Wechseljahre erklärt von Frauenärztin Dr. Sheila de Liz

Die Wechseljahre. Bereits der Gedanke an die Menopause lässt manch eine Frau zusammenzucken. Gelassen und freudig begegnet kaum eine dieser besonderen Lebensphase, die auch der Beginn der zweiten Lebenshälfte ist.
Hier beantwortet Frauenärztin und Bestsellerautorin Dr. Sheila de Liz die wichtigsten Fragen zu den Wechseljahren.
Woran erkennt eine Frau, dass sie in den Wechseljahren ist? Welche Symptome weisen darauf hin?
Woran liegt es, dass einige Frauen bereits mit Mitte 30 in die Wechseljahre kommen und dann keine Kinder mehr bekommen können?
Dr. Sheila de Liz: „Oft ist unbekannt, was frühzeitig die Wechseljahre auslöst. In vielen Fällen ist es erblich. Wenn also die eigene Mutter mit Mitte 30 bereits in die Wechseljahre kam, kann das ein Grund sein. Oft sind es aber auch große Traumata: Hungersnöte (wie auch bei Essstörungen) , seelische Traumata und natürlich auch gesundheitliche wie Krebserkrankungen können den Einsatz der Wechseljahre deutlich beschleunigen ."
Wie kommt es zu den typischen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Gelenkschmerzen, Stimmungsschwankungen und Gewichtzunahme in der Menopause?
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Dr. Sheila de Liz: "Überall im Körper haben wir Andockstellen für weibliche Hormone, so genannte Rezeptoren. Diese sitzen unter anderem im Gehirn, in den Gelenken, in der Haut, in der Harnblase, in der Schilddrüse, etc. Bei Hormonmangel gibt es Effekte für all diese Organsysteme. Bei den typischen Hitzewallungen ist es so, dass ein Bereich im Gehirn aus dem Lot kommt, was für die Haltung der Körpertemperaturen zuständig ist. Dies ist durchaus als Hilferuf des Körpers zu verstehen, und sollte nicht als ,normal' hingenommen oder gar ignoriert werden."
Warum bemerken einige Frauen die Wechseljahre gar nicht oder kaum und andere leiden darunter?
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Sheila de Liz: "Dies liegt einerseits an der sehr individuellen Verteilung der Rezeptoren im Körper, anderseits daran, dass die meisten Frauen nicht wissen, was alles zu den Wechseljahren dazu gehört: meistens sagen diese Frauen dass sie zwar keine Hitzewallungen, aber nun ständig Harnwegsinfekte haben, Verdacht auf Fibromyalgie weil ihnen alles weh tut, oder neue Depressionen, die als ,Mid-Life Crisis' oder gar "Empty Nest Syndrom" abgetan werden."
Würden Sie als Frauenärztin ihren Patientinnen dazu raten, Hormone zu nehmen? Oder gibt es Alternativen?
Was können Frauen selbst tun, um gut durch die Menopause zu kommen?
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Fachbereich der DAK-Gesundheit

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