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Hamburg: Psych-Fehltage weiterhin auf sehr hohem Niveau

Hamburg, 8. November 2023. Von Juli bis September 2023 gab es für ein Sommerquartal ungewöhnlich viele krankheitsbedingte Arbeitsausfälle in Hamburg. Der Krankenstand lag im 3. Quartal 2023 mit 4,8 Prozent über dem schon sehr hohen Niveau des Vorjahresquartals mit 4,5 Prozent. Im Durchschnitt hatte jeder und jede Beschäftigte mindestens vier Fehltage – obwohl es keine Sommergrippewelle gab. Verantwortlich für den weiterhin sehr hohen Krankenstand war vor allem ein erneuter Anstieg bei den Muskel-Skelett-Problemen wie zum Beispiel Rückenschmerzen. Diese können auch im Zusammenhang mit psychischen Belastungen stehen. Die Kasse warnt vor einem Teufelskreis von erhöhtem Krankenstand und stärker werdendem Personalmangel.

„Die Nachwirkungen der Pandemie, die Unsicherheit in Deutschland durch die vielen Krisen in der Welt: Das alles belastet die Psyche der Menschen zunehmend“, sagt Jens Juncker, Landeschef der DAK-Gesundheit in Hamburg. „Dazu kommt, dass viele Branchen durch Personalmangel unter besonderem Druck stehen. Die Themen Gesundheit und psychisches Wohlbefinden der Beschäftigten müssen ganz oben auf die Agenda der Unternehmen.“

Über ein Viertel mehr Fehltage durch Rückenschmerzen
Den stärksten Anstieg verzeichneten Muskel-Skelett-Probleme. Hier ging der Arbeitsausfall um 26,5 Prozent hoch, von 66 auf 83 Fehltage je 100 Beschäftigte. Bei vielen Krankschreibungen in dieser Erkrankungsgruppe ist davon auszugehen, dass sie zu einem gewissen Grad auch mit psychischen Belastungen in Verbindung stehen. Eine Menge – bis zu einem Drittel – der psychischen Erkrankungen verbergen sich in dieser Gruppe, etwa der psychosomatische Rückenschmerz.

Gesundheit der Beschäftigten schützen
Nach Einschätzung der DAK-Gesundheit trifft der stark erhöhte Krankenstand die Unternehmen in Hamburg in Zeiten eines steigenden Personalmangels und ist zudem eng mit diesem verknüpft. Firmen und Betriebe in Deutschland sollten auch im eigenen Interesse verstärkt auf den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeitenden achten und Ressourcen ins Betriebliche Gesundheitsmanagement investieren. „Die DAK-Gesundheit bietet sich als Partnerin an, wenn es darum geht, den Teufelskreis jetzt zu durchbrechen, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen und gleichzeitig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Unternehmen nachhaltig zu sichern“, sagt Jens Juncker.

Im Vergleich zu den anderen Bundesländern lag der Krankenstand in Hamburg im 3. Quartal 2023 mit 4,8 Prozent leicht unter dem Durchschnitt hoch (Bund: 5,0 Prozent). Bundesweit hatten die Beschäftigten im Saarland den meisten Arbeitsausfall mit einem Krankenstand von 6,5 Prozent. Hier waren im Durchschnitt von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an jedem Tag im 3. Quartal 65 Beschäftigte krankgemeldet

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands. Sie hat für die Fehlzeitenanalyse zum 3. Quartal die Daten von 2,35 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten bundesweit durch das Berliner IGES Institut auswerten lassen. Mehr zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement der DAK-Gesundheit unter: www.dak.de/bgm

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