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Schülerin aus Nieder-Olm gewinnt landesweiten Plakatwettbewerb gegen Alkoholmissbrauch

Mainz, 08. Mai 2024. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto haben sich bundesweit rund 6.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Rauschtrinken bei Jugendlichen beteiligt. In Rheinland-Pfalz kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 16-jährigen Leni Thatenhorst aus Nieder-Olm im Landkreis Mainz-Bingen. Sie setzte sich gegen knapp 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch und wurde jetzt zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern in Mainz geehrt. Sozialminister Alexander Schweitzer übergab als Schirmherr der Aktion in Rheinland-Pfalz die Preise und Urkunden gemeinsam mit DAK-Landeschef Rainer Lange.

„Mir ist wichtig zu zeigen, dass Sport und andere Hobbys die bunte Gegenwelt sind zur ‚blauen‘ Versuchung des Alkohols. Das Motiv des farbenfrohen Balls ist inspiriert durch meine kleine Schwester, die schon lange leidenschaftlich Fußball spielt. Mein Plakat drückt so aus, dass Jugendlichen andere Dinge wichtig sein sollten als Alkohol und Komasaufen“, so beschreibt die 16-jährige Leni Thatenhorst ihre Motivation, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewann sie den Hauptpreis von 300 Euro. Der zweite Platz ging an Felix Emmerich (14) aus der achten Klasse des Karolinen-Gymnasiums in Frankenthal. Den dritten Rang belegte Stella Seelbach (15) aus Schönborn (Rhein-Lahn-Kreis). Sie besucht die Realschule und Fachoberschule im Einrich in Katzenelnbogen. Den Sonderpreis „Junge Talente“ erhielt die 13-jährige Annabell Kraft aus Kaiserslautern für ihr Plakat.

Minister Schweitzer: Jugendliche bekennen Farbe für einen reflektierten Umgang mit dem Thema Alkohol
„Exzessiver Alkoholkonsum gehört nach wie vor bei vielen Jugendlichen zum Alltag. Das zeigt, dass wir kontinuierliche Anstrengungen für eine wirksame Prävention benötigen", betont der Sozialminister von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer. „Deshalb dürfen wir nicht nachlassen, Kinder und Jugendliche über die Risiken übermäßigen Alkoholkonsums aufzuklären. Der Wettbewerb ‚bunt statt blau' der DAK-Gesundheit leistet zusammen mit vielen anderen Initiativen im Land seit Jahren einen wertvollen Beitrag zur Suchtprävention. Er fördert erfolgreich einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol", so Minister Schweitzer.

Wieder mehr Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus
Laut Daten des Statistischen Landesamts mussten 2022 in Rheinland-Pfalz wieder mehr Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus als im Jahr zuvor, insgesamt 643 Betroffene im Alter von 10 bis 19 Jahren. Das waren 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Bund war dagegen die Zahl der Betroffenen gesunken.

„Es ist keine gute Entwicklung, dass in Rheinland-Pfalz entgegen dem Bundestrend wieder mehr junge Menschen nach Rauschtrinken im Krankenhaus behandelt werden mussten. Jeder junge Mensch mit einer akuten Alkoholvergiftung ist einer zu viel. Fakt ist: Noch immer trinken viele Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt. Deshalb setzen wir weiter auf Aufklärung und führen unsere erfolgreiche Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ in Rheinland-Pfalz fort“, sagt DAK-Landeschef Rainer Lange.

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau"-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinnerinnen und Bundesgewinner 2024. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juli in Berlin statt.

15 Jahre „bunt statt blau“
„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2024 ist bereits die fünfzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 mehr als 136.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter Externer Linkwww.dak.de/buntstattblau.


Texte zum Download

(Gruppenbild Landessiegerehrung „bunt statt blau“ Rainer Lange, Leiter der Landesvertretung der DAK-Gesundheit, Annabell Kraft, Sozialminister Alexander Schweitzer, Felix Emmerich, Leni Thatenhorst, Stella Seelbach, Copyright: MASTD/Pulkowski) 

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