und Homeoffice drastisch gewandelt. Viele Menschen arbeiten am heimischen Bildschirm und bewegen sich zu wenig. Zudem steigt in vielen Branchen die Arbeitsdichte. Wir sehen eine höhere Anspannung im Allgemeinen, was auch zu einer Zunahme von Fehltagen bei psychischen Erkrankungen führt.“ Seelenleiden waren 2020 der zweitwichtigste Grund für eine Krankschreibung. Bei dieser Erkrankungsgruppe gab es in NRW einen Zuwachs an Fehltagen von fast zwei Prozent und einen neuen Höchststand. Atemwegserkrankungen verursachen hingegen etwas weniger Fehlzeiten. Mit einem Minus fast zwei Prozent gegenüber 2019 belegten sie Platz drei der wichtigsten Krankheitsarten.

Zuwachs bei Dauer von Krankschreibungen
Die DAK-Analyse zeigt auch, wie sehr sich 2020 die Dauer von Krankschreibungen verlängert hat: Über alle Erkrankungen hinweg betrug sie durchschnittlich 14,7 Tage und damit 1,9 Tage mehr als im Jahr 2019. „Das Krankheitsgeschehen hat sich auch hier verändert“, kommentiert Klaus Overdiek. „Mehr schwere Fälle, weniger leichte – für längerfristig Erkrankte scheint der Weg zurück in die Arbeitswelt unter den aktuellen Bedingungen deutlich problematischer zu sein.“

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse hat das Berliner IGES Institut die Daten von rund 440.000 erwerbstätig Versicherten der DAK-Gesundheit in Nordrhein-Westfalen ausgewertet.

Anke Eschweiler

Pressesprecherin für Nordrhein-Westfalen

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