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Lockdown: 29 Prozent weniger Infektionskrankheiten in Rheinland-Pfalz

Mainz, 22. Januar 2021. Masern, Windpocken, Grippe: Nach dem ersten Lockdown in der Corona-Pandemie 2020 gab es nach aktuellen Informationen der DAK-Gesundheit Rheinland-Pfalz einen deutlichen Rückgang vieler anderer Infektionskrankheiten um insgesamt 29 Prozent.  Mit Blick auf bislang unveröffentlichte Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) für Rheinland-Pfalz sind laut DAK-Gesundheit landesweit im Jahr 2020 rund 18.900 Fälle gemeldet worden – im Vorjahr waren es beinahe 26.700. Für die Analyse wurden Zahlen von meldepflichtigen Krankheiten und Erregern wie beispielsweise Grippe, Tuberkulose, Windpocken, und Noroviren berücksichtigt. Die Gründe für den Rückgang sieht die Krankenkasse vor allem bei den Corona-Maßnahmen der Regierung, die auch einen Einfluss auf die Übertragung von anderen Krankheiten gehabt haben.

„Die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie machen ihre Wirkung auch in anderen Bereichen deutlich. Der Rückgang der Infektionskrankheiten zeigt, dass teilweise auch die Übertragung anderer gefährlicher Krankheiten dadurch verhindert wird“, sagt Michael Hübner, Landeschef der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz. „Aber auch Maßnahmen wie etwa Schul- und Kitaschließungen, Homeoffice, Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen und Handhygiene haben beispielweise die Übertragung von Atemwegs- und Magen-Darm-Erkrankungen verhindert und damit insgesamt einen positiven Einfluss.“ 

Besonders deutlich war der Rückgang bei den gemeldeten Windpockenfällen im Land. Die gingen von 712 gemeldeten Fällen 2019 auf 393 Erkrankungen im Jahr 2020 zurück. Auch beim Norovirus gab es einen Rückgang von knapp 72 Prozent. Andere gefährliche Infektionen wie Denguefieber, die bisher bei Reiserückkehrern diagnostiziert wurden, nahmen ebenfalls deutlich ab. 

Auch die aktuelle Grippe-Saison 2020/21 hat nach bisherigen Meldedaten sehr verhalten begonnen. Erfasst sind 18 im Labor bestätigte Fälle seit Anfang Oktober, wie aus den Zahlen des RKI hervorgeht. In den Vorjahren seien um diese Zeit wesentlich mehr solcher Infektionen gemeldet worden, berichtet die Arbeitsgemeinschaft Influenza. Das bestätigt auch der Blick auf die Zahlen des RKI, erläutert die DAK-Gesundheit. Bereits im Frühjahr 2020 hatte die Grippesaison ein verfrühtes Ende gefunden. Das wurde auch auf die Corona-Maßnahmen zurückgeführt.

Die DAK-Gesundheit hat als eine der größten Krankenkassen Deutschlands bundesweit rund 5,6 Millionen Versicherten, davon 340.000 in Rheinland-Pfalz.


Daniel Caroppo

Pressesprecher für Rheinland-Pfalz
 

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