Harnwegsinfekt beim Mann: Symptome, Ursachen, Therapie

Ein Harnwegsinfekt beim Mann ist selten, aber schmerzhaft. Er kann komplizierter verlaufen als bei einer Frau und wird immer mit einem Antibiotikum behandelt.
Häufigen und starken Harndrang mit Schmerzen beim Wasserlassen kennen nicht nur Frauen, die schon mal eine Blasenentzündung hatten. Auch Männer können sich mit Bakterien infizieren, die unangenehme Beschwerden auslösen können. Die häufigste Form der Harnwegsinfekte ist die Blasenentzündung, auch Zystitis genannt. Es können jedoch auch die Harnröhre, die Nieren oder beim Mann die Prostata entzündet sein.
Harnwegsinfekt beim Mann: Symptome
Zu den typischen Symptomen einer Harnwegsinfektion beim Mann gehören neben Harndrang auch Blut im Urin, Fieber, Schüttelfrost sowie Schmerzen in Unterleib und Penis. Da die Harnröhre beim Mann durch den Penis verläuft, sind Schmerzen in diesem Bereich ein wichtiges Symptom für einen möglichen Harnwegsinfekt.
Infekt oft komplizierter als bei Frauen
Anders als bei Frauen gelten Harnwegsinfekte beim Mann als kompliziert, da auch die Prostata entzündet sein kann. Vorsicht ist vor allem dann geboten, wenn neben Schmerzen in Unterleib und Becken zusätzlich Fieber auftritt.
Ursachen für eine Harnwegsinfektion sind Bakterien
Die Ursache für einen Harnwegsinfekt sind Bakterien. Dass Harnwegsinfekte oft Frauensache sind, hat rein anatomische Gründe. Die weibliche Harnröhre ist deutlich kürzer als die männliche. So können Bakterien leichter in den Harntrakt gelangen und die Schleimhäute infizieren. Zudem liegen bei Frauen Harnröhre und After näher zusammen als bei Männern, wodurch Bakterien aus der Analregion leichter verschleppt werden und Blasenentzündungen auslösen können.
Therapie der Harnwegsinfektion beim Mann mit Antibiotika
Für eine Diagnose wird mit einer Urinprobe untersucht, ob die weißen Blutkörperchen erhöht sind. Dann liegt eine Entzündung vor. Außerdem sollte die Prostata abgetastet werden. Per Ultraschall kann der Arzt oder die Ärztin feststellen, ob Veränderungen an den Nieren, den Harnwegen, der Blase oder der Prostata vorliegen.
Prostatakrebsvorsorge
Damit die Entzündung möglichst schnell abklingt, werden Harnwegsinfekte beim Mann in aller Regel mit Antibiotika behandelt. Hausmittel und pflanzliche Arzneien sind laut Dr. Malte Klee in der Akutbehandlung keine Alternative. Das gelte auch für D-Mannose – einen Wirkstoff, der vorbeugend zur Prophylaxe bei wiederkehrenden Harnwegsinfektionen empfohlen wird.
Zwei bis drei Liter stilles Wasser oder Kräutertee täglich unterstützen die Antibiotikatherapie. Dadurch wird der Urin verdünnt und die Erreger werden ausgespült. Nach spätestens zehn Tagen sollte die Infektion überstanden sein.
Fachbereich der DAK-Gesundheit
