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Saarland: Schülerin aus Nalbach im Landkreis Saarlouis gewinnt landesweiten Plakatwettbewerb gegen Komasaufen

DAK-Präventionskampagne mit bundesweit mehr als 7.000 jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern

Saarbrücken, 20. Mai 2025. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 7.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Rauschtrinken bei Jugendlichen. Im Saarland kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 16-jährigen Tanja Tkhan Tkhao Chan von der Gemeinschaftsschule Nalbach im Landkreis Saarlouis. Sie setzte sich gegen über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch und wurde zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern im Saarbrücker Saarrondo geehrt. Staatssekretärin Bettina Altesleben übergab als Schirmherrin der Kampagne gemeinsam mit DAK-Landeschef Jürgen Günther die Preise und Urkunden.

„Mich berühren die Plakate von bunt statt blau jedes Jahr aufs Neue. Sie zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie aufmerksam und kreativ junge Menschen mit einem ernsten Thema wie Alkoholmissbrauch umgehen. Komasaufen ist kein harmloser Partyspaß, sondern gefährliche Realität mit oft dramatischen Folgen – für die Jugendlichen selbst, aber auch für Familien und Freundeskreise“, sagt Bettina Altesleben.  „Die kreative Auseinandersetzung im Rahmen der Aktion fördert dabei ganz wesentlich das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol. Als Gesundheitsstaatsekretärin und Landesbeauftragte für Sucht und Drogen ist es mir ein echtes Herzensanliegen, dieses Engagement auch in diesem Jahr als Schirmherrin zu unterstützen. Der Kreativ-Wettbewerb macht sichtbar, was Jugendliche bewegt und gibt ihnen eine starke Stimme im Kampf gegen Sucht.“ 

„Bunt statt blau“ - Landessiegerin Tanja Tkhan Tkhao Chan beschreibt die Gedanken zu ihrem erfolgreichen Kunstwerk wie folgt: „Mit diesem Bild wollte ich der modernen Jugend die Folgen des Alkoholismus vor Augen führen. Jeder hat das Recht zu wählen, welchen Weg er gehen will, aber ein Leben ohne Alkohol wird immer bunt und voller glücklicher Momente sein. Jeder Mensch sollte nach einem besseren Leben streben, genau wie das Mädchen auf meinem Bild. Die Hauptsache ist, dass man einen Wunsch hat.  Dies ist die Idee, die ich den Menschen vermitteln und sie ermutigen wollte, ihr Leben zu genießen, ohne es mit einer Flasche Alkohol zu ruinieren.“

Der zweite Platz ging an Kathleen Iks, Ajdar Shiki und Jelena Theobald von der Gemeinschaftsschule Überherrn im Landkreis Saarlouis. Dritte wurde Luise Kees von der Gemeinschaftsschule Saarbrücken-Dudweiler. Den Sonderpreis für junge Künstlerinnen und Künstler gewann Jamie-Lee Schneider (14) ebenfalls von der Gesamtschule Nalbach.

Weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus
Bundesweit mussten 2023 rund 9.300 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden. Das waren 19 Prozent weniger als im Vorjahr. Mit diesem deutlichen Rückgang verzeichnete das Statistische Bundesamt 2023 den niedrigsten Stand von Klinikbehandlungen aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung seit 2001.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass immer weniger junge Menschen nach dem Rauschtrinken im Krankenhaus behandelt werden müssen. Aber jeder junge Mensch mit einer akuten Alkoholvergiftung ist einer zu viel. Fakt ist: Noch immer trinken viele Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt. Deshalb setzen wir weiter auf Aufklärung und führen unsere erfolgreiche Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ im Saarland fort“, sagt Jürgen Günther, Landeschef der DAK-Gesundheit für das Saarland. 

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau"-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Mai wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Expertinnen und Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinnerinnen und Bundesgewinner 2025. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juni in Berlin statt.

16 Jahre „bunt statt blau“
„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2025 ist bereits die sechzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 über 143.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 

Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter Externer Linkwww.dak.de/buntstattblau

Texte zum Download

Bild herunterladen (Copyright: DAK-Gesundheit/Markus Lutz)
Landessiegerin „bunt statt blau“ 2025 Saarland Tanja Tkhan Tkhao Chan (16) zusammen mit Staatssekretärin Bettina Altesleben und DAK-Landeschef Jürgen Günther

Ihr Kontakt

Daniel Caroppo

Pressesprecher Baden-Württemberg & Saarland

Tübinger Straße 7
70178 Stuttgart

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