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„bunt statt blau“: Schülerin aus Stadtroda belegt bundesweit zweiten Platz beim Plakatwettbewerb gegen Komasaufen

Stadtroda/Berlin, 1. Dezember 2020. Kunst gegen Komasaufen: Frieda Sigusch (16), Schülerin der elften Klasse des Stadtrodaer Pestalozzi-Gymnasiums im Saale-Holzland-Kreis belegt beim bundesweiten Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ 2020 den zweiten Platz. Vor wenigen Wochen wurde sie bereits zur Landessiegerin in Thüringen gekürt. Bis Mitte September haben sich bundesweit mehr als 6.000 Schülerinnen und Schüler mit kreativen Ideen an der Kampagne der DAK-Gesundheit zum Thema Alkoholmissbrauch beteiligt. Aktuelle Zahlen zeigen, dass Alkoholvergiftungen bei 10- bis 15-Jährigen zuletzt um 8,4 Prozent gestiegen sind. Seit dem Start der Präventionskampagne vor elf Jahren waren insgesamt mehr als 100.000 Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren am Wettbewerb beteiligt. 

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Daniela Ludwig und der Vorstandsvorsitzende der DAK-Gesundheit Andreas Storm wählten in der Bundesjury das Gemälde der jungen Künstlerin aus Thüringen zum zweitbesten Motiv 2020 gegen das sogenannte Komasaufen. Mit ihrer kreativen Arbeit gewann die 16-jährige Schülerin einen Geldpreis in Höhe von 400 Euro. Bundessiegerin wurde Janin Ahlemeyer aus dem hessischen Bensheim. 

„Mit meinem Bild will ich zum Ausdruck bringen, was Alkoholsucht mit
Menschen machen kann“, sagt die glückliche Gewinnerin Frieda Sigusch. „Man verliert seine Ziele aus den Augen und aus einem fröhlichen Menschen wird ein unglücklicher Mensch.“ Entstanden sei ihr Bild nicht in einem Zuge, sondern über mehrere Tage. Dass sie damit Preise erzielen würde, war nicht der eigentliche Beweggrund, sondern eher das Auseinandersetzen mit dem Thema. „Und das hat mir beim Zeichnen richtig Spaß gemacht.“

Bunt Leben, auch ohne Alkohol
„‘Bunt statt blau‘ schafft es seit vielen Jahren, die Jugendlichen über die Risiken von zu viel Alkohol aufzuklären. Kreativ sein, mit Freunden zusammen Spaß haben – dazu braucht es eben keinen Alkohol“, sagte Daniela Ludwig. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung ist seit diesem Jahr erstmalig Schirmherrin der DAK-Kampagne. „‘Bunt statt blau‘ ist deshalb so effektiv, weil sich Gleichaltrige offen, kreativ und neugierig mit dem Thema auseinandersetzen. Prävention funktioniert dann besonders gut, wenn die Jungen und Mädchen nicht von oben herab belehrt werden, sondern mit ihnen ehrlich und auf Augenhöhe kommuniziert wird. Eine tolle Kampagne, der ich auch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg wünsche“, unterstrich Ludwig. 

So wirkt „bunt statt blau“
„Bunt statt blau“ ist eingebunden in die „Aktion Glasklar“ des IFT-Nord, mit der die DAK-Gesundheit auch Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich erst inhaltlich mit dem Thema auseinander und gestalten dann ihre Plakate. Dadurch wirkt „bunt statt blau“ sehr positiv. „Studien zeigen, dass die Teilnehmer am Wettbewerb ‚bunt statt blau‘ im Anschluss bewusster mit Alkohol umgehen“, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Wenn man sich selbst kreativ mit dem Thema auseinandersetzt, hat das eine weit größere Wirkung als der erhobene Zeigefinger.“

Schon zehn- bis 15-Jährige mit Alkoholvergiftung
Die Kampagne „bunt statt blau“ ging 2020 in ihr elftes Jahr. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Siegerplakate erstmalig im Herbst und rein virtuell gekürt. „Ungewöhnliche Situationen erfordern kreative Maßnahmen. Durch die Verlängerung des Wettbewerbs hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich auch während der Corona-bedingten Einschränkungen mit dem Thema zu beschäftigen. Und das haben sie mit großem Erfolg getan“, sagt Andreas Storm. Der Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen gehe zwar auch dank guter Aufklärungsarbeit insgesamt zurück, aber man müsse wachsam bleiben. Deshalb wird der gemeinsame Kreativwettbewerb weiter fortgeführt. Die aktuelle Krankenhausstatistik zeige beispielsweise eine beunruhigende Entwicklung bei den zehn- bis 15-Jährigen: „Die Zahl der sehr jungen Mädchen und Jungen mit einer akuten Alkoholvergiftung im Krankenhaus ist von 2017 auf 2018 um über acht Prozent auf 2.979 angestiegen“, so der Kassenvorstand. „Alkoholmissbrauch ist und bleibt eine große gesundheitspolitische Herausforderung in unserem Land.“

Video-Siegerehrung online abrufbar
Neben der Bundesdrogenbeauftragten unterstützen Prof. Reiner Hanewinkel, Institutsleiter des IFT-Nord, sowie der Hamburger Deutsch-Soul-Sänger Emree Kavás bereits zum dritten Mal die Kampagne als Mitglied der Bundesjury. Das Video zur Siegerehrung sowie Siegerplakate aus allen 16 Bundesländern sind im Internet zu sehen unter dak.de/buntstattblau
 



Daniel Caroppo

Pressesprecher Thüringen

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