Direkt zum Inhalt

Erkältungswelle sorgt für hohen Krankenstand im Saarland

  • DAK-Auswertung für das 1. Halbjahr 2025: Atemwegserkrankungen steigen um sechs Prozent 

  • Krankenstand liegt insgesamt mit 6,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau (6,7 Prozent)

  • Beschäftigte in Kitas haben besonders viele Fehltage

Saarbrücken, 11. August 2025. Im ersten Halbjahr 2025 sorgten Atemwegserkrankungen für einen hohen Krankenstand im Saarland. Bei den Fehltagen aufgrund von Grippe und Erkältung gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg um sechs Prozent. Dies machte sich vor allem durch die Erkältungswelle im Januar und Februar bemerkbar. Ab dem 2. Quartal ebbte die Infektwelle ab. Insgesamt lag der Krankenstand in der ersten Jahreshälfte bei 6,2 Prozent und damit unter dem Vorjahreswert (6,7 Prozent). Dazu beigetragen haben Rückgänge bei psychischen Erkrankungen (minus 15 Prozent) sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen (minus 11 Prozent). Besonders betroffen von Fehlzeiten waren Beschäftigte in Kitas. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Berliner IGES-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit. Untersucht wurden Krankschreibungen von 26.000 DAK-versicherten Beschäftigten. 

„Trotz eines Rückgangs gegenüber dem Vorjahr bleibt der Krankenstand auf einem hohen Niveau. Die überdurchschnittlich hohen Fehltage in den Kitas sind alarmierend. In diesen sensiblen Bereichen muss Gesundheitsförderung und betriebliches Gesundheitsmanagement in den Fokus rücken“, sagt DAK-Landeschef Jürgen Günther.

Sechs Prozent mehr Fehltage wegen Atemwegserkrankungen
Mit Blick auf die Fehltage zeigt sich bei den Atemwegserkrankungen ein Anstieg um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während Erkältung und Grippe in der ersten Jahreshälfte 2024 rund 222 Fehltage je 100 Versicherte verursachten, waren es von Januar bis Juni 2025 rund 236 Tage. Nach der DAK-Analyse lag der Krankenstand im ersten Halbjahr bei 6,2 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Juni 2025 waren im Durchschnitt 62 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer je Fall lag bei 10,4 Tagen und war damit geringer als im 1. Halbjahr 2024 (11,1 Tage). Etwas mehr als die Hälfte (53,5 %) der Erwerbstätigen war zwischen Januar und Juni mindestens einmal krankgeschrieben.

Insgesamt hatten die Atemwegserkrankungen mit 21 Prozent den größten Anteil am Krankenstand. Ebenfalls relevant für die Krankschreibungen waren Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen und psychische Erkrankungen wie Depressionen. Diese beiden Erkrankungsgruppen hatten einen Anteil von 16 Prozent beziehungsweise 19 Prozent.

Viele Fehltage in Kitas
Auch im ersten Halbjahr 2025 bestanden deutliche Unterschiede zwischen den Berufsgruppen: Besonders viele Fehltage hatten Beschäftigte in Kindertagesstätten. Sie kamen im ersten Halbjahr im Durchschnitt pro Kopf auf rund 14 Tage. Damit lagen diese Berufsgruppen über dem Durchschnitt von rund neun Fehltagen. Besonders wenig Ausfalltage hatten Beschäftigte bei Finanzdienstleistern. Sie kamen auf rund sechs Fehltage pro Kopf und hatten damit nicht einmal halb so viel Arbeitsausfall wie in Kitas.

Für die aktuelle Fehlzeiten-Analyse für das erste Halbjahr 2025 wertete das Berliner IGES Institut die Daten von rund 26.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten im Saarland aus.

Informationen über das Betriebliche Gesundheitsmanagement und spezielle Angebote der DAK-Gesundheit für Unternehmen und ihre Beschäftigten gibt es unter: Externer Linkwww.dak.de/bgm

 

Texte zum Download

Bild herunterladen (Copyright: GettyImages-Paul Bradbury/DAK-Gesundheit)

Ihr Kontakt

Daniel Caroppo

Pressesprecher Baden-Württemberg & Saarland

Tübinger Straße 7
70178 Stuttgart

Aktualisiert am: