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DAK-Präventionsradar belegt Wirkung von Ekelfotos auf Zigarettenschachteln / Neue Ausstellung gegen das Rauchen

Krebsgeschwür, Raucherlunge, Fußamputation: Schockbilder auf Zigarettenpackungen wirken. Negative Einstellungen zum Rauchen werden insbesondere bei jugendlichen Nichtrauchern durch die Ekelfotos verstärkt. Das zeigt eine aktuelle Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Im Rahmen des DAK-Präventionsradars nahmen mehr als 400 Schulklassen und insgesamt rund 7.000 Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis zehn teil. Das Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) führte die Studie durch.

Im Rahmen des DAK-Präventionsradars wurde die Wirkung der sogenannten Schockbilder bei Jugendlichen untersucht. „Unsere Studie zeigt, dass die Warnhinweise in beträchtlichem Maße negative Emotionen auslösen, wobei Jugendliche, die noch nie geraucht haben, stärker emotional reagierten als rauchende Jugendliche“, erläutert Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Die Fotos können also einen präventiven Effekt haben, da sie negative Einstellungen von Jugendlichen zum Zigarettenrauchen verstärken. Als große Krankenkasse setzen wir darüber hinaus auf Information und Aufklärung, die schon in den Schulen beginnt.“

Bundesweit nahmen 44 Schulen an der Studie teil. Die Ergebnisse sind deutlich: Vor allem Jugendliche, die noch nie geraucht hatten, reagierten über alle Warnhinweise hinweg emotional signifikant stärker als ihre rauchenden Mitschüler. Insbesondere der Warnhinweis mit Lungenkrebs rief bei ihnen Ekel und Angst hervor.

Jeder Siebte stirbt an den Folgen des Rauchens

Zwar rauchen heute weniger Menschen als noch vor einigen Jahren. Doch jüngste Studien zeigen: In Deutschland greift jeder Vierte zur Zigarette. Etwa jeder siebte Todesfall ist immer noch auf die Folgen des Rauchens zurückzuführen. E-Zigaretten oder Shishas ersetzen heute oftmals die herkömmliche Zigarette – und wirken anscheinend gerade auf viele junge Menschen anziehend.

Die Schockfotos auf Zigarettenschachteln zeigen mögliche Gesundheitsschäden durch das Rauchen, zum Beispiel verfaulte Zähne, Krebsgeschwüre oder Raucherlungen. Seit Einführung der EU-Tabakrichtlinie im Mai 2016 muss auch in Deutschland ein großer Teil der Verpackungsfläche für die Bilder und passende Texte reserviert sein. In zahlreichen Ländern waren die Warnhinweise aber bereits zuvor etabliert. Großbritannien geht sogar noch einen Schritt weiter. Dort müssen Zigaretten einheitlich dunkel verpackt werden; Markenlogos sind nicht erlaubt.

DAK-Gesundheit und Deutsche Krebsstiftung mit Ausstellung gegen das Rauchen

Als Initiative der Deutschen Krebsstiftung in Kooperation mit der DAK-Gesundheit wurde die Ausstellung „4min, 15 sek – Momentaufnahmen vom Rauchen“ neu aufgelegt und mit aktuellen Aspekten wie E-Zigaretten und Shishas angereichert. Mit einer künstlerischen Herangehensweise sollen die Themen Rauchen und Gesundheit wieder stärker in den öffentlichen Fokus gerückt werden. Die Idee der Ausstellung – wie stehen junge Menschen zum Rauchen? – wurde unkonventionell, kreativ und mit viel Engagement von Studierenden des Instituts of Design umgesetzt. Die Fotografien spiegeln das Thema Rauchen auf vielschichtige Weise wider – meist nicht direkt auf den ersten Blick erkennbar, aber umso eindringlicher beim zweiten Betrachten.

Als drittgrößte Krankenkasse Deutschlands engagiert sich die DAK-Gesundheit seit Jahren in der Suchtprävention und der Raucherentwöhnung. „4min, 15 sek – Momentaufnahmen vom Rauchen“ kann hier einen zusätzlichen wichtigen Beitrag leisten.

In Berlin ist die Ausstellung „4 min, 15 sek“ an folgenden Orten und Terminen zu sehen:

• 28. Mai bis 7. Juni 2018: Tagesspiegel, Askanischer Platz 3

 Am Weltnichtrauchertag, dem 31. Mai, diskutieren im Tagesspiegel-Haus zum Thema „Tabakwerbeverbot, Schockbilder oder E-Zigaretten und Shishas als Alternative?“: Michael Bamberg (Vorstand Deutsche
Krebsstiftung), Marlene Mortler (Drogenbeauftragte der

Bundesregierung), Andreas Storm (Vorstand DAK-Gesundheit), Reiner Hanewinkel (Leiter des Instituts für Therapie und Gesundheitsforschung) und Barbara Baysal (Betroffene, Selbsthilfegruppe Lungenkrebs). Moderation: Ingo Bach, Chefredakteur der Tagesspiegel-Gesundheitsprojekte. Beginn 18.30 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung unter veranstaltungen.tagesspiegel.de

• 8. Juni bis 21. Juni 2018: Campus Berlin-Buch, Foyer der Mensa (Haus A14), Robert-Rössle-Straße 10

• 22. Juni bis 4. Juli 2018: Senatsverwaltung für Gesundheit, Oranienstraße 106

• 5. Juli bis 26. August 2018: Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité, Charitéplatz 1


Rüdiger Scharf

Chef-Pressesprecher

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