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Krankenstand steigt im ersten Halbjahr 2022

Berlin, 5. August 2022. Im ersten Halbjahr 2022 haben sich Beschäftigte in Berlin deutlich häufiger krankgemeldet als im Vorjahr: Der Krankenstand lag für Januar bis Juni bei 4,2 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte höher als im ersten Halbjahr 2021. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hatten wieder so viele Fehlzeiten wie zu Beginn der Pandemie. Fast jeder sechste Fehltag im Job (17,1 Prozent) ging auf eine Atemwegserkrankung zurück. Corona verursachte rund 59 Fehltage je 100 Versicherte, fünfmal so viele wie im Vorjahr. Das zeigt eine aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit. Die Krankenkasse hat alle Krankschreibungen des ersten Halbjahrs 2022 von rund 110.000 DAK-versicherten Beschäftigten in der Hauptstadt ausgewertet.

Auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte in Berlin kamen im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 756 Fehltage, 95 Tage mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Grund für den Anstieg waren vor allem die vielen Atemwegserkrankungen. Die Anzahl der Fehltage wegen Husten und Schnupfen ging von 55 Tagen je 100 Versicherte im 1. Halbjahr 2021 auf 129 Tage hoch. Atemwegserkrankungen waren damit hinter psychischen Erkrankungen die zweithäufigste Ursache fürs Fehlen wegen Arbeitsunfähigkeit mit einem Anteil von 17,1 Prozent. Ausfälle wegen Corona legten ebenfalls auf nun rund 59 Fehltage je 100 Versicherte zu – nach 12 Fehltagen mit Corona-Bezug im ersten Halbjahr 2021.

Berlin liegt bei Corona-Fehltagen unter dem Bundes-Schnitt
„Parallel zu der schrittweisen Lockerung der Corona-Einschränkungen im März 2022 konnte sich eine ausgeprägte Erkältungs- und Grippewelle entwickeln“, kommentiert Volker Röttsches, Leiter der DAK-Landesvertretung Berlin, die Ergebnisse. Diese Erkältungswelle sei von einer hochansteckenden Omikron-Variante begleitet worden, die so viel Arbeitsausfall bewirkt habe wie keine Variante zuvor. „Die Firmen in der Hauptstadt sind im Grund noch glimpflich davongekommen. In den allermeisten Bundesländern gab es von Januar bis Juni wesentlich mehr Corona-Fehltage als bei uns; in Mecklenburg-Vorpommern (91) und Brandenburg (86) zum Beispiel mehr als eineinhalb mal so viele.“ Bundesweit gab es im ersten Halbjahr 2022 je 100 Versicherte 64 Tage mit Corona-Bezug. Deutlicher unter dem Bundesdurchschnitt als wir mit 59 Fehltagen je 100 Versicherte waren beispielsweise die anderen Stadtstaaten Bremen und Hamburg.“

Psychische Erkrankungen führen die Statistik an
Depressionen und andere psychische Erkrankungen standen in Berlin an erster Stelle der Fehltage-Statistik. 17,9 Prozent der Fehltage wurde damit begründet. An zweiter Stelle folgten Atemwegserkrankungen vor Krankheiten das Muskel-Skelett-Systems, wie Rückenschmerzen. Insgesamt stieg der Krankenstand in Berlin bei DAK-versicherten Erwerbstätigen im ersten Halbjahr auf 4,2 Prozent: Es waren an jedem Tag des Halbjahrs von 1.000 Beschäftigten 42 krankgeschrieben – nach 37 im ersten Halbjahr 2021. Knapp ein Drittel hatte bis einschließlich Juni mindestens eine Krankschreibung. Zum Vergleich: 2021 musste sich bis zum Ende des ersten Halbjahrs nur etwa ein Viertel wenigstens einmal krankschreiben lassen.

Hoher Arbeitsausfall in den Kitas
Nach Berufsgruppen betrachtet fehlten Beschäftigte in Erziehungsberufen wie etwa in Kitas besonders häufig in der Hauptstadt mit einer Krankschreibung bei der Arbeit. Sie hatten im ersten Halbjahr 2022 im Durchschnitt 1.062 Fehltage je 100 Versicherte. Eher wenig Arbeitsausfall gab es in Werbung und Marketing mit 495 Fehltagen je 100 Versicherte.

Die DAK-Gesundheit hilft Unternehmen in Berlin mit Angeboten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements dabei, die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und zu stärken. Mehr dazu unter: www.dak.de/bgm.



Stefan Poetig

Pressesprecher für Berlin

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