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Hamburg, 5. November 2019. Bessere Nachsorge für fettleibige Patienten nach bariatrischen Operationen – dieses Ziel verfolgt das neue Forschungsprojekt „ABARO“ der DAK-Gesundheit. Der Innovationsfonds unterstützt dies nun mit einer Förderung von 976.000 Euro. „ABARO“ steht für Auswirkungen nach bariatrischen Operationen. Das Forschungsprojekt soll zum einen Probleme in der postoperativen Versorgung aufzeigen. Zum anderen werden Empfehlungen und Lösungsansätze für eine höhere Effektivität der Behandlung erarbeitet, die als Grundlage für ein neues Versorgungskonzept dienen können. Die DAK-Gesundheit ist Konsortialführerin des Projektes. Konsortialpartner sind das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen sowie das Städtische Klinikum Dresden-Neustadt. Der Innovationsfonds wurde 2016 von der Bundesregierung geschaffen, um neue Versorgungsformen und Forschungsprojekte zu fördern.

16 Millionen Menschen in Deutschland sind adipös. Damit ist jeder vierte Erwachsene zwischen 18 und 79 Jahren fettleibig – Tendenz steigend. Studien belegen, dass Adipositas als Auslöser für mehr als 60 Begleiterkrankungen gilt, darunter Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Depressionen. Kann das Gewicht nicht mit konservativen Therapien reduziert werden, folgt oft ein chirurgischer Eingriff, meist wird ein Magenband oder ein -bypass gelegt. Adipöse Patienten erhalten nach dieser bariatrischen Operation allerdings häufig nicht die erforderliche Nachsorge. Langfristige Erfolge und die Verbesserung der Lebensqualität der Patienten könnten daher ausbleiben. Genau hier setzt das DAK-Projekt „ABARO“ an und nimmt dabei Patienten mit Adipositas in den Fokus der Forschung. Grundlage ist eine Befragung der Betroffenen, die Behandlungsverläufe, Nachsorgeleistungen sowie Begleit- und Folgeerkrankungen über mehrere Jahre ermittelt. Welche Schmerzen und Einschränkungen hatten die Patienten? Wie ist der Gebrauch von Nahrungsergänzungsmitteln und wie hat sich die Lebensqualität entwickelt?

Bessere Versorgung für adipöse Menschen
„Die Förderung durch den Innovationsfonds ist ein wichtiger Schritt zu einer besseren Versorgung betroffener Patienten“, sagt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. „Beim Thema Adipositas müssen wir das Gesundheitssystem fit für die Zukunft machen, denn in Deutschland gibt es eine deutliche Unter- und Fehlversorgung bei der Therapie von extremem Übergewicht.“ So existiert bislang kein gesetzlich geregelter Versorgungspfad, den adipöse Menschen nutzen können. Die DAK-Gesundheit fordert deshalb die Behandlung von Adipositas in die GKV-Regelversorgung zu integrieren. In ihrem Versorgungsreport 2016 zeigte die Krankenkasse selbst konkrete Vorschläge für ein zukunftsorientiertes Versorgungskonzept bei Adipositas auf. Eine möglichst frühe Ansprache von Betroffenen und eine Optimierung der Ernährungstherapie stehen dabei im Zentrum. 

DAK-Gesundheit an mehr als 40 Forschungsprojekten beteiligt
Ziel des Innovationsfonds ist die qualitative Weiterentwicklung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung über innovative und geprüfte Versorgungskonzepte. Eingeführt wurde der Fonds mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat den Auftrag, den Fonds umzusetzen, und wird dabei vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) unterstützt. Für Projekte der Versorgungsforschung und der neuen Versorgungsformen stehen seit 2016 jedes Jahr 300 Millionen Euro im Innovationsfonds zur Verfügung. Die DAK-Gesundheit ist an mehr als 40 Projekten beteiligt.

Rüdiger Scharf

Chef-Pressesprecher

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