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Sachsens Beschäftigte im Sommer häufiger, aber kürzer krankgeschrieben

Dresden, 2. November 2023. In den Sommermonaten Juli bis September gab es in Sachsen knapp 14 Prozent mehr Krankschreibungs-Fälle als im Vorjahr. Laut Fehlzeitenanalyse der DAK-Gesundheit für das dritte Quartal 2023 waren die Beschäftigten im Freistaat dagegen schneller wieder fit: Die durchschnittliche Ausfalldauer sank von 12,3 auf 11,2 Tage (minus 9,5 Prozent). Insgesamt lag der Krankenstand mit 5,1 Prozent über dem schon sehr hohen Niveau des Vorjahreszeitraums (4,9 Prozent). Verantwortlich für den weiterhin sehr hohen Krankenstand war vor allem ein erneuter Anstieg bei den Muskel-Skelett-Beschwerden und psychischen Leiden. Die Kasse warnt vor einem Teufelskreis von erhöhtem Krankenstand und stärker werdendem Personalmangel. 

Einen Grund für die angestiegenen Fallzahlen bei gleichzeitig kürzerer Falldauer sieht Christine Enenkel, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Sachsen, in der Einführung der elektronischen Krankmeldung: „Gerade bei Kurzzeit-Krankheitsfällen blieben die gelben Zettel früher oftmals bei den Versicherten liegen. Jetzt gehen die Krankmeldungen von den Arztpraxen direkt an die Krankenkassen und fließen lückenlos in die Statistik ein.“

Deutlich mehr Fehltage wegen Rücken und Psyche
Den stärksten Anstieg in Sachsen gab es mit gut einem Fünftel (22 Prozent) bei den Muskel-Skelett-Beschwerden wie Rückenschmerzen. Sie waren gleichzeitig mit 101 Fehltagen je 100 Beschäftigte Haupt-Ausfallgrund im Freistaat. Bei den psychischen Leiden – zu denen unter anderem Depressionen und Angststörungen gehören – stieg der Arbeitsausfall um neun Prozent auf 84 Fehltage je 100 Beschäftigte.  Atemwegserkrankungen wie Erkältungen oder Bronchitis gingen dagegen um 15 Prozent zurück und verursachten 55 Fehltage je 100 Beschäftigte.

Teufelskreis von Personalmangel und Arbeitsausfall durchbrechen
„Zu den psychischen Belastungen durch die aktuellen Krisen in der Welt kommt weiterer Druck durch Personalmangel in vielen Branchen“, sagt Christine Enenkel. Nach ihrer Einschätzung ist der hohe Krankenstand auch mit dem steigenden Personalmangel verknüpft. Sachsens Firmen sollten auch im eigenen Interesse verstärkt auf den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeitenden achten und Ressourcen ins Betriebliche Gesundheitsmanagement investieren. Enenkel: „Die DAK-Gesundheit bietet sich als Partnerin an, um den Teufelskreis von Personalmangel und Arbeitsausfall jetzt zu durchbrechen.“ 

Im Vergleich zu den anderen Bundesländern lag der Krankenstand in Sachsen im dritten Quartal 2023 mit 5,1 Prozent leicht über dem Durchschnitt (Bund: 5,0 Prozent). Bundesweit hatten die Beschäftigten im Saarland mit einem Krankenstand von 6,5 Prozent den meisten Arbeitsausfall. Die wenigsten Fehltage gab es mit 4,2 Prozent in Baden-Württemberg.

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands. Sie hat für die Fehlzeitenanalyse zum dritten Quartal die Daten von rund 53.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Sachsen durch das Berliner IGES Institut auswerten lassen. Mehr zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement der DAK-Gesundheit unter: www.dak.de/bgm

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Stefan Wandel

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