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Kondome: Das solltest du wissen

Symbolbild Kondome

Es ist der kleinste Dom der Welt. Nur einer hat Platz und der muss auch noch stehen. Die Pointe dieses zugegebenermaßen alten Witzes ist das Kondom. Das Präservativ – so wird das Kondom auch genannt – liegt knapp hinter der Pille auf dem zweiten Platz der beliebtesten Verhütungsmittel in Deutschland. Das Kondom schützt dabei sowohl vor ungewollten Schwangerschaften als auch vor verschiedenen Geschlechtskrankheiten.


Wie du es anwendest, wie sicher Kondome sind und auf welche Qualitätsmerkmale du achten solltest, klären wir hier.

Was sind Kondome?

Das Kondom hat viele Namen. Die bekanntesten sind Gummi, Pariser, Überzieher oder Verhüterli. Heutige Kondome werden meist aus Latex hergestellt. Das ist ein hauchdünnes und sehr elastisches Gummi. Latexallergiker können auch Kondome aus anderen Materialien kaufen.

Ein Präservativ wird vor dem Geschlechtsverkehr über den Penis gezogen. Vorne an der Spitze befindet sich das sogenannte Reservoir. Das ist eine kleine „Kammer“, die beim Orgasmus die Samenflüssigkeit auffängt. So verhindert das Kondom, dass Spermien und andere Körperflüssigkeiten mit der Vagina und anderen Körperöffnungen in Berührung kommen.

Während es für Frauen eine ganze Reihe an Verhütungsmethoden gibt, bei denen sie nicht operiert werden müssen, stellt das Kondom für Männer die einzige dar. Wie wichtig das Kondom für die Menschheit ist, zeigt auch die folgende Tatsache: Es ist weltweit das einzige Verhütungsmittel, das wirksam vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützt.

Darum ist die Nutzung von Kondomen so wichtig

Einfach gesagt: Mit einem Kondom kannst du Sex unbeschwert genießen. Umhüllt ein Kondom den Penis, kann beim Geschlechtsverkehr kein Sperma in die Scheide der Frau gelangen. Eine Schwangerschaft wird so verhindert.

Kondome können dir aber auch die Angst vor sexuell übertragbaren Krankheiten nehmen. Als hauchdünne, aber effektive Barriere zwischen zwei sexuell aktiven Menschen fängt das Kondom nicht nur Spermien auf, sondern auch Krankheitserreger. So können bei Benutzung Krankheiten wie

  • Gonorrhö,
  • Syphilis,
  • Hepatitis B,
  • HIV,
  • Chlamydien oder
  • das Human-Papilloma-Virus

… nicht an einen anderen Menschen weitergegeben werden. Wichtig ist nur, dass du das Kondom richtig benutzt.

Eines muss an dieser Stelle gesagt werden. Kondome KÖNNEN vor Geschlechtskrankheiten und speziell vor ungewollten Schwangerschaften schützen. Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht. Um die Sicherheit von Verhütungsmitteln einzuordnen, verwendet man den Pearl-Index. Der gibt die Wahrscheinlichkeit an, wie oft eine ungewollte Schwangerschaft statistisch gesehen bei 100 sexuell aktiven Frauen in einem Jahr auftritt.

  • 85 von 100 Frauen werden schwanger, wenn sie nicht verhüten,
  • 2–12, wenn sie mit einem Kondom verhüten und
  • 0,1–0,9, wenn sie mit der Antibabypille verhüten.

Welches Kondom passt zu mir?

Die Penisse von Männern sind so unterschiedlich wie die Männer selbst. Wenn du mehr über den Penis erfahren willst, lies unseren Beitrag zur Anatomie des Mannes. Kondome sind wie maßgeschneiderte Kleidung – sie sollten dem Träger wie angegossen passen. Auch wenn Präservative durch das Gummi sehr formbar sind, gibt es sie dennoch in unterschiedlichen Größen.

Als junger Mann solltest du die Maße für deinen schützenden Gummianzug kennen. In Apotheken gibt es ein Kondometer. Wenn du das Private aber lieber privat lassen willst, kannst du dir eine solche Messlatte einfach aus dem Internet ausdrucken. Messe bei steifem Penis den Umfang. Am Kondometer liest du dann einfach die richtige Kondomgröße ab.

Kaufe dir die passende Größe und übe. Du merkst, dass das Kondom richtig passt, wenn du es leicht abrollen kannst. Zudem sollte es sich angenehm anfühlen und dennoch kaum spürbar sein. Wenn das Kondom nicht passt, bemerkst du das auch. Entweder es sitzt zu locker und spannt sich kaum, oder es sitzt zu eng und tut weh. Wenn das Kondom nicht richtig passt, lässt es sich schwer abrollen.

Es kann zudem passieren, dass bei dir normale Latex-Kondome eine allergische Reaktion auslösen. Vergleichsweise wenige Jungs und Männer sind davon betroffen, aber auch hier gibt es eine Lösung: Polyurethan. Das ist ein Kunststoff, von dem praktisch niemand eine Allergie bekommt.

Was muss ich bei der Nutzung von Kondomen und Gleitgelen beachten?

Wenn du ein Kondom zusammen mit einem Gleitgel benutzt, achte darauf, dass das Gleitgel kondomgeeignet ist. Du erkennst das an dem Aufdruck „kondomgeeignet“, „kondomkompatibel“ oder „kondomverträglich“. Wenn dieser Aufdruck fehlt, kann das Gleitgel das Kondom beschädigen.

Kann ich Kondome mehrfach verwenden?

Nein. Auf den Verpackungen und in den Gebrauchsanweisungen von Kondomen steht, dass du diese nur einmal verwenden sollst. Damit ist nicht eine ganze Nacht, sondern wirklich nur einmal Geschlechtsverkehr gemeint.

Bieten zwei Kondome auf einmal doppelten Schutz?

Doppelt hält besser? Bei Kondomen ist das Gegenteil der Fall. Während ein Kondom einen tollen Schutz bietet, zerstört ein zweites darüber gerolltes Kondom durch Reibung meist beide.

Wie entsorge ich Kondome?

Kondome gehören in den Haushaltsmüll. Schmeiße sie weder in den Bio- noch in den Plastikmüll. In den Plastikmüll, also den gelben Sack, gehört nur die Kondomverpackung. Auf keinen Fall solltest du das Kondom ins Klo werfen. So verstopfst du die Abflussrohre.

DAK-Tipp: Umwickle das Kondom mit einem Papiertaschentuch oder verknote nach dem Gebrauch das offene Ende. Damit bleibt dir eine unangenehme Überraschung bei der späteren Müllentsorgung erspart.

Mir ist es peinlich, Kondome zu kaufen. Was tun?

Es muss dir nicht peinlich sein, Kondome zu kaufen. Die Verkäuferinnen und Verkäufer in Drogerien, Apotheken, Supermärkten oder Tankstellen sind es gewohnt und sehen dich nicht schräg an. Wenn es für dich dennoch unangenehm ist, kannst du auch welche im Internet kaufen. Wir raten dir, hier die Onlineangebote der normalen Geschäfte (Drogerien) und bekannten Versandapotheken zu nutzen oder die Kondome direkt beim Hersteller zu bestellen.

Wie zieht man ein Kondom richtig über?

Aktuell musst du für ein Kondom durchschnittlich 0,20–1,20 Euro bezahlen. Latexfreie Kondome sind teurer. Du fragst dich jetzt vielleicht: Können die teureren Kondome mehr? Schützen sie besser?

In Deutschland gelten Kondome als Medizinprodukte. Das bedeutet, sie unterliegen klaren Standards. Die Kondomhersteller müssen sich an die kontrollierten Qualitätsvorgaben des Staates und der EU halten. Wenn du auf einem Kondom – egal, wie hoch oder niedrig der Preis ist – das CE-Zeichen findest, kannst du beruhigt zugreifen. Aber es gibt ja auch das Internet. Wenn du ein Kondomschnäppchenjäger bist, wirst du im Netz schnell fündig. Damit du hier keinen Gummischrott kaufst, solltest du genau darauf achten, dass verschiedene Informationen auf der Verpackung abgedruckt sind. Das sind diese:

  • CE-Zeichen
  • Verfallsdatum
  • Name des Herstellers
  • Chargennummer

Wenn das Paket bei dir zu Hause ankommt, erkennst du einen verantwortungsvollen Hersteller auch daran, dass eine Produktbeschreibung, ein Lagerhinweis, ein Warnhinweis und eine Gebrauchsanweisung beiliegen. Siehst du, dass einer der Punkte nicht erfüllt ist, lass lieber die Finger von dem preisgünstigen Angebot. Lieber einen Euro mehr pro Kondom bezahlen, als eine Geschlechtskrankheit oder eine ungewollte Schwangerschaft zu riskieren.

Fazit

Du siehst, das passende Kondom ist perfekt für Safer Sex und macht damit deine Partnerin oder deinen Partner und dich glücklich. Die Chancen einer ungewollten Schwangerschaft sind besonders niedrig und Kondome sind der ideale Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Kaufe aber nur CE-zertifizierte Präservative. Halte dich an die Benutzeranleitung. Habe immer ein nicht abgelaufenes Kondom griffbereit – ob als Junge oder Mädchen. So habt ihr Safer Sex ohne böse Überraschungen.

Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.

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