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München, 5. Dezember 2021. Die Angst vor psychischen Erkrankungen hat in Bayern während der Pandemie deutlich zugenommen: Mehr als jede und jeder Dritte fürchtet sich aktuell davor. Im Jahr 2019 waren es noch etwa jeder Vierte. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts in Bayern im Auftrag der DAK-Gesundheit. Danach bleibt auch während der Corona-Pandemie der Krebs für die Menschen im Freistaat unter allen Krankheiten der Angstmacher Nummer eins (70 Prozent). Auf Rang zwei folgen Alzheimer und Demenz (53 Prozent). Die Sorge vor Covid-19 teilte bei der Befragung im Oktober jeder Fünfte im Freistaat. Positiv: Um Krankheiten vorzubeugen, achten die Bayern nach eigenen Angaben stärker auf eine gesunde Lebensweise und nutzen häufiger Vorsorgeangebote.

Insgesamt fürchten 36 Prozent der Bayern eine psychische Erkrankung. Das sind acht Prozentpunkte mehr als vor der Pandemie. Frauen (41 Prozent) sind häufiger betroffen als Männer (30 Prozent). Noch deutlichere Unterschiede gibt es zwischen den Altersgruppen: Während sich bei den unter 30-Jährigen sechs von zehn Befragten vor Seelenleiden fürchten, nimmt die Sorge mit zunehmendem Alter ab. Bei den über 60-Jährigen sind es nur noch 16 Prozent. „Ziel muss es sein, Betroffenen und ihren Familien mit niederschwelligen Angeboten und alltagstauglichen Versorgungskonzepten zu helfen“, sagt Sophie Schwab, Leiterin der DAK-Landesvertretung in Bayern. „Denn die Umfrage-Ergebnisse schlagen sich auch in den Fehltagen im Job wieder. So zeigt unser Psychreport für Bayern, dass Frauen 2020 im vergangenen Jahr etwa um die Hälfte mehr Ausfalltage durch psychische Leiden hatten als Männer.“

Krebs bleibt Angstmacher Nummer eins
Seit zwölf Jahren untersucht das Forsa-Institut für die DAK-Gesundheit regelmäßig die Ängste vor Krankheiten in Deutschland. Am meisten fürchten sich die Bayern auch in diesem Jahr vor Krebs, gefolgt von der Sorge vor Alzheimer oder Demenz. Unfälle mit schweren Verletzungen (48 Prozent) und einen Schlaganfall (44 Prozent) fürchten jeweils knapp die Hälfte der Bayern. 38 Prozent haben Angst vor einem Herzinfarkt. Deutlich weniger Menschen im Freistaat (19 Prozent) teilten im Oktober die Sorge vor COVID-19. Schwab vermutet: „Viele Menschen fühlen sich durch die Impfungen als wichtigste Schutzmaßnahme sicherer als noch vor einem Jahr. Die Impfungen bleiben auch weiterhin elementar, um das Gesundheitssystem vor einer Überlastung zu schützen. Daneben müssen wir weiter unsere Kontakte einschränken und alle Hygienemaßnahmen gewissenhaft einhalten.“ Laut Umfrage halten neun von zehn der Befragten die Corona-Schutzmaßnahmen ein.

Frauen gehen deutlich häufiger zur Krebsvorsorge als Männer
Die DAK-Studie zeigt: Die Bayern achten aktuell deutlich mehr auf ihre Gesundheit als noch vor zwei Jahren. So treiben 86 Prozent regelmäßig Sport (2019: 82 Prozent), achten 81 Prozent auf gesunde Ernährung (2019: 76 Prozent) und 78 Prozent trinken weniger Alkohol (2019: 73 Prozent). Auch beim Rauch-Verzicht und bei Entspannungsübungen hat die Zahl der Befürworter zugenommen. Zudem gehen 62 Prozent zur Krebsvorsorge (2019: 56 Prozent) und 43 Prozent nutzen den Gesundheits-Check gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (2019: 41 Prozent). Tendenziell achten Frauen grundsätzlich mehr auf ihre Gesundheit als Männer. Besonders auffällig ist der Geschlechterunterschied bei Krebsvorsorge-Untersuchungen: Während drei von vier Frauen den Weg in die Praxis finden, ist es bei den Männern nur knapp jeder zweite. „Vorsorgeuntersuchungen sind auch in Pandemie-Zeiten sehr wichtig, um ernsthafte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und Heilungschancen zu erhöhen“, erklärt Sophie Schwab. Informationen zur Krebsvorsorge gibt es unter: dak.de/krebsvorsorge 

Menschen mit Anpassungsstörungen, Depressionen und Ängsten bietet die DAK-Gesundheit therapeutische Hilfe. Versicherte der Krankenkasse können das Angebot „Veovita plus“ nutzen. Es sorgt für eine gute Vernetzung von haus- und fachärztlichen Praxen, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten bei kurzen Wartezeiten. Weitere Infos: dak.de/veovita 

*Bevölkerungsbefragung durch Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit. Vom 4. und 25. Oktober 2021 wurden in Bayern 1.005 Frauen und Männer ab 14 Jahren befragt.

Tanja Mayinger

Pressesprecherin Bayern

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