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Wie viel Körperfett ist gesund?

Körperfett: Mann und Frau gehen an einem Sommertag am Strand spazieren
Viele von uns trainieren oft stundenlang, um lästige Fettpolster loszuwerden. Denn ein schlanker, muskulöser Körper gilt als gesund. In Wirklichkeit aber geht es ohne Fett gar nicht. Wir erklären, warum Fettreserven unserem Immunsystem helfen und wie viel Körperfett gut für uns ist. 

Gesundes Körperfett 

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Zu viel Körperfett ist ungesund: Sind wir zu dick, leiden unsere Gelenke. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken oder ein Herzleiden zu entwickeln. Doch zu wenig Körperfett kann genauso schädlich sein – und unser Immunsystem und Herz belasten. Tatsächlich spielen Fettzellen eine wichtige Rolle in unserem Immunsystem. Die Adipozyten, also die Fettzellen, versorgen unser Immunsystem mit Energie, wärmen uns und dienen quasi als körpereigenes Dämm-Material. Bei Versuchen mit Mäusen fanden amerikanische Wissenschaftler heraus, dass Fettzellen aus dem Unterhautfettgewebe aktiv Bakterien und Krankheitserreger bekämpfen können, indem sie einen keimtötenden Eiweißstoff produzieren. Auch in anderen Studien wurde nachgewiesen, dass Fettzellen Immunreaktionen auslösen können. 

Zu wenig oder zu viel Körperfett: Folgen für die Gesundheit

Ein zu geringer Körperfettanteil hat negative Folgen für die Gesundheit. Frauen, die über zu wenig Fettgewebe verfügen, haben oft Schwierigkeiten, schwanger zu werden, manchmal kann eine vollständige Unfruchtbarkeit auftreten. Und: Wir besitzen nicht nur Fett an Bauch, Po und Beinen, sondern auch um unsere Organe herum. Dieses Fett schützt etwa Darm oder Nieren vor Erschütterungen und hält die Organe an Ort und Stelle. Ohne dieses Polster kann es zu einer sogenannten Wanderniere oder eine Darmverschlingung kommen.  

Doch genau dieses Polster – das sogenannte viszerale Fett – kann sehr gefährlich werden, nämlich dann, wenn es immer mehr zunimmt. Zu viel viszerales Fett löst oft diverse gesundheitliche Probleme aus, etwa erhöhten Blutdruck und Diabetes. Es kann auch das Krebsrisiko steigern. Zusätzlich begünstigt viszerale Fett die Freisetzung von Entzündungshormonen. 

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Körperfettanteil bei Frauen und Männern 

Frauen besitzen einen höheren Fettanteil als Männer – und den brauchen sie auch. Mediziner betrachten bei Frauen einen Körperfettanteil von weniger als 15 Prozent als krankhaft, bei Männern gelten weniger als acht Prozent als kritisch.  

Der Normalwert liegt bei Männern wiederum zwischen zehn und etwa 22 Prozent und bei den Frauen zwischen 20 und 30 Prozent. Stark übergewichtige Menschen mit deutlich höheren Fettwerten riskieren ernste gesundheitliche Schäden. 

Körperfettanteil messen

Der einfachste Weg, um den Körperfettanteil festzustellen, sind spezielle Körperfettwagen. Sie ermitteln via elektrischen Impulsen den Fettanteil im Körper. 

Doch auch ohne Hightech-Geräte kannst du deinen Körperfettanteil bestimmen. Eine vielfach verwendete Methode ist die Caliper-Methode. Bei der Calipometrie wird mittels einer Zange, alternativ auch Daumen und Zeigefinger, die Dicke der Fettschicht gemessen. Je dicker die Hautfalte, desto höher ist der Körperfettanteil. Gemessen wird an unterschiedlichen Körperstellen. Im Internet finden sich zahlreiche kostenlose Rechner, wo du die Messwerte eintragen und so deinen Körperfettanteil ermitteln kannst. Wenn du es ganz genau wissen willst, solltest du mit dem Arzt deines Vertrauens sprechen und dich beraten lassen.

Quellenangaben

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