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Trailrunning pustet den Kopf frei und ist gesund

Trailrunning: Ein Trailrunner läuft durch eine sonnige Berglandschaft.

Viele Menschen bewegen im Büro oder nun auch im Homeoffice maximal ihre Finger sportlich und geschmeidig über eine Tastatur. Der Rest des Körpers verharrt ruhig sitzend auf einem Stuhl, der Couch oder der Küchenbank. Da sollte mehr Bewegung rein. Eine gesunde sportliche Betätigung auch in Zeiten von Abstandhalten ist das Trailrunning. Raus in die Natur und erlaufe dir dein Fitness-Abenteuer. DAK-Experte Dr. Dr. Despeghel erklärt dir, wie du in den Trailrunning-Flow kommst.

„Ab in die Natur und der Monotonie entfliehen“

16 Stunden! So lange liegen und sitzen du sowie auch alle anderen Menschen durchschnittlich pro Tag. Dabei umgibt dich künstliches Licht, du starrst oft auf einen Bildschirm und hältst dich überwiegend drinnen auf. Aus dieser körperlichen Monotonie heraus entstehen Rückenschmerzen, Verspannungen, Übergewicht, depressive Verstimmungen oder auch ein geschwächtes Immunsystem. Es gilt, sich gegen die angewöhnte Trägheit aktiv zu wehren. DAK-Experte Dr. Dr. Michael Despeghel ist Sportwissenschaftler aus Konstanz. Er rät: „Gehe nach draußen und versuche es mit Trailrunning.“

Was verändert sich durch Trailrunning in deinem Kopf?

„Trailrunning bedeutet eigentlich nur Geländelauf oder Joggen in der freien Natur. Trail heißt übersetzt so viel wie Spur oder Pfad. Es geht querfeldein – also einfach mal raus aus der Stadt. Gelaufen wird eben nicht auf Asphalt, sondern auf abwechslungsreichem Waldboden, auf Wiesen oder auch Schotterwegen. Der Unterschied zum normalen Joggen: Du gehst bewusst ‚back to the roots‘ und erschließt dir ein neues, naturbelassenes Gebiet“, erläutert Dr. Dr. Despeghel.

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Du als urbaner Mensch fragst dich nun vielleicht, ob es der heimische Crosstrainer nicht auch tut? Warum solltest du dir also die Mühe machen, extra zum Laufen in einen ruhigen Wald, die Berge mit ihrer reinen Luft oder an einen belebenden See zu gehen?

Eine Antwort darauf kennt Despeghel: „Wenn du den kompletten Flow willst, musst du etwas machen, das maximal andersartig als deine sonstigen Tätigkeiten ist. Unser Alltag ist durchgetaktet, digitalisiert und findet vorwiegend in Innenräumen statt. Trailrunning hingegen ist intuitiv, instinktiv, regt alle Sinne aktiv an und führt dich im Idealfall auf einer geplanten Route an einer Vielzahl von Gerüchen, Geräuschen und Bildern entlang.“

Trailrunning führt dazu, dass dein Körper das Hormon Serotonin ausschüttet. Das ist dafür zuständig, dass sich deine Stimmung aufhellt. Dein Körper belohnt dich für das Trailrunning auch mit einer großen Menge Endorphine. Dieses Hormon stimmt dich euphorisch und wirkt sogar schmerzhemmend.

Was verändert sich durch Trailrunning in deinem Körper?

In Zeiten, in denen Aktivitäten im Freien allmählich wieder Einzug in den Alltag finden, schenken uns Sportarten wie Trailrunning einen wahren Energieschub für unsere Psyche. Du wirst auch merken, dass du dadurch nicht nur fitter, sondern auch gesünder wirst. Schon 20 bis 30 Minuten am Tag und das pro Woche drei- bis viermal reichen dafür locker aus. Sieh es so: Das ist kürzer als die meisten Folgen einer Serie.

Die folgende Übersicht von Dr. Dr. Despeghel erleichtert es dir, deinen inneren Schweinehund mit Argumenten für das Trailrunning zu begeistern:

  • Bessere Abwehrkräfte: Wenn du dich regelmäßig draußen in passender Kleidung bewegst, hilfst du damit deinem Immunsystem. Der Vorteil von Outdoor- zum Indoor-Training ist, dass sich dein Körper auf wechselnde Witterungsverhältnisse einstellen muss. Dein Körper gewöhnt sich also daran, ungemütliche Bedingungen wie Wind, Regen oder Minustemperaturen auszuhalten. Ein großes Plus ist das Sonnenlicht. Nur dadurch ist dein Körper in der Lage, lebenswichtiges Vitamin D zu produzieren.
  • Idealer Fettstoffwechsel: Regelmäßiges Trailrunning sorgt dafür, dass dein Ruhepuls absinkt. Das Tolle daran ist, dass sich durch den so optimierten Herzschlag dein Blutdruck auf ein gesundes Maß einpendelt. Deine Muskeln werden vermehrt mit Energie versorgt und dein Stoffwechsel wird angekurbelt.
  • Schutz für Herz und Gefäße: Durch Trailrunning kurbelst du die Neubildung von weißen Blutkörperchen an. Diese helfen dir dabei, deine Zellen mit Sauerstoff zu versorgen.
  • Cholesterin-Abbau: HDL ist das „gute“ Cholesterin. Das Trailrunning sorgt dafür, dass der Anteil an HDL in deinem Körper steigt. So wird unter anderem „schlechtes“ Cholesterin ausgeschieden.
  • Bessere Koordination: Auf dem Laufband trottest du immer über denselben, sich nicht verändernden künstlichen Untergrund. Dein Körper, speziell deine Füße, machen beim Trailrunning über Stock und Stein immer neue Erfahrungen. Das Laufen über einen Waldboden, Schotterwege oder auch sandige Untergründe verbessert deine Wachsamkeit sowie dein Gleichgewichtsgefühl.

Ausstattung – was brauchst du fürs Trailrunning?

Bevor es querfeldein in die freie Natur geht, solltest du einige Dinge beachten. Suche dir am besten den Witterungsumständen angepasste Laufkleidung. Laufschuhe, die deine Knöchel stützen, ein gutes Profil aufweisen und am besten über gute Anti-Rutscheigenschaften verfügen, empfehlen wir besonders.

Wenn du vor deinem ersten Trailrunning-Erlebnis längere Zeit keinen Sport ausgeübt hast, solltest du dich eventuell von einem Arzt oder einer Ärztin durchchecken lassen. Wir von der DAK-Gesundheit sind hier für dich da: mit unserer PLUS-Leistung "Sportmedizinische Untersuchung"
Auch Behandlungsmethoden wie das Kinesio-Taping bezuschussen wir. Beim Kinesio-Taping werden Gelenke und Muskeln mit elastischen Klebebändern getapt. Die Tapes übernehmen dabei eine stützende Funktion.

Dr. Dr. Despeghel rät: „Neben guten Laufschuhen empfehle ich eine Pulsuhr. Die ist hilfreich, wenn du deine Herzrate im Verlauf des Trainings kontrollieren willst. Habe immer ein wachsames Auge darauf, dich nicht zu überbelasten.“ Mit der Pulsuhr kannst du deinen idealen Puls einfach erreichen und auch halten. Als Faustregel dafür gilt Folgendes:

  • 190 – Lebensalter = Trainingsbereich

Wenn du also beispielsweise 40 Jahre alt bist, gilt folgende Rechnung für dich, um den Puls während der Trainingsphase zu bestimmen:

  • 190 – 40 = 150 Schläge/min

Für Ruhe- oder Gehphasen gilt folgende Rechnung:

  • 180 – Lebensalter – 20 Prozent (der Gesamtsumme) = Gehphase
  • 180 – 40 = 140 – 28 = 112 Schläge/min

DAK-Tipp: Wenn du längere Zeit ohne Training warst, nutze ein Vierteljahr, um dich langsam an dein volles Leistungspensum heranzutasten. Laufe dabei erstmal drei- bis viermal wöchentlich in der Ebene ohne große Steigungen. Wenn du fünf Kilometer durchhältst und diese Strecke in 30 oder weniger Minuten absolvierst, bist du bereit, dich in schwierigeres Gelände vorzuwagen.

Trailrunning-Glossar

Unter passionierten Trailrunnerinnen und -runnern gibt es verschiedene Begriffe. Wenn du diese kennst, gehörst du sozusagen dazu:

  • Cross Running: Das ist die einfachste Stufe. Du schwingst dich dabei aus deiner Haustür und läufst auf der Straße in die Natur. Du überwindest kleine Hindernisse und maximal geringe Steigungen.
  • Cross Adventure: Die Stufe für trainierte Profis. Du läufst dabei querfeldein durch schwieriges Gelände wie Gebirgen mit zahlreichen Hindernissen. Der Untergrund ist instabil und oft auch uneben. Hier erlebst du teilweise extreme Steigerungen.
  • Cross Trail: So wird die Mischform aus Cross Running und Cross Adventure genannt. Du läufst dabei zwar nicht auf Asphaltstraßen, aber dennoch auf bestehenden Wegen wie Bergpfaden.
  • Cross Racing: Das ist der Name der Wettkampfform des Trailrunnings. Hier laufen Spitzensportler und Spitzensportlerinnen in schwierigem Gelände um die beste Zeit.

Als Hobby-Trailrunner oder -Trailrunnerin steht für dich vermutlich der Spaß an der Bewegung im Freien und Fitness- sowie Gesundheitswünsche im Vordergrund. Motiviere dich immer wieder mit neuen Strecken. Viele Läuferinnen und Läufer üben diesen Sport aus, da sie so neues Terrain erkunden können.

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