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Was ist Parodontitis?

Was ist Parodontitis?: Zahnarzt erklärt Frau wie Zähne geputzt werden

Gesundheit beginnt bereits im Mund. In ihm lebt eine Vielzahl von Bakterien. Einige davon können Parodontitis, im Volksmund auch Parodontose genannt, auslösen. Diese chronische Entzündung des Kieferknochens und des Zahnfleisches kann auch den Verlust von Zähnen verursachen.

Hier erklärt DAK-Zahnärztin Dr. Roschan Farhumand, was Parodontitis ist.

Parodontitis – was ist das eigentlich?

Bei einer Parodontitis handelt es sich um eine chronische Entzündung von Zahnfleisch und Kieferknochen.

Auslösende Faktoren sind Fehlernährung (u.a. zu viel Zucker) und eine unwirksame oder auch mangelnde Zahnreinigung. Die Kombination aus diesen Faktoren erhöht die Anfälligkeit für eine Entzündung beträchtlich.

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„Wenn Sie überwiegend zuckerhaltige Produkte wie Süßigkeiten, Softdrinks oder gesüßte Aufstriche und wenig nährstoffreiche Lebensmittel essen,  genießen Sie einen Lebensstil, der die Wahrscheinlichkeit einer Parodontitis stark erhöht“, erklärt Dr. Farhumand.

Das Gefährliche sind die auslösenden Bakterien. „Diese haben die Fähigkeit, Ihr Zahnfleisch aufzulösen. Ihr Körper reagiert darauf mit einer Entzündungsreaktion. Das ist eigentlich gut, denn so wehrt er die Eindringlinge ab. Das Problem ist, dieser Abwehrmechanismus schädigt auch Ihr Körpergewebe“, erklärt Dr. Farhumand. Folge: Die Zähne verlieren so ihren Halt. Greifen Sie hier nicht rechtzeitig ein, verlieren Sie Zahn um Zahn.

Ziel der Parodontitis-Behandlung

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Das Ziel der Behandlung von Parodontitis ist es, den Zahnhalteapparat von der Entzündung zu befreien und den Abbau von Zahnfleisch und Kieferknochen zu stoppen.

Entdecken Sie die Entzündung frühzeitig, wird von den Ärztinnen und Ärzten oft eine Basisbehandlung durchgeführt. „Schlägt diese erste Behandlung nicht an oder ist die Entzündung zu weit fortgeschritten, können chirurgische Eingriffe notwendig werden“, sagt Dr. Farhumand.

Ein wichtiger Teil der Parodontitis-Behandlung ist die Nachsorge. Wir raten Ihnen dazu, hier folgende drei Punkte einzuhalten:

  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen in der Zahnarztpraxis.
  • Eine konsequente, effektive Mundhygiene.
  • Änderungen des Lebensstils, um das Immunsystem zu stärken (Ernährung, Bewegung, Stressabbau, Schlaf)

So entwickelt sich eine Parodontitis

Parodontitis kommt nicht über Nacht. Die Krankheit beginnt mit einer Zahnfleischentzündung. Wird diese nicht durch effektive Zahnpflege gestoppt, entwickelt sich die Parodontitis langsam und schleichend. Die Bakterien, die die Krankheit hervorrufen, entstehen überwiegend dort im Mundraum, wo die Zahnbürste selten bis nie hinkommt – vor allem in den Zahnzwischenräumen. Schnelles Hin- und Herschrubben verhindert das nicht.

Die nicht weggeputzten Bakterien können binnen weniger Tage die Zahnfleischentzündung auslösen. Bei jungen Menschen beschränkt sich die Entzündung auf das Zahnfleisch. „Es dauert, bis aus der Zahnfleischentzündung Parodontitis wird. Üblicherweise beginnt bei Menschen ab Mitte 30 die Entzündung auf den Kieferknochen überzugreifen. Dann entsteht Parodontitis“, erläutert Dr. Farhumand.

DAK-Tipp! Um Parodontitis vorzubeugen, raten wir Ihnen dazu, folgende Tipps bei der Mundhygiene zu beachten:

  • Putzen Sie Ihre Zähne zweimal am Tag. Machen Sie den Zungentest – putzen Sie so lange, bis alle Zähne „glatt“ – also sauber sind.
  • Täglich einmal die Zahnzwischenräume gründlich mit Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten reinigen.
  • Wechseln Sie mindestens alle drei Monate Ihre Zahnbürste.
  • Spülen Sie Ihr Zähne nach den Mahlzeiten mit sauberem Wasser.
  • Putzen Sie Ihre individuellen Problemzonen gründlich.
  • Gehen Sie mindestens 2-mal pro Jahr zu Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt.
  • Nährstoffreiches Essen und weitere Lebensstiländerungen (Bewegung, Entspannung, genügend Schlaf).
 
Schützen und putzen Sie Ihre Zähne. So beugen Sie Zahnschmerzen und vor allem Zahnverlust vor.


Qualitätssicherung

Dr. med. dent. Roschan Farhumand

Zahnärztin bei der DAK-Gesundheit

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