Rheinland-Pfalz: Weniger Jugendliche aufgrund von Alkoholmissbrauch im Krankenhaus

  • 474 Kinder und Jugendliche landeten 2024 nach Alkoholmissbrauch in der Klinik – knapp acht Prozent weniger als 2023

  • Besorgniserregender Anstieg bei Jüngeren

  • DAK-Gesundheit macht sich auch 2026 mit Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ stark gegen das Rauschtrinken

  • Sozialministerin Dörte Schall ist Schirmherrin

Mainz, 26. November 2025. In Rheinland-Pfalz mussten 2024 weniger Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes* gab es im Jahr 2024 insgesamt 474 jugendliche Rauschtrinker – knapp acht Prozent weniger als im Vorjahr (518 Rauschtrinker). Auffällig ist ein Anstieg in der Altersgruppe der zehn bis 15-jährigen: So wurden 2024 90 Schülerinnen und Schüler mit einem Rausch in die Klinik geliefert (2023: 66). Das entspricht einem Anstieg bei behandelten Jungen um 44 Prozent, bei behandelten Mädchen um 33 Prozent. Bei älteren Jugendlichen, den 15- bis 20-jährigen Mädchen und Jungen, war dagegen ein Rückgang mit 15 Prozent zu verzeichnen. Sozialministerin Dörte Schall und die DAK-Gesundheit setzen ihre Bemühungen in der Alkoholprävention fort und machen sich unter dem Motto „bunt statt blau“ auch 2026 stark gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz. Im 17. Jahr werden die besten Plakate von Schülern und Schülerinnen zwischen zwölf und 17 Jahren zum Thema Rauschtrinken in einem Wettbewerb ausgezeichnet.

2024 wurden in Rheinland-Pfalz 241 Jungen und 233 Mädchen im Alter von 10 bis 20 Jahren nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik behandelt. Die Zahl der männlichen Betroffenen sank im Vergleich zum Vorjahr um 24 (minus 9,1 Prozent), bei den weiblichen gab es einen Rückgang um 20 Betroffene (minus 7,9 Prozent). In der Gruppe der 15- bis unter 20-jährigen Jugendlichen gab es im Jahr 2024 insgesamt 384 Betroffene, davon 208 Jungen (Vorjahr 242) und 176 Mädchen (Vorjahr 210). Damit ist der stärkste Rückgang von rund 15 Prozent bei den Jungen und Mädchen von 15- bis 20-Jahren zu verzeichnen. Gegenläufig ist der Trend dagegen bei den Jüngeren: Nach einem Rückgang im Vorjahr, kam es in dieser Altersgruppe 2024 zu einem deutlichen Anstieg. So mussten 33 Jungen und 57 Mädchen nach einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Dies entspricht einem Zuwachs um rund 44 Prozent bei den Jungen und rund 33 Prozent bei den Mädchen. 

„Einerseits freue ich mich, dass weiterhin ein rückläufiger Gesamttrend zu erkennen ist“, sagt Rainer Lange, Landeschef der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz. „Andererseits ist die Entwicklung bei den unter 15-Jährigen jedoch besorgniserregend. Gerade Kinder und Jugendliche in diesem Alter müssen durch frühzeitige Präventionsarbeit über die Risiken von Alkoholmissbrauch aufgeklärt werden. Gemeinsam mit Sozialministerin Dörte Schall setzen wir deshalb unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ auch 2026 fort.“ 

Sozialministerin Dörte Schall betont: „Rauschtrinken gehört noch immer bei einigen Jugendlichen zum Lebensalltag. Das zeigt: Wirkungsvolle Prävention braucht einen langen Atem. Wir müssen weiter für die Gefahren des Alkoholmissbrauchs sensibilisieren. Jedes Kind und jeder Jugendliche mit Alkoholvergiftung ist einer zu viel. ‚Bunt statt blau‘ verdeutlicht eindrucksvoll, wie stark Aufklärung wirken kann, wenn junge Menschen sich aktiv mit den Auswirkungen von Alkoholkonsum beschäftigen. Solche Projekte sind wichtige Instrumente der Prävention. Umso mehr freue ich mich, dieses wichtige Engagement auch im Jahr 2026 wieder als Schirmherrin zu unterstützen.“

Einsendeschluss für DAK-Plakatwettbewerb am 31. März
Beim Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ warten Geldpreise in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro auf die kreativen Gewinnerinnen und Gewinner. Einsendeschluss ist der 31. März 2026. Danach werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt die Bundesjury um DAK-Vorstandschef Andreas Storm und dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Prof. Dr. Hendrik Streeck, aus den 16 besten Landes-Plakaten die Bundessiegerinnen und Bundessieger. Zusätzlich gibt es auch in diesem Jahr auf Landes- und Bundesebene den „Sonderpreis junge Talente“ für die unteren Altersstufen und bundesweit den Sonderpreis „Social Media“ für die besten Bilder und Beiträge, die mit dem Hashtag #bsb2026 hochgeladen wurden.

Seit 2010 haben bundesweit fast 143.000 Mädchen und Jungen bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet. Alle wichtigen Informationen zur Kampagne „bunt statt blau“ und zum Thema Alkoholprävention gibt es unter Externer Linkwww.dak.de/buntstattblau und Externer Linkwww.dak.de/aktionglasklar.

* aus deutschen Krankenhäusern entlassene 10- bis unter 20-jährige Patienten mit Wohnort Rheinland-Pfalz, Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

 

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