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DAK Psychreport 2023: Erneuter Höchststand bei psychisch bedingten Fehltagen im Job

Psychreport: Erschöpft wirkende Frau sitzt vor einem Notebook und reibt sich die Augen.

Depressionen, chronische Erschöpfung, Ängste: Der Arbeitsausfall aufgrund psychischer Erkrankungen erreichte 2022 einen neuen Höchststand. Mit 301 Fehltagen je 100 Versicherte lagen die Fehlzeiten wegen dieser Erkrankungen um 48 Prozent über dem Niveau von vor zehn Jahren. Das zeigt der aktuelle Psychreport der DAK-Gesundheit auf Basis der Krankschreibungen von 2,4 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten.

Chart zum Thema Psychische Erkrankungen 2012-2022: Anstieg der Fehltage um 48 Prozent


Zentrale Ergebnisse aus dem Psychreport

  • Anstieg der Arbeitsausfälle wegen psychischer Erkrankungen um 48 Prozent im Zehn-Jahres-Vergleich 
  • Besonders große Zunahme von Krankschreibungen (etwa wegen Depressionen oder Ängsten) bei jungen Frauen und Männern
  • Am stärksten sind Beschäftige aus dem Gesundheitswesen betroffen
  • Depressionen der wichtigste Krankschreibungsgrund (118 Fehltagen je 100 Versicherte) 2022
  • An zweiter Stelle stehen Belastungs- und Anpassungsstörungen (stärkster Zuwachs mit Plus von 12,4 Prozent)

Deutlicher Zuwachs bei jüngerer Altersgruppe

Ältere Beschäftigte haben auch bei psychischen Erkrankungen mehr Fehlzeiten als jüngere Personen. Die deutlichsten Zuwächse zeigen sich 2022 allerdings bei jüngeren, wobei die Altersgruppe zwischen 24 und 29 besonders stark betroffen ist. Im Vergleich zum Vorjahr hatten junge Berufstätige den stärksten Anstieg mit 24 Prozent bei den 25- bis 29-jährigen Frauen und 29 Prozent bei den gleichaltrigen Männern:

Chart zum Thema: Arbeitsunfähigkeit wegen psychischer Erkrankungen bei Frauen

Chart zum Thema: Arbeitsunfähigkeit wegen psychischer Erkrankungen bei Männern

Gesundheitswesen stark betroffen

Das Gesundheitswesen verzeichnet die meisten Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen, gefolgt von der öffentlichen Verwaltung. Die Branchen liegen mit 44 beziehungsweise 20 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Eine Erkenntnis daraus: Psychische Belastungen sind besonders gravierend für Beschäftigte, die sich in ihrem beruflichen Alltag um das Wohlbefinden anderer Menschen kümmern.

Chart zum Thema: Fehltage wegen psychischer Erkrankungen nach Wirtschaftsgruppen

Auf ein Wort

  • Porträt Andreas Storm

    Der neue Höchststand bei den psychischen Erkrankungen ist besorgniserregend, weil zunehmend auch junge Erwachsene betroffen sind und im Job ausfallen. Stressreiche Phasen – auch während der Pandemie – haben für sie das Risiko erhöht, etwa an einer Depression zu erkranken. Wir müssen Fragen der seelischen Gesundheit am Arbeitsplatz noch mehr Beachtung schenken, insbesondere, wenn es um Auszubildende und junge Beschäftigte geht.

    Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit

DAK-Gesundheit setzt auf Prävention

Firmen und Arbeitgeber sollten sich vor dem Hintergrund der Ergebnisse des Reports verstärkt mit Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Belegschaft beschäftigen. Die DAK-Gesundheit unterstützt Unternehmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) und bietet eine kostenfreie Resilienzberatung mit Vorträgen, Seminaren und Workshops an. Ziel ist dabei stets die Widerstandsfähigkeit und Belastbarkeit durch geeignete Strategien und Maßnahmen zu stärken. Informationen gibt es bei der BGM-Hotline unter der Rufnummer 040 325 325 720 und unter www.dak.de/bgm.

Als DAK-Gesundheit bieten wir für unsere Versicherten darüber hinaus verschiedene Leistungen und Angebote im Bereich psychischer Erkrankungen:

Downloads: Psychreport 2023 - Ergebnis-Präsentation

Aktualisiert am:
040 325 325 555

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