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München, 5. August 2022. Im ersten Halbjahr 2022 haben sich Beschäftigte in Bayern deutlich häufiger krankgemeldet als im Vorjahr: Der Krankenstand lag für Januar bis Juni bei 4,1 Prozent und damit 0,7 Prozentpunkte höher als im ersten Halbjahr 2021. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hatten wieder so viele Fehlzeiten wie vor der Pandemie. Fast jeder fünfte Fehltag im Job (18,4 Prozent) ging auf eine Atemwegserkrankung zurück. Corona verursachte 84 Fehltage je 100 Versicherte, mehr als sechsmal so viele wie im Vorjahr. Das zeigt eine aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit. Die Krankenkasse hat alle Krankschreibungen des ersten Halbjahrs 2022 von rund 351.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Bayern ausgewertet.

Auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte in Bayern kamen im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 745 Fehltage, 136 Tage mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Grund für den Anstieg waren vor allem die vielen Atemwegserkrankungen. Die Anzahl der Fehltage wegen Husten und Schnupfen ging von 40 Tagen je 100 Versicherte im 1. Halbjahr 2021 auf rund 137 Tage hoch. Atemwegserkrankungen waren damit vor Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Erkrankungen die häufigste Ursache fürs Fehlen wegen Arbeitsunfähigkeit mit einem Anteil von 18,4 Prozent. Ausfälle wegen Corona legten ebenfalls auf nun 84 Fehltage je 100 Versicherte zu – nach knapp 13 Fehltagen mit Corona-Bezug im ersten Halbjahr 2021.

Bayern liegt bei Corona deutlich über dem Bundesdurchschnitt
„Parallel zu der schrittweisen Lockerung der Corona-Einschränkungen im März 2022 konnte sich eine ausgeprägte Erkältungs- und Grippewelle entwickeln“, kommentiert Sophie Schwab, Landeschefin der DAK-Gesundheit, die Ergebnisse. Diese Erkältungswelle sei von einer hochansteckenden Omikron-Variante begleitet worden, die so viel Arbeitsausfall bewirkt habe wie keine Variante zuvor. „Die Omikron-Welle hat in Bayern für doppelt so viele Corona-Fehltage gesorgt wie in Hamburg oder Bremen.“ Bayern liege deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 64 Fehltagen je 100 Versicherte. „Deshalb fordern wir, dass die Krankschreibung per Telefon zu einer dauerhaften Lösung wird, um die Ansteckungsgefahr in den Arztpraxen zu reduzieren. Unmittelbar nach der politischen Sommerpause muss für eine Dauerlösung die gesetzliche Grundlage geschaffen werden“, so Schwab.

Atemwegserkrankungen führen die Statistik an
Atemwegserkrankungen standen in Bayern an erster Stelle der Fehltage-Statistik. Fast jeder fünfte Fehltag wurde damit begründet (18,4 Prozent). Danach folgten Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen mit 17,3 Prozent. An dritter Stelle standen psychische Erkrankungen. Insgesamt stieg der Krankenstand in Bayern bei DAK-versicherten Erwerbstätigen im ersten Halbjahr auf 4,1 Prozent: Es waren an jedem Tag des Halbjahrs von 1.000 Beschäftigten 41 krankgeschrieben – nach 34 im ersten Halbjahr 2021. Mehr als ein Drittel hatte bis einschließlich Juni mindestens eine Krankschreibung. Zum Vergleich: 2021 musste sich bis zum Ende des ersten Halbjahrs noch nicht einmal ein Viertel wenigstens einmal krankschreiben lassen.

Hoher Arbeitsausfall im Maschinenbau
Nach Berufsgruppen betrachtet fehlten Beschäftigte im Maschinenbau und in der Fahrzeugtechnik besonders häufig mit einer Krankschreibung bei der Arbeit. Sie hatten im ersten Halbjahr 2022 im Durchschnitt 1.004 Fehltage je 100 Versicherte. Eher wenig Arbeitsausfall gab es in der Unternehmensführung und -organisation mit 528 Fehltagen je 100 Versicherte. Einen besonders großen Anstieg hatten die Beschäftigten in Erziehungsberufen. Die Zahl der Fehltage ging in Kitas und anderen Einrichtungen auf 904Tage je 100 Versicherte hoch – nach 679 Tagen im ersten Halbjahr 2021.

Die DAK-Gesundheit hilft Unternehmen in Bayern mit Angeboten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements dabei, die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und zu stärken. Mehr dazu unter: www.dak.de/bgm.



Tanja Mayinger

Pressesprecherin Bayern

Bild zum Download / Credit: DAK-Gesundheit