Statement von Andreas Mirwald, Landeschef der DAK-Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern anlässlich der heutigen Pressekonferenz des Landesschülerrates MV.

Schwerin, 13. Mai 2025 „Wir unterstützen den Landesschülerrat in seinen Forderungen zur Stärkung der mentalen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern. Gesundheit muss stärker in den schulischen Alltag integriert werden, beispielsweise durch ein neues Fach oder durch Angebote in der Ganztagsbetreuung. Dabei sollen insbesondere auch die mentale Gesundheit und die Medienkompetenz eine wichtige Rolle spielen. Die Ergebnisse des Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit zeigen, dass vor allem schwere psychische Erkrankungen, wie Depressionen, Ängste und Essstörungen bei jugendlichen Mädchen immer noch höher sind als vor der Pandemie. Wir müssen weiter wachsam sein. Und wir dürfen an der psychischen Gesundheit unserer Kinder nicht sparen. Wir brauchen wirksame Präventionsinitiativen in Schulen, Vereinen und der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Denn es geht um die Zukunft unserer Kinder.“
Hintergrund: Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit 2023 für Mecklenburg-Vorpommern, veröffentlicht 22. Januar 2024:
Die Analyse des Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit aus 2024 belegt, dass die Behandlungszahlen bei psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen 2022 im Vergleich zu 2021 insgesamt rückläufig sind. So erhielten 2022 acht Prozent weniger jugendliche Mädchen im Alter von 15 bis 17 Jahren eine Neudiagnose in diesem Bereich als 2021. Bei Jungen steht ein Minus von vier Prozent. Mit Blick auf die Situation vor der Corona-Pandemie gingen die Behandlungszahlen in MV bei jugendlichen Mädchen 2022 ebenfalls zurück – gegen den Bundestrend. So sank die Neudiagnoserate bei jugendlichen Mädchen im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, um 13 Prozent. Bei Jungen blieb sie mit einem leichten Plus von einem Prozent nahezu konstant. Insgesamt wurde 2022 in Mecklenburg-Vorpommern bei rund 2.100 jugendlichen Mädchen eine psychische Erkrankung oder Verhaltensstörung neu diagnostiziert.
Die DAK-Auswertung für Mecklenburg-Vorpommern zeigt allerdings, dass vor allem jugendliche Mädchen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren mit Depressionen, Angststörungen und Essstörungen in ärztlicher Behandlung sind. Zwar ging die Neuerkrankungsrate bei Depressionen 2022 um 18 Prozent im Vergleich zu 2021 zurück. Doch im Vergleich mit 2019 stieg sie um 23 Prozent. Bei Ängsten und Essstörungen sind die Trends noch ausgeprägter. Im Vergleich zu 2021 erkrankten rund 13 Prozent mehr jugendliche Mädchen 2022 neu an Angststörungen – im Vergleich zu 2019 waren es 47 Prozent mehr. Bei Essstörungen nahmen die Neuerkrankungen 2022 im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent zu. Mit Blick auf 2019 steht ein Plus von 62 Prozent.
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Stefan Poetig
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