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Im ersten Halbjahr 2022 hatte Hessen den höchsten Krankenstand seit Beginn der Pandemie

Hessen, 5. August 2022. Im ersten Halbjahr 2022 haben sich Beschäftigte in Hessen deutlich häufiger krankgemeldet als im Vorjahr: Der Krankenstand lag für Januar bis Juni bei 4,3 Prozent und damit 0,6 Prozentpunkte höher als im ersten Halbjahr 2021. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hatten wieder so viele Fehlzeiten wie zuletzt vor der Pandemie. Jeder sechste Fehltag im Job (16,6 Prozent) ging auf eine Atemwegserkrankung zurück. Corona verursachte 61 Fehltage je 100 Versicherte, fast fünfmal so viele wie im Vorjahr. Das zeigt eine aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit. Die Krankenkasse hat alle Krankschreibungen des ersten Halbjahrs 2022 von über 270.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Hessen ausgewertet.

Auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte in Hessen kamen im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 778 Fehltage, 111 Tage mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Grund für den Anstieg waren vor allem die vielen Atemwegserkrankungen. Die Anzahl der Fehltage wegen Husten und Schnupfen ging von 52 Tagen je 100 Versicherte im 1. Halbjahr 2021 auf rund 129 Tage hoch. Atemwegserkrankungen waren damit hinter Muskel-Skelett-Erkrankungen die zweithäufigste Ursache fürs Fehlen wegen Arbeitsunfähigkeit mit einem Anteil von 16,6 Prozent. Ausfälle wegen Corona legten ebenfalls auf nun 61 Fehltage je 100 Versicherte zu – nach rund 12 Fehltagen mit Corona-Bezug im ersten Halbjahr 2021.

Hessen liegt bei Corona-Fehltagen unter dem Bundes-Schnitt
„Parallel zu der schrittweisen Lockerung der Corona-Einschränkungen im März 2022 konnte sich eine ausgeprägte Erkältungs- und Grippewelle entwickeln“, kommentiert Britta Dalhoff, Leiterin der DAK-Landesvertretung Hessen, die Ergebnisse. Diese Erkältungswelle sei von einer hochansteckenden Omikron-Variante begleitet worden, die so viel Arbeitsausfall bewirkt habe wie keine Variante zuvor. „Die Firmen in Hessen sind im Grund noch glimpflich davongekommen. In vielen Bundesländern gab es von Januar bis Juni wesentlich mehr Corona-Fehltage als bei uns; in Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel 50 Prozent mehr. Bundesweit gab es im ersten Halbjahr 2022 je 100 Versicherte 64 Tage mit Corona-Bezug. „Deutlicher unter dem Bundesdurchschnitt als wir mit 61 Fehltagen je 100 Versicherte waren beispielsweise die Stadtstaaten Bremen und Hamburg.“

Muskel-Skelett-Erkrankungen führen die Statistik an
Rückenleiden und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen standen in Hessen an erster Stelle der Fehltage-Statistik. Jeder fünfte Fehltag wurde damit begründet (19,8 Prozent). Danach folgten Atemwegserkrankungen mit 16,8 Prozent. An dritter Stelle standen psychisch Erkrankungen mit 15,9 Prozent. Insgesamt stieg der Krankenstand in Hessen bei DAK-versicherten Erwerbstätigen im ersten Halbjahr auf 4,3 Prozent: Es waren an jedem Tag des Halbjahrs von 1.000 Beschäftigten 43 krankgeschrieben – nach 37 im ersten Halbjahr 2021. Mehr als ein Drittel hatte bis einschließlich Juni mindestens eine Krankschreibung. Zum Vergleich: 2021 musste sich bis zum Ende des ersten Halbjahrs nur etwa ein Viertel wenigstens einmal krankschreiben lassen.

Hoher Arbeitsausfall bei Körperpflege- und Wellnessberufen
Nach Berufsgruppen betrachtet fehlten Beschäftigte in den nichtmedizinischen Gesundheitsberufen und Wellnessberufen besonders häufig mit einer Krankschreibung bei der Arbeit. Sie hatten im ersten Halbjahr 2022 im Durchschnitt 972 Fehltage je 100 Versicherte. Eher wenig Arbeitsausfall gab es bei den Finanzdienstleistungen, im Rechnungswesen und der Steuerberatung mit 414 Fehltagen je 100 Versicherte. Einen besonders großen Anstieg hatten die Beschäftigten in den Verkehrs- und Logistikberufen. Die Zahl der Fehltage im Verkauf ging auf 932 Tage je 100 Versicherte hoch – nach 788 Tagen im ersten Halbjahr 2021.

Die DAK-Gesundheit hilft Unternehmen in Hessen mit Angeboten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements dabei, die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und zu stärken. Mehr dazu unter: www.dak.de/bgm.





Daniel Caroppo

Pressesprecher für Hessen
 

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