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Erkältungswelle hält Krankenstand in Rheinland-Pfalz auf hohem Niveau

  • DAK-Auswertung für das 1. Halbjahr 2025: Atemwegserkrankungen steigen um neun Prozent 

  • Krankenstand liegt insgesamt mit 5,8 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau (6,0 Prozent)

  • Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege sowie in Kitas haben besonders viele Fehltage

Mainz, 15. August 2025. Im ersten Halbjahr 2025 sorgten Atemwegserkrankungen für einen hohen Krankenstand. Bei den Fehltagen aufgrund von Grippe und Erkältung gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg um neun Prozent. Dies machte sich vor allem durch die Erkältungswelle im Januar und Februar bemerkbar. Ab dem 2. Quartal ebbte die Infektwelle ab. Insgesamt lag der Krankenstand in der ersten Jahreshälfte bei 5,8 Prozent und damit leicht unter dem Vorjahreswert (6,0 Prozent). Dazu beigetragen haben Rückgänge bei psychischen Erkrankungen (minus fünf Prozent) sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen (minus elf Prozent). Besonders betroffen von Fehlzeiten waren Beschäftigte in der Altenpflege und in Kitas. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Berliner IGES-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit. Untersucht wurden Krankschreibungen von 135.000 DAK-versicherten Beschäftigten. 

„Trotz eines leichten Rückgangs gegenüber dem Vorjahr bleibt der Krankenstand auf einem hohen Niveau. Die überdurchschnittlich hohen Fehltage in der Alten- und Krankenpflege sowie in den Kitas sind sehr beunruhigend. In diesen sensiblen Bereichen, in denen zunehmend Fachkräftemangel herrscht, muss Gesundheitsförderung und betriebliches Gesundheitsmanagement in den Fokus rücken“, sagt DAK-Landeschef Rainer Lange.

Neun Prozent mehr Fehltage wegen Atemwegserkrankungen
Mit Blick auf die Fehltage zeigt sich bei den Atemwegserkrankungen ein Anstieg um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während Erkältung und Grippe in der ersten Jahreshälfte 2024 rund 207 Fehltage je 100 Versicherte verursachten, waren es von Januar bis Juni 2025 rund 227 Tage. Nach der DAK-Analyse lag der Krankenstand im ersten Halbjahr bei 5,8 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Juni 2025 waren im Durchschnitt 58 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer je Fall lag bei 9,8 Tagen und war damit geringer als im 1. Halbjahr 2024 (10,3 Tage). Etwas mehr als die Hälfte (52,1 %) der Erwerbstätigen war zwischen Januar und Juni mindestens einmal krankgeschrieben.

Insgesamt hatten die Atemwegserkrankungen mit 22 Prozent den größten Anteil am Krankenstand. Ebenfalls relevant für die Krankschreibungen waren Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen und psychische Erkrankungen wie Depressionen. Diese beiden Erkrankungsgruppen hatten einen Anteil von 16 Prozent beziehungsweise 18 Prozent.

Viele Fehltage in Alten- und Krankenpflege sowie in Kitas
Auch im ersten Halbjahr 2025 bestanden deutliche Unterschiede zwischen den Berufsgruppen: Besonders viele Fehltage hatten Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege. Sie kamen im ersten Halbjahr im Durchschnitt pro Kopf auf rund 15 Tage. Beschäftigte in Erziehungsberufen wie zum Beispiel Mitarbeitende in Kindertagesstätten hatten 13 Fehltage pro Kopf. Damit lagen diese Berufsgruppen über dem Durchschnitt von rund neun Fehltagen. Besonders wenig Ausfalltage hatten Beschäftigten in IT-Berufen. Sie kamen auf rund sieben Fehltage pro Kopf und hatten damit nicht einmal halb so viel Arbeitsausfall wie in der Alten- und Krankenpflege.

Für die aktuelle Fehlzeiten-Analyse für das erste Halbjahr 2025 wertete das Berliner IGES Institut die Daten von knapp 135.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Rheinland-Pfalz aus.

Informationen über das Betriebliche Gesundheitsmanagement und spezielle Angebote der DAK-Gesundheit für Unternehmen und ihre Beschäftigten gibt es unter: Externer Linkwww.dak.de/bgm

 

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Bild herunterladen (Copyright: GettyImages_Paul Bradbury/DAK-Gesundheit)

Ihr Kontakt

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E-Mail: sandra.scheuring@dak.de
Telefon: (+49)69 985 5913-1135
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