Diabetes mellitus Typ 1: Das sollten Sie wissen
Menschen mit einem Diabetes Typ 1 müssen stets auf ihren Blutzuckerspiegel achten und je nach Bedarf Insulin zuführen. Mit ein wenig Übung ist trotz Erkrankung ein uneingeschränktes Leben möglich.
Typische Symptome eines Diabetes Typ 1
Die Krankheit kann in jedem Alter ausbrechen. Besonders häufig aber sind Kinder und Jugendliche betroffen. Ab einer bestimmten Konzentration von Glukose im Blut wird der Zucker über den Urin ausgeschieden. Damit gehen starker Durst und sehr häufiger Harndrang einher.
Ein weiteres Anzeichen für eine Überzuckerung ist ein nach Nagellack riechender Atem. Bei Typ-1-Diabetes baut der Körper verstärkt Fettzellen ab, um den Energiebedarf zu decken. Als Nebenprodukt entsteht Azeton.
Viele Betroffene haben zudem trockene und juckende Haut. Eine verschlechterte Durchblutung führt zu einer verlangsamten Wundheilung. Weil der Stoffwechsel sich in einem Ungleichgewicht befindet, leiden Typ 1 Diabetiker oft unter Müdigkeit und Abgeschlagenheit, auch das Immunsystem ist geschwächt.
Was verursacht einen Diabetes Typ 1?
Warum es zu der Erkrankung kommt, ist nicht abschließend geklärt. Zum Teil spielen Gene eine Rolle: In manchen Familien tritt die Krankheit gehäuft auf. Doch auch Virusinfektionen oder Umwelteinflüsse stehen in Verdacht, den Ausbruch der Krankheit zu verursachen.
Diagnose: Wie lässt sich Typ-1-Diabetes nachweisen?
Diabetes vom Typ 1 lässt sich mithilfe eines einfachen Blutzuckertests gut diagnostizieren. Liegt der Zuckerwert im Blut zwei Stunden nach einer Mahlzeit noch über 200 Milligramm pro Deziliter, deutet das auf eine Erkrankung hin. Der Wert im nüchternen Zustand sollte unter 126 mg/dl liegen. Normal sind Werte unter 100 mg/dl. Zudem wird per Blutprobe im Labor der sogenannte HbA1c-Wert ermittelt. Nicht-Diabetiker haben Werte zwischen 4 und 6 Prozent. Ein höherer Wert lässt auf die Erkrankung schließen.
Die optimale Behandlung eines Diabetes mellitus Typ 1
Typ-1-Diabetes ist eine Erkrankung, die behandelt werden muss. Betroffene messen regelmäßig ihre Blutzuckerwerte und spritzen nach Bedarf das Hormon Insulin. Hierfür ist es wichtig, die im Essen enthaltene Kohlenhydratmenge zu berechnen. So ist es in der Regel möglich, den Blutzuckerspiegel so einzustellen, dass er weder zu stark ansteigt noch zu stark abfällt. Der Nüchtern-Glukose-Wert sollte weder über noch stark unter 120 mg/dl liegen.
Sowohl zu hohe als auch zu niedrige Werte können zu Bewusstlosigkeit führen und lebensbedrohlich sein. In beiden Fällen ist es dann nötig, den Notarzt zu rufen! Ein Diabetiker sollte mögliche Vorboten für solche Ereignisse gut kennen. Die Unterzuckerung deutet sich zum Beispiel durch Herzrasen, Schweißausbrüche, starkes Hungergefühl und Verwirrtheit an, die Überzuckerung durch starken Durst, häufigen Harndrang, Müdigkeit und Schwindelgefühle. Als Gegenmaßnahme für eine Unterzuckerung sollten Betroffene immer Traubenzucker bei sich haben.
Wer neu an Diabetes erkrankt ist, muss den Umgang mit Blutzucker-Messgeräten und Insulin-Gaben erst lernen. Das Hormon wird ins Unterhautfettgewebe gespritzt. Auch Insulinpumpen, die über eine Kanüle dauerhaft mit dem Körper verbunden sind, kommen zum Einsatz.
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Wie sollten sich Typ-1-Diabetiker ernähren?
Eine weitere wichtige Grundlage bei der Behandlung von Typ-1-Diabetes ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Eine spezielle Diät ist zwar nicht nötig, aber Betroffene sollten gut einschätzen können, wie viele Kohlenhydrate eine Mahlzeit enthält. Denn davon ist die Insulindosis abhängig. Mit Blutzuckermessungen vor und nach den Mahlzeiten lässt sich leicht überprüfen, wie sich das Essen auf den Blutzuckerspiegel auswirkt.
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