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Erkältungen halten Krankenstand in Bayern auf hohem Niveau

  • DAK-Auswertung für das erste Halbjahr 2025: Atemwegserkrankungen steigen um 10 Prozent 

  • Krankenstand liegt insgesamt mit 4,8 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau (5,0 Prozent)

  • Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege sowie in Kitas haben besonders viele Fehltage

München, 14. August 2025. Im ersten Halbjahr 2025 sorgten Atemwegserkrankungen für einen hohen Krankenstand in Bayern. Bei den Fehltagen aufgrund von Grippe und Erkältung gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg um 10 Prozent. Dies machte sich vor allem durch die Erkältungswelle im Januar und Februar bemerkbar. Ab dem 2. Quartal ebbte die Infektwelle ab. Insgesamt lag der Krankenstand in der ersten Jahreshälfte bei 4,8 Prozent und damit leicht unter dem Vorjahreswert (5,0 Prozent). Dazu beigetragen haben Rückgänge bei psychischen Erkrankungen (minus 7 Prozent) sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen (minus 10 Prozent). Besonders betroffen von Fehlzeiten waren Beschäftigte in der Altenpflege und in Kitas. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Berliner IGES Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit. Untersucht wurden Krankschreibungen von rund 320.000 DAK-versicherten Beschäftigten im Freistaat. 

„Auch wenn die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen sind, bleibt der Krankenstand auf einem bedenklich hohen Niveau. Besonders in der Pflege und anderen stark belasteten Bereichen ist der Handlungsdruck groß. Prävention, Gesundheitsförderung und Betriebliches Gesundheitsmanagement müssen hier stärker in den Fokus rücken“, sagt DAK-Landeschef Rainer Blasutto.

10 Prozent mehr Fehltage wegen Atemwegserkrankungen
Mit Blick auf die Fehltage zeigt sich bei den Atemwegserkrankungen ein Anstieg um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während Erkältung und Grippe in der ersten Jahreshälfte 2024 rund 173 Fehltage je 100 Versicherte verursachten, waren es von Januar bis Juni 2025 rund 190 Tage. Nach der DAK-Analyse lag der Krankenstand im ersten Halbjahr bei 4,8 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Juni 2025 waren im Durchschnitt 48 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer je Fall lag bei 9,3 Tagen und war damit geringer als im ersten Halbjahr 2024 (9,7 Tage). Knapp die Hälfte (48,5 %) der Erwerbstätigen war zwischen Januar und Juni mindestens einmal krankgeschrieben.

Insgesamt hatten die Atemwegserkrankungen mit 22 Prozent den größten Anteil am Krankenstand. Ebenfalls relevant für die Krankschreibungen waren Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen und psychische Erkrankungen wie Depressionen. Diese beiden Erkrankungsgruppen hatten einen Anteil von jeweils 17 Prozent.

Viele Fehltage in Pflege und Erziehungsberufen
Auch im ersten Halbjahr 2025 bestanden deutliche Unterschiede zwischen den Berufsgruppen: Besonders viele Fehltage hatten Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege, Sie kamen im ersten Halbjahr im Durchschnitt pro Kopf auf 12,7 Tage. Beschäftigte in Erziehungsberufen wie zum Beispiel Mitarbeitende in Kindertagesstätten hatten rund 11 Fehltage pro Kopf. Damit lagen diese Berufsgruppen über dem Durchschnitt von knapp neun Fehltagen. Besonders wenig Ausfalltage hatten Beschäftigten in Berufen der Finanzdienstleistung und Steuerberatung. Sie kamen auf nur knapp sechs Fehltage pro Kopf und hatten damit nur halb so viel Arbeitsausfall wie in der Alten- und Krankenpflege.

Für die aktuelle Fehlzeiten-Analyse für das erste Halbjahr 2025 wertete das Berliner IGES Institut die Daten von knapp 320.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Bayern aus.

Informationen über das Betriebliche Gesundheitsmanagement und spezielle Angebote der DAK-Gesundheit für Unternehmen und ihre Beschäftigten gibt es unter: Externer Linkwww.dak.de/bgm

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Tanja Mayinger

Pressesprecherin Bayern

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