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Der männliche Zyklus – die „Tage“ des Mannes

Symbolbild für Männlicher Zyklus

Wie – auch Jungs haben ihre „Tage“? Aber die sind doch keine Mädchen! Tja, liebe Jungs und Männer, auch ihr seid von zyklischen Hormonschwankungen betroffen. Natürlich gibt es zwischen dem Zyklus von Mädchen und Jungs einige Unterschiede. Das Hormon, das bei Jungs von den regelmäßigen Schwankungen betroffen ist, ist das Testosteron. Lasst uns heute über die männlichen Tage sprechen.

Haben Männer auch ihre Tage? Volker erklärt, was es mit dem männlichen Zyklus auf sich hat

Testosteron-Mythen auf dem Prüfstand

„Männer wollen ständig Sex.“ Das ist das Klischee, das in den Medien und in Pausenhofgesprächen immer wieder reproduziert wird. Das ist aber nicht ganz richtig. Fakt ist: Testosteron macht Lust auf Sex. Aber manchmal ist im männlichen Körper eben nur ganz wenig Testosteron vorhanden. Und wenig Testosteron bedeutet weniger Lust auf Sex.

Und wer glaubt, Testosteron sei nur was für Männer – Pustekuchen! Auch im Körper der Frauen kommt es vor, aber in deutlich geringeren Mengen.

Im Vergleich zu Aldosteron, dessen Level in einem 28-Tage-Rhythmus sinkt und steigt, schwankt dein Testosteronlevel erheblich schneller. Es geht jeden Tag hoch und runter. Meist befindet es sich morgens auf dem höchsten Stand und sinkt im Laufe des Tages ab. Je niedriger das Testosteronlevel gegen Tagesende wird, desto mehr macht sich das „Syndrom des reizbaren Männchens“ bemerkbar. Übrigens sorgt auch Stress dafür, dass der Testosteronspiegel sinkt – was wiederum schlechte Laune nach sich zieht.

„Testosteron macht aggressiv!“ Dieser Mythos ist bei Tieren durchaus belegt. Wir Menschen sind aufgrund unseres Gehirns aber etwas komplizierter gestrickt. Ob ein hoher Testosteronspiegel mit aggressivem Verhalten zusammenhängt oder nicht, ist bis dato nicht abschließend geklärt. Eine Studie deutet sogar darauf hin, dass dich dein Testosteron zu einem sozialeren Verhalten anregt.

„Mehr Testosteron lässt dich bessere sportliche Leistungen abrufen.“ Das stimmt. Der Grund: Testosteron sorgt für eine höhere Produktion von roten Blutkörperchen. Das ist der Grund dafür, dass Männer und Jungs bei körperlichen Sportarten im Durchschnitt leistungsfähiger sind als Mädchen und Frauen.

Der Tageszyklus des Mannes

Wie schon erwähnt verläuft der männliche Testosteron-Zyklus auf Tagesbasis.

Der Morgen – Testosteron im Überfluss

Wenn du aufwachst, hat dein Körper deinen Testosteron-Akku voll aufgeladen. Das merkst du zum Beispiel daran, dass du morgens vor Energie strotzt und oft auch große Lust auf Sex hast. Am Morgen steckst du voller Tatendrang, bist selbstbewusst und würdest am liebsten sofort Sport machen. All das Testosteron in deinen Körper hat allerdings auch einen kleinen Nachteil: Allgemein sinkt dadurch das Einfühlungsvermögen.

Der Mittag – Testosteron in Balance

Nach dem morgendlichen Testosteron-Boost pegelt sich alles ein. Deine Leistungskurve beginnt nach unten zu zeigen. Wenn du noch überschüssige Energie hast, ist nun die Zeit für ein mittägliches Training. Der sinkende Testosteronstand lässt im Gegenzug dein Einfühlungsvermögen steigen.

Der Abend – Testosteron auf dem Tiefstand

Verwandelt dich dein Testosteron-Level am Morgen in einen Tiger, bist du durch das Absinken des Hormonniveaus als Mann am Abend eher ein Stubenkätzchen. Statt Testosteron herrscht nun das Bindungshormon Oxytocin vor. Du bist nun eher liebesbedürftig und kuschelig.

PMS, Heißhungerattacken, Hormonschwankungen – wie macht sich der Zyklus bei Männern bemerkbar?

PMS ist das prämenstruelle Syndrom. Viele Menschen glauben noch heute, dass es diese Phase nur bei Frauen gibt. Aber das ist falsch. Auch du als junger Mann kannst davon betroffen sein. Die Schwankungen treten aber auch bei älteren Männern auf.

Eine Umfrage zeigt, dass 95 Prozent aller befragten Frauen Männer für wehleidiger halten als sich selbst. So weit, so vorhersehbar. Überraschend ist, dass die befragten Männer es ganz ähnlich sehen. 60 Prozent von ihnen sind der Meinung, sie würden bei gleichen Leiden deutlich mehr jammern als Frauen. Und das gilt auch für die zyklischen Beschwerden ihrer eigenen männlichen Tage.

Woher kommt das Testosteron?

Testosteron ist eines der wichtigsten Sexualhormone von Jungs und Männern. Für seine Produktion sind die Hoden zuständig. Von dort aus gelangt das Hormon in deinen ganzen Körper. Wenn du in die Pubertät kommst, werden aus deinen Hoden regelrechte Testosteron-Fabriken. Das ist wichtig, weil du dich so vom Kind zum Erwachsenen entwickelst.

Das Testosteron bewirkt, dass du Haare an Körperstellen bekommst, an denen vorher keine waren. Dein Bart beginnt zu sprießen und auch im Genitalbereich sowie unter deinen Achseln wachsen Haare.

Außerdem steuert das Testosteron deine Spermienproduktion und sorgt dafür, dass du Lust auf Sex bekommst.

Wie oft haben Männer ihre „Tage“?

Mit den „Tagen des Mannes“ ist letztlich nicht der 28-Tage-Zyklus des Aldosterons gemeint, sondern die Zu- und Abnahme des Testosterons im Laufe des Tages. Das heißt, mit dem Einsetzen der Pubertät erleben Männer das, was Frauen einmal im Monat erleben, in abgeschwächter Form jeden Tag.

Fazit:

„Die Tage“ als reines Phänomen der Frauen zu betrachten ist Geschichte. Ab der Pubertät erleben auch Männer eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die durch Schwankungen im Hormonhaushalt ausgelöst wird – auch wenn diese nicht ganz so steil ist wie die der Mädchen und Frauen.

Testosteron ist das wichtigste Sexualhormon für Jungs und Männer. In der Pubertät gibt es das Startsignal für deine Entwicklung zum Mann. Und auch später beeinflusst es dich jeden Tag aufs Neue. Meist beschert es dir die nötige Power, um motiviert in den Tag zu starten, lässt dich die Mittagshürde kraftvoll überspringen und bringt dich am Abend entspannt auf die Couch.

Wenn du also das nächste Mal hörst, dass sich deine Freundin, Schwester oder Mutter über ihre Tage beschwert oder es ihnen nicht gutgeht, habe Verständnis und denke daran, dass du so etwas auch hast.

Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.

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