Bleib in Balance – So stärkst du deinen Gleichgewichtssinn
Wenn der Gleichgewichtssinn gestört ist, gerät unsere Welt ins Wanken. Wir zeigen dir, wie du mit ein paar einfachen Übungen in Balance bleibst.
Balance ist wichtig
Ohne einen funktionierenden Gleichgewichtssinn könnten wir weder richtig geradeaus laufen, noch gerade stehen. Dass wir uns in unserer Umwelt orientieren können, ist für die meisten von uns eine Selbstverständlichkeit. Wir müssen nicht darüber nachdenken, wo oben und unten, hinten und vorne, rechts und links ist. Wir wissen es einfach. Doch damit das funktioniert, arbeiten gleich mehrere Sinne zusammen: das Sehen, die Wahrnehmung unserer Körperhaltung und das Gleichgewichtsorgan, welches sich im Ohr befindet. Zusammengeführt wird das Ganze in unserem Gehirn. Das Gleichgewichtsorgan leitet alle Information und Reize an das zentrale Nervensystem weiter und gibt Meldung darüber, was wir sehen, in welcher Position sich etwa Arme und Beine befinden und auf welchem Untergrund wir uns bewegen.
So entsteht Schwindel
Schwindelgefühle entstehen dann, wenn unser Gehirn gestört bzw. in die Irre geführt wird. Das passiert, wenn etwa widersprüchliche Signale ankommen – z. B., wenn wir uns in einem fahrenden Auto befinden und ein Buch lesen. Das Gleichgewichtsorgan im Ohr meldet, dass wir in Bewegung sind, unser Sehnerv wiederum signalisiert Bewegungslosigkeit. Die widersprüchlichen Informationen sorgen für eine Funktionsstörung. Das Ergebnis: Schwindel- oder auch Übelkeitsgefühle. Bei manchen Menschen genügen schon winzige Verschiebungen der Norm, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen, andere wiederum haben selbst in Extremsituationen, z. B. auf einem stark schwankenden Schiff, kein Problem mit der Balance.
Falls du zu denjenigen gehörst, denen permanent im Auto schlecht oder dir bei jeder Bootsfahrt duselig wird, kannst du beruhigt sein: Die Balance kann – ähnlich wie ein Muskel – trainiert werden. Ein starker Gleichgewichtssinn beugt Schwindelgefühlen vor und schützt dich auch vor Stürzen.
Drei Übungen für bessere Balance
Gleichgewichtsübungen kannst du überall machen und jederzeit in deinen Alltag einbauen. Schon ein paar Minuten am Tag helfen dir, deine Balance zu verbessern.
Übung 1: Steh auf einem Bein
Stell dich aufrecht hin und richte den Blick geradeaus. Hebe nun ein Bein und winkle es leicht an. Dein Fuß schwebt über dem Boden, Arme hängen locker neben dem Körper. Halte die Position, so lange du kannst und versuche, nicht zu wackeln. Je höher du dein Bein beziehungsweise den Fuß hebst, desto schwieriger wird die Übung. Für den Anfang kannst du – zur zusätzlichen Stabilisierung – deine Arme rechts und links vom Körper ausstrecken. Wenn du die Übung ein paar Mal gemacht hast und nicht mehr die Hilfe deiner Arme als Ausgleich benötigst, kannst du den Schwierigkeitsgrad erhöhen: Schließe deine Augen und bewege das schwebende Bein abwechselnd nach vorne und hinten.
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Übung 2: Walk the line
Die renommierte Mayo-Klinik empfiehlt, als Gleichgewichtsübung auf einer Linie zu stehen und dann konzentriert vorwärtszuschreiten. Dabei stellst du dich aufrecht hin und setzt einen Fuß exakt hinter den anderen: Die Zehen des einen Fußes an die Ferse des anderen Fußes. Halte für einen Moment diese Position und setze dann den anderen Fuß nach vorne.
Übung 3: Standwaage
Diese Übung ist etwas für Fortgeschrittene. Stell dich hin und verlagere dein Gewicht auf dein rechtes Bein. Hebe nun das linke Bein und strecke es nach hinten aus. Parallel neigt sich dein Oberkörper nach vorne, der Rücken bleibt gerade. Neige dich so weit vor, bis Oberkörper und Bein in Waage sind, also eine gerade Linie bilden.
Quellenangaben
