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Baden-Württemberg: Schülerin aus Salach im Landkreis Göppingen gewinnt landesweiten Plakatwettbewerb gegen Komatrinken

Stuttgart, 12. Juni 2024. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 6.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Rauschtrinken bei Jugendlichen. In Baden-Württemberg kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 18-jährigen Melisa Tenlik aus Salach im Landkreis Göppingen. Sie setzte sich gegen knapp 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch und wurde jetzt zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern in der Stuttgarter Max-Eyth-Schule geehrt. Sozialminister Manne Lucha ist seit vielen Jahren Schirmherr der Aktion im Südwesten und überbrachte seine Glückwunsche in einer Videobotschaft. Der ehemalige Nationaltorhüter und VfB-Star Timo Hildebrand als Botschafter der Kampagne und DAK-Landeschef Siegfried Euerle übergaben jetzt die Preise und Urkunden.

„Seit Jahren geht die Zahl der alkoholbedingten Krankenhausbehandlungen bei Jugendlichen zurück“, sagt Gesundheitsminister Manne Lucha als Schirmherr der DAK-Kampagne.  „Eine erfreuliche Entwicklung, die die Notwendigkeit unterstreicht, dass wir unsere erfolgreiche Prävention fortsetzen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol muss erlernt werden. Und dieser Lernprozess kann nur in der Auseinandersetzung mit dem Thema geschehen, wie sie zum Beispiel durch „bunt statt blau“ stattfindet. Hier zeigen junge Menschen, dass sie sich intensiv mit dem Alkoholkonsum und seinen Schattenseiten auseinandergesetzt haben. Und mit ihren Werken regen sie den Betrachter dazu an, auch in diese Auseinandersetzung einzusteigen. Eine tolle Sache!“

„Ich habe mein Bild gemalt, um auf die Gefahren von übermäßigem Alkoholkonsum aufmerksam zu machen“, beschreibt Melisa Tenlik ihre Motivation und Gedanken zur Teilnahme am Wettbewerb der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg. „Die bläulich gemalte Person auf dem Tisch, umgeben von kaputten Alkoholflaschen und Gläsern, signalisiert die Gefahr und Zerstörung, die der Missbrauch von Alkohol mit sich bringt. Die bunt angezogene Person im Hintergrund, die auf die bewusstlose Person schaut, soll zeigen, wie Alkohol nicht nur das Leben des Betroffenen, sondern auch das seiner Mitmenschen beeinflusst und belastet. Für ein buntes Leben braucht es nämlich keinen übermäßigen Alkoholkonsum.“

Der zweite Platz ging an Joelle Badran (13) aus Karlsruhe. Den dritten Rang belegte die 16-jährige Alisa Frey aus Pforzheim. Den Sonderpreis für junge Künstlerinnen und Künstler ging an die beiden 13-jährigen Nele Götz und Leonie Fürnstahl von der Propsteischule Westhausen im Ostalbkreis.

Ex-Nationaltorhüter Timo Hildebrand unterstützt Aktion
Auch der bekannte Ex-Fußballstar und Nationaltorhüter Timo Hildebrand unterstützt als Botschafter die Kampagne in Baden-Württemberg. "Als verantwortungsvoller Vater, eines 12-jährigen Sohnes möchte ich auf dieses Thema aufmerksam machen und frühzeitig über die Folgen und Gefahren des Komatrinkens aufklären. Als ehemaliger Fußballprofi und Sportler liegt mir diese Problematik besonders am Herzen. Die kreative Energie der eingereichten Bilder ist beeindruckend und ich glaube fest daran, dass kreative Ausdrucksformen einen bedeutenden Einfluss auf unser Bewusstsein haben. Deshalb unterstütze ich die DAK-Gesundheit voll und ganz in ihrem Engagement, junge Menschen dazu zu ermutigen, mit Leidenschaft und Kreativität gegen das Komatrinken anzugehen. Gemeinsam können wir etwas bewegen und den Jugendlichen alternative Wege aufzeigen, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu schützen."

Weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus
Laut Daten des Statistischen Bundesamts mussten 2022 rund 11.500 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden. Das waren gut ein Prozent weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie, steht ein Minus von rund 43 Prozent. Mit diesem deutlichen Rückgang verzeichnete das Statistische Bundesamt 2022 den niedrigsten Stand von Klinikbehandlungen aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung seit 2001.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass immer weniger junge Menschen nach dem Rauschtrinken im Krankenhaus behandelt werden müssen. Aber jeder junge Mensch mit einer akuten Alkoholvergiftung ist einer zu viel. Fakt ist: Noch immer trinken viele Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt. Deshalb setzen wir weiter auf Aufklärung und führen unsere erfolgreiche Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ in Baden-Württemberg fort“, sagt DAK-Landeschef Siegfried Euerle.

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau"-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinnerinnen und Bundesgewinner 2024. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juli in Berlin statt.

15 Jahre „bunt statt blau“
„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2024 ist bereits die fünfzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 mehr als 136.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter Externer Linkwww.dak.de/buntstattblau.

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