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DAK im Dialog „Gesundheitsrisiko Hitze – Klimawandel und Arbeitswelt“

Mainz, 29. Oktober 2024. Stickige Luft in Büroräumen und Werkshallen, Bruthitze auf Baustellen: Nach einer aktuellen Studie der DAK-Gesundheit fühlen sich fast drei Viertel der Beschäftigten in Rheinland-Pfalz bei Hitze in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Hochgerechnet auf alle Erwerbstätigen im Land sind rund 450.000 Menschen durch Extremtemperaturen belastet. Rund 16 Prozent haben sogar hitzebedingte Gesundheitsprobleme. Über die Herausforderungen des Klimawandels haben sich bei einer Podiumsdiskussion die rheinland-pfälzische Arbeits- und Sozialministerin Dörte Schall, anerkannte Experten und der Leiter der DAK-Landesvertretung in Rheinland-Pfalz, Rainer Lange, ausgetauscht.


„Nicht nur für bekannte Risikogruppen wie Ältere und Kleinkinder, sondern auch am Arbeitsplatz ist Hitze ein immenses Gesundheitsrisiko“, sagt Rainer Lange, Landeschef der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz. „In Zeiten des Klimawandels brauchen wir beim Hitzeschutz eine Bewusstseinswende und mehr Aufklärung. Ich freue mich, dass wir mit dieser Veranstaltung dazu beitragen können, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit in die Öffentlichkeit zu tragen.“

 Diskutanten sehen Handlungsbedarf
Arbeits- und Sozialministerin Dörte Schall hob vor den rund 60 geladenen Gästen die Wichtigkeit eines umfassenden, guten Arbeits- und Gesundheitsschutzes hervor: „Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen angemessen vor den Auswirkungen des Klimawandels geschützt werden. Es ist wichtig, dass das Betriebliche Gesundheitsmanagement präventive Maßnahmen enthält, die die Resilienz gegen die Auswirkungen des Klimawandels stärken.“

Özden Terli, Meteorologe und bekannt als Wetter-Moderator des ZDF, betonte, dass es unweigerlich wärmer werden wird und eine entsprechende Anpassung notwendig sei. „Ohne das Eingrenzen der CO2-Emissionen, also Klimaschutz, ist die Lebensgrundlage aller Menschen gefährdet“, so Terli.

Reduziertes Leistungsvermögen bei Hitze
Fast drei Viertel der in der DAK-Studie Befragten in Rheinland-Pfalz sehen eine Einschränkung ihrer Leistung durch extreme Temperaturen. 66 Prozent fühlen sich leicht und sieben Prozent deutlich eingeschränkt. Etwa 16 Prozent beobachten bei sich hitzebedingte Gesundheitsprobleme. „Unser Report zeigt sehr deutlich, wie stark Hitzewellen die Arbeitsbedingungen schon heute beeinflussen. Wer dies ignoriert, gefährdet das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und letztlich sogar die Gesundheit der Beschäftigten“, sagt Lange.

Als Fazit zog Rainer Lange: „Wir müssen das Thema Hitzebelastung durch den Klimawandel mit all seinen negativen Gesundheitsfolgen als zentrale Herausforderung der Zukunft begreifen. Die DAK-Gesundheit bietet Beratung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement an und informiert über geeignete Instrumente, damit gutes Arbeiten auch bei großer Hitze gelingen kann.“ Mehr Infos gibt es unter: www.dak.de/bgm



Text zum Download

v.l.n.r. Jürgen Günther (Leiter der Landesvertretung Saarland), Özden Terli (ZDF-Meteorologe), Dr. Astrid Schamber (Biologin Kompetenzzentrum für Klimawandelforschung Rheinland-Pfalz), Dörte Schall (Arbeits- und Sozialministerin Rheinland-Pfalz), Dirk Mathis (Geschäftsführer Prävention und Gesundheit im Saarland e.V.), Rainer Lange (Leiter der Landesvertretung Rheinland-Pfalz)

(Copyright: DAK-Gesundheit/Peter Pulkowski)

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