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Nach Landessieg: Schülerin aus Bremen gewinnt auch Sonderpreis bei Bundeswettbewerb „bunt statt blau“

 

Bremen/Berlin, 12. Juni 2025. Der Sonderpreis „Junge Talente“ des bundesweiten Plakatwettbewerbs „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ geht an Marlene Damm aus Bremen. Zuvor wurde die 13-Jährige bereits Landessiegerin in Bremen und war für die Hansestadt auf Bundesebene ins Rennen gegangen. Die Preise wurden am 11. Juni feierlich in Berlin verliehen. Rund 7.000 Schülerinnen und Schüler hatten sich in diesem Jahr an der Präventionskampagne der DAK-Gesundheit zum Thema Alkoholmissbrauch beteiligt. Bundesschirmherr ist der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Prof. Dr. Hendrik Streeck. Seit dem Start von „bunt statt blau“ 2010 haben mehr als 143.000 Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren kreative Plakate gegen das exzessive Rauschtrinken gestaltet. 

Das Bild, mit dem die junge Künstlerin nach dem Landessieg in Bremen nun auch den Sonderpreis „Junge Talente“ auf Bundesebene gewonnen hat, zeigt eine sehr dunkle und triste Seite des Lebens unter Einfluss von zu viel Alkohol. Die andere Hälfte des Bildes beschreibt ein buntes aktives Leben mehrerer Menschen. „Mit meinem Bild möchte ich zum Ausdruck bringen, wie es sich anfühlen könnte, durch Alkohol abseits vom farbenfrohen Leben zu stehen. Die bunte Seite zeigt Freude, Glück, Gemeinschaft mit Familie und Freunden -während auf der anderen Seite Finsternis, Trostlosigkeit und Einsamkeit herrschen“, erklärte die junge und talentierte Marlene Damm.

Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard gratulierte als Schirmherrin der Aktion in Bremen der jungen Künstlerin und betonte: „Ich freue für die Gewinnerin aus Bremen des diesjährigen „bunt statt blau“ - Wettbewerbs. Sie hat diese Auszeichnung mit ihrem beeindruckenden Kunstwerk mehr als verdient. Aufklärung und Prävention zu den gesundheitlichen Risiken des Alkoholmissbrauchs sind immens wichtig. Der DAK-Wettbewerb bietet eine gute Möglichkeit, dass sich Kinder und Jugendliche mit dem Thema Alkoholsucht“ kreativ und ernsthaft auseinandersetzen. Das spiegelt sich bei allen der Gewinnerinnen und Gewinnern wider.“

Gold für Schleswig-Holstein, Silber für Baden-Württemberg, Bronze für Hessen
Den Bundessieg bei „bunt statt blau“ errang Vivien Manzke (15) aus Schleswig-Holstein. Platz zwei ging nach Baden-Württemberg an die 18-jährige Leonie Scholl aus Pforzheim. Der dritte Platz ging an Eva Arkenbosch (18) aus Hofheim am Taunus in Hessen. Beim Sonderpreis „Social Media“ lag Nordrhein-Westfalen vorne: Hier überzeugten Greta-Luisa Schulte, Neele Radin und Leonie Steuerwald aus Lippstadt mit einem Videobeitrag auf YouTube. In der Bundesjury hatten der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Prof. Dr. Hendrik Streeck, Prof. Dr. Reiner Hanewinkel, Institutsleiter des IFT-Nords und Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, die ersten Plätze ausgewählt. „Jede und jeder von ihnen hätte einen Preis verdient. Die Entscheidung fiel uns nicht leicht. Mein Glückwunsch an alle, die ausgezeichnet wurden“, sagte Prof. Dr. Hendrik Streeck.

„Als Schirmherr unterstütze ich diese Kampagne ausgesprochen gern. Wir brauchen viel mehr Aufklärung in den Schulen und natürlich auch zu Hause ein größeres Bewusstsein, wie gefährlich Alkohol für Kinder und Jugendliche sein kann. Da ist noch viel zu tun. Auch als Politik können wir unseren Beitrag leisten. Es ist richtig, dass wir endlich offen darüber sprechen, ob Regelungen wie das `begleitete Trinken` noch zeitgemäß sind. Bier und Wein werden schließlich nicht gesünder, nur wenn Erwachsene daneben sitzen.“

Weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus
Bundesweit mussten 2023 rund 9.300 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden. Das waren 19 Prozent weniger als im Vorjahr. Mit diesem deutlichen Rückgang verzeichnete das Statistische Bundesamt 2023 den niedrigsten Stand von Klinikbehandlungen aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung seit 2001.

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen 

Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau"-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

16 Jahre „bunt statt blau“
„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2025 ist bereits die sechzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 über 143.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 

Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter Externer Linkwww.dak.de/buntstattblau.

Texte zum Download

(Copyriht: DAK-Gesundheit)

Ihr Kontakt

Porträt Pressesprecher Nord Sönke Krohn

Sönke Krohn

Pressesprecher Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein

Nagelsweg 27-31
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